Stiftung Stoye/Band 48/208

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Gaitzsch

Paul Gaitzsch Dispositio Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 5 [1684] 08.06.1684. Meister Paul Gaitzsch, Bürger und Lohgerber allhier zu Leisnig60, bittet die Stadtgerichte zu sich, um seinen letzten Willen aufzurichten. Alsbald erscheinen der Stadtrichter Johann Dittmann (Dietmann), die Gerichtsschöppen Andreas Kunze und Johann Lange in Gaitzschens Wohnung, wo sie ihn in der unteren Wohnstube, in des Fuhrmanns Christian Faulickens Haus im 1. Viertel der Stadt, zwischen Balthasar Haupts und Christoph Rieckers Häusern gelegen, auf dem Bette liegend antreffen. Er ist zwar schwachen Leibes, doch bei gutem und völligem Verstand. Paul Gaitzsch hat 4 Geschwister. Hans Gaitzsch, Müller zu Gaithain, Catharina Zöllnerin, Anna, die Christian Faulickin und Juditha Hentzschelin, die er zu seinen Erben einsetzt sowie die 4 Kinder seiner Schwester Anna Faulicke, nämlich Nicolas, Maria (?), Catharina und Susanne. Vom vorhandenen Bargeld soll ihm sein Schwager Christian Faulicke ein ehrliches und christliches Begräbnis ausrichten. Der neue Gottesacker soll 2 Neuschock als Legat bekommen. Was dann noch vom Gelde übrig bleibt, sollen seine 4 oben genannten Geschwister zu gleichen Teilen erben. Ferner soll seine Schwester Juditha einen Scheffel Feld, der Endten Pfuhl genannt, und einen Scheffel Feld an der Liebgensmühle, der z.Zt. mit Wicken besamt ist, erhalten. Die 4 Kinder seiner Schwester Anna erben seinen Anteil (= 1/4) an der Gaitzschischen Scheune, 3 Scheffel Feld uffm Stiehl, der mit Korn besät ist und 1 Scheffel Moschwitzer (Marschwitzer) Feld neben dem Hopfenberg. Christian Faulicke schuldet ihm noch 60 Reichtaler. Dieses Geld sollen auch die Faulickischen Kinder bekommen sowie seinen gesamten Vorrat an Korn. 30 Reichstaler hatte er vor einiger Zeit Thomas Curthen geliehen, was dieser ihm auch quittierte. Auch dieses Geld sollen Anna Faulickens 4 Kinder allein bekommen und alles, was sich sonst noch an Betten und Hausrat finden möge. Das Heergerät erhält sein Bruder Hans, der Müller zu Geithen (Geithain). So geschehen Leißnigk an Orth und Stelle, den achten Juni des Eintausend Sechshundert, Vier und Achtzigsten Jahres, mittags zwischen 12 und 1 Uhr. Gez.: Johann Dietmann, Stadtrichter; Andreas Kunze und Johann Lange die Schöppen, sowie Augustin Cranach N.P.C. Judic: Leisnic: Act: Juratus, Stadtschreiber. Das Testament wurde am 30. Dezember 1684 vor dem sitzenden Rat der Stadt im Beisein von Christian Faulicke, Hans Zöllner, Hans Gaitzsch und Andreas Hentzschel eröffnet. PS.: Die am 8. Juni 1684 versiegelt übergebene Spezifikation hat der Herr Stadtrichter bei Publication des Testamentes Christian Faulicken und den anderen Erben ausgeantwortet. Ein Weib oder eine Witwe des Paul Gaitzsch ist in dem Testament nicht erwähnt. 60

und Sohn des Liebgensmüllers Johann Gaitzsch

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