Stiftung Stoye/Band 50/035
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Liebig Andreas Liebig Erbteilung Stadtgerichte Leisnig Band 9, Seite 162, Nr. (18) [1698] 14. Febr. 1698. Nachdem Frau Maria, Andreas Liebigens, des Fuhrmanns Witwe, bereits vor Jahresfrist verstorben war, und uns nunmehro deren Erben die Hinterlaßenschaft zu theilen entschloßen, haben sich dato auf deren Ersuchen die Stadtrichter benamentlich Herr Andreas Kuntze, Herr Hieronymus Schönberg, Herr Rudolph Eschke nachmittage umb halb zwey Uhr nebenst den mit unterschriebenen Actuario in das hinterlassene Wohnhaus im ersten Viertel der Stadt begeben und befunden: Immobilia 1. 2. 3. 4. 5. Ein Wohnhaus, 250 fl Ein Viertel Scheune mit David Engelmannen und Christian Eckardt, 20 fl Sechs Scheffel Feld nach Minckwitz mit Korn besät, 30 fl. Fünf Scheffel Feld nach Marschwitz, Sturzacker. Acht Scheffel Feld nach der Ceißelitz ledig. Mobilia Barschaft vacat; Gold- und Silberwerk vacat; außenstehende Schulden vacat; Bier vacat. Es folgt eine ausführliche Aufstellung des Hausrates. Onera haereditatis 100 fl Herr Johann Langen 4 fl 5 gl Urban Thielen 5 fl 15 gl Hanß Pfeiffer Weitere Gläubiger sind: Hans Gruhl, der Herr Superintendent, George Hofmann, Christoph Benrad (Baurad?), Christian Seh..., Nicolaus Scheller und George Scheller von Langenau. Die Summe der Schulden beträgt 238 fl, 11 gl und 8 Pf. Die Immobilien haben zusammen einen Wert von 680 fl 14 gl und 2 Pf. Abzüglich der Schulden verbleiben 442 fl 1 gl 6 Pf. Somit bekommt jedes Kind 147 fl 7 gl und 6 Pfennige. Das Haus soll die jüngste Tochter Anna für 250 fl bekommen und behält die Schwester Barbara auf Lebenszeit oder bis zu ihrer Verheiratung bei sich. Sollte Anna aber das Haus verkaufen wollen, so soll der Sohn Andreas das Vorkaufsrecht haben. Mit den 250 fl für das Haus sollen zuerst die Schulden abgetragen werden. Und weil die beiden Schwestern das Viertel Scheune für 20 fl 14 gl und 2 Pfennige angenommen, so behält der Bruder obige 10 fl 7 gl und 7 Pfennige zu seiner rata. 35 | |
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