Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/308

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Johann Joseph Eduard Grubenbecher, aus Neuß, Priester 1861, von 1862 bis 1870 in Hülchrath, nunmehr Pfarrer in Schmidtheim.

Heinrich Vandenesch, aus Eupen, Priester 1865, zum Rector ernannt 1870. Die Rectorstelle ist seit April 1877, wo Vandenesch zum Schulinspector für den Kreis Schleiden ernannt wurde, in Folge der Maigesetzgebung [1] unbesetzt.

Die obengenannten Rectoren versahen bis zum Jahre 1761 auch den Schullehrerdienst.

Die Renten der Kapelle bestanden 1829 in elf Morgen Land, 90 Thaler Zinsen von Capitalien, der Stiftung eines ewigen Lichtes und dem Ertrage der verpachteten Kirchenbänke.

In Hülchrath existirt eine St. Sebastianus= Schützengesellschaft. Sie ist sehr alt. Ein Schützenschild trägt die Jahreszahl 1619. Unter den Stiftungen rührt die bedeutendste her von Anna Maria Thyriardt aus dem Jahe 1741 im Betrage von 100 Reichsthalern für das St. Sebastianus=Fest. Dasselbe wird alljährlich feierlich gehalten.

Wie Pastor Roosen 1665 bemerkt, ist bei Erbauungnder neuen Kirche die Sebastianus=Bruderschaft in ihren kirchlichen Versammlungen, sowie überhaupt der Pfarrgottesdienst von Neukirchen in der Schloßkapelle zu Hülchrath gehalten worden. Da sich nun dort viele Churfürstliche Beamte in die Bruderschaft aufnehmen ließen, so ist wahrscheinlich die Verlegeung der Bruderschaft nach Hülchrath erfolgt.

1748 am Pfingstfeste (in festo pentecostes) sind folgende Punkte für ewige Zeiten vereinbart worden:

1) sollen einem zeitlichen König der Bruderschaft zur etwaigen Ergötzlichkeit zehn schuppen Diensten jährlichs zugelegt sein;

2) solle jeder Bruder in den vier Quatempermessen entweder zu Hülchrath oder zu Neukirchen unter Straf von vier Albus erscheinen, deßgleichen beim Begräbniß eines Bruders;

3) das Königsgehalt besteht in vier Reichsthalern, so von Alters her vom Kirchspiel Neukirchen gezahlt worden;

4) ist dem Könige nebst den gewöhnlichen zwei Gulden für das Spiel, das wenigstens ein einer Houboye, fiolin und Basse bestehen solle aus den Bruderschaftsrenten drei Reichsthaler zugelegt worden;

5) hingegen hat der König ein Schild von vier loth Silver zu liefern und 1½ Ahm Bier zu geben.

Das Verzeichnis der Mitglieder aus dem vorigen Jahrhundert weist die nobelsten Namen nach, als: Vogt Call. Gerichtsschreiber Beckers. Vicarius Rosellen. Antonius Schulte, Notar, gest. 1765. Johannes Petrus Görtz, I. V. D. Ernestus von Anstel, gest. 1753. Wilhelmus de Beche. Benedict Joseph de Beche. Drossart Stadeler zu Gierath,



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