Stiftung Stoye/Band 48/285
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Hensel Johann Hensel Testament Stadtgerichte Leisnig Band 13, Nr. 40 [1673] 18.02.1673. Johann Hensel, Bürger und Weißbäcker zu Leisnig ist krank und schwach. Er ist auch ziemlich hohen Alters und bittet die Stadtgerichte in seine Wohnung zu kommen, um sein Testament zu machen. Deshalb erscheinen der Gerichtsschöppe Paul Gaudlitz, Bürger und Fleischhauer, sowie der Notar und Stadtschreiber Augustinus Cranach und finden den Testator bei gutem Verstand und guter Vernunft vor. Er vermacht der Gottesacker-Kirche 2 neue Schock (nßo), die für eine »Empohr Kirche« verwendet werden sollen. Für sein anderes Vermögen setzt er seine 5 Kinder – Conrad, Justina, Catharina, Christian und Elisabeth – ein. Eine Ehefrau wird nicht erwähnt. Diese ist schon vor etlichen Jahren verstor-ben, denn es wird berichtet, dass die Kinder bereits ihr Mutterteil erhalten haben. Von den 3 ältesten Kindern soll ein jeder noch 90 Gulden bekommen, während die beiden jüngsten Kinder je 100 Gulden haben sollen. Conrad hatte sich ein Haus gekauft und dazu vom Vater bereits 90 Gulden bekommen. Justina hatte auf Abschlag auch bereits 30 fl erhalten. Das Wohnhaus, zwischen Hans Kamprads seelig Witwe und Paul Matthias Schwarzen, dem Schul-Rectoris im anderen Viertel (2.) der Stadt gelegen, soll samt Handwerkszeug und Biergefäßen der jüngste Sohn Christian bekommen. Es sollen ihm dafür 400 Gulden angerechnet werden, die er für das Haus bezahlen soll. Davon soll er 100 Gulden Mutterteil einbehalten. Den Rest soll er in jährlichen Raten von 30 Gulden bezahlen. Die Scheune samt Keller hätte der Vater auch ganz gerne dem jüngsten Sohn vermacht, aber damit hätte derselbe sich wohl übernommen. Deshalb soll erst später entschieden werden, ob diese verkauft werden solle. Was nach dieser Verfügung noch verbleibt, sollen sich die Kinder teilen. Unterschrieben von Hans Hensel, dem Vater; Paul Gaudlitz senior in Vormundschaft Justinen; Paul Fichtner in Vormundschaft seines Weibes Catharinen; Wolf Kirsten in Vormundschaft Christianen und Hanß Pabsdorf in Vormundschaft Elisabethen. Als Zeugen: Andreas Kamprad und Abraham Gräbner. Publicatio Gegenwärtiges Testament, so am 21. Februarij 1673 durch Andreas Kampraden und Paul Fichtnern dem Rathe überbracht und bey dero Cämmerey verwahrlich beygeleget, wardt unten gemeldten acto im Beyseyn deren sämbtlicher Erben und dero Vormunden vorm Rath zu Leißnigk publiziret den 4. Aprilis Anno 1673 nach mittage umb 1 Uhr. nomine Senatus Augustus Cranach N.P.C. Stadtschreiber. 285 | |
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