Herrlichkeit Dinklage
Historische Hierarchie
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Einleitung
Angehörige der Familie von Dincklage werden erstmals 1231 im Gefolge der Grafen von Ravensberg erwähnt. Spätestens im 14. Jahrhundert erbaute die Familie in Dinklage, wo ihr die Ortsherrschaft zustand, eine Burg, die jedoch 1374 vom Landesherrn, dem münsterischen Bischof Florenz von Wevelinghoven. zerstört wurde. Um 1400 entstanden stattdessen infolge einer Erbteilung die Hugoburg, die Herbordsburg, die 1560 an die Besitzer der Hugoburg fiel, und die Dietrichsburg, die 1587 an die Familie von Ledebur fiel.
1664 und 1667 kaufte Bischof Christoph Bernhard von Galen, dessen Bruder Fleinrich seit 1641 Drost des Amtes Vechta war, sämtliche Dincklage'schen Güter für das 1663 von ihm für seinen Neffen Franz Wilhelm von Galen gestiftete Erbkämmereramt. 1677 übertrug Bischof Christoph Bernhard dem Inhaber der Dinklager Güter landesherrliche Rechte und erhob das Kirchspiel Dinklage unter Zuziehung der Bauerschaft Brockdorf zu einer Herrlichkeit.
Politische Einteilung
Besitzer
- 1231 von Dinklage
- 1664/67 Familie von Galen
- 1827 gingen diese landesherrlichen Rechte, insbesondere die Gerichtsrechte, an das Großherzogtum Oldenburg über.
Erblehen
Erbdrostenamt des Amtes Vechta
Archiv
- Archiv Haus Assen (Lippetal), Bestand Dinklage. Umfang: 2602 Akten (l5.-20. Jhdt. Darin: Familien von Dincklage. von Ledebur, von Ittersum, von Welveldt; Lehnsachen; Gutsverwaltung; Kolonate in den Kirchspielen Bakum, Cappeln. Damme, Dinklage. Emstek, Essen, Holdorf, Langförden. Lohne, Lutten, Steinfeld, Vestrup, Visbek; Burg Dinklage; Mühlen zu Dinklage; Gericht Dinklage (Protokolle .1678ff); Kirchspiel Dinklage (Schatzungsregister 1629ff); Kirche zu Dinklage (l5.-l9. Jhdt.); Schule zu Dinklage (17.-19. Jhdt.); Armenwesen (17.-19. Jhdt.); Kloster in Oldenzaal. Findbuch P 11/6