Stiftung Stoye/Band 50/171

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Rümpler

Paul Rümpler Inventur und Teilung Stadtgerichte Leisnig Band 10, Blatt 1, Nr. [1680] 06.10.1680. Paul Rümpler ist nun fast vor 2 1/2 Jahren verstorben. Er hat die Witwe Susanne, eine mit Hans Gaudlitz verheiratete Tochter Regina, drei Kinder seines bereits verstorbenen Sohnes Paul Rümpler, nämlich Maria, Christina und Catharina, sowie seines verstorbenen Sohnes Georg Rümpler einziges Kind Jungfer Susanne hinterlassen. Nun hätte aber die Rümplerische Witwe ihres verstorbenen Mannes Verlassenschaft gerichtlich inventieren und teilen lassen müssen, was sie aber bisher nicht beantragt hatte. Deshalb hat nun der Vormund von Georg Rümplers hinterlassenem Kind auf eine eidliche Spezifikation gedrungen, welche auch der Großmutter durch unterschiedliche Straff-Urtheile zuerkannt worden sind. So hat dennoch auf vielfältiges Zureden E.E. Raths die alte Rümplerische Witwe autoritate Curatoris Fabian Hoiers sich erkläret, ihres verstorbenen Sohnes Georgens Kinde proredimenda vexa 50 fl von ihrem Vermögen zu bezahlen, welches Anerbieten des Kindes Tutor H(err) Christoph Große acceptiret, und hingegen der Große Mutter das zuerkannte Jurament: iedoch die dem Rathe alhier verfallenen 10 Reichsthaler Strafe vorbehaltend: freywillig erlaßen, worauf die Witwe die Stadtgerichte zur Inventur und Teilung gebeten hatte. Diese waren der Stadtrichter Franz Körner (Kerner, Kärner) und die Gerichtsschöppen Johann Dietmann und Melchior Kirsten, sowie der Actuarius Augustin Cranach. Diese haben nun im Rümplerschen Wohnhaus im Beisein der Witwe und deren Curator Fabian Hoier (Hoyer), der Tochter Regina und ihres Ehemannes Hans Gaudlitz und H. Urban Buxbaum und H. Andreas Buxbaum alß Paul Rümplers jun. nachgelassener 3 Kinder und H. Christoph Großens als Georg Rümplers nachgelassenem Kinde Tutoren die Inventur und Teilung vorgenommen. Es ist vorhanden:

Immobilia 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Das Wohnhaus im 1.Viertel der Stadt ist ausgesetzt. Das kleine Häußgen, Wert 50 fl. Eine Scheune samt Keller und Garten ist ausgesetzt. 4 Scheffel Feld am Ambts Berge, Wert 100 fl. 7 Scheffel Feld uf der Sandgrube á 40 fl macht 280 fl. 6 3/4 Scheffel Feld nach Brösen á 36 fl macht 243 fl. Die Buxbaumische Mägdewiese, Wert 100 fl. Ein Hopfengarten in der Köpfgrube, Wert 20 fl. Zusammen 793 fl.

Baarschaft: Vacat Denn obwohl in denen actis fol. 11 übergebenen Verzeichnüß vom 7. Martii 1679 50 fl Baargeld angegeben worden, so haben doch die Erben und dero Curatoris und Tutoris der resp. Mutter und Großmutter wegen bißher auf sich gehabter Onerum solche 50 fl erlaßen. 171

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