Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/176
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Patronat Landesherrschaft, Wahl-Pf., errichtet 1913 April 1. Bis dahin war Gehlsdorf nach Toitenwinkel eingepfarrt; da indessen durch Gründung der Irrenheilanstalt Gehlsheim und das schnelle Anwachsen von Gehlsdorf dies der Hauptort wurde, so siedelte P. Schulz 1910 April 1 von Toitenwinkel nach Gehlsdorf über. Anfang 1912 wurde zu seiner Hülfe in Toitenwinkel ein Pfarrverweser eingesetzt, der 1913 dann das Pfarramt dort ganz übernahm, während Gehlsdorf selbständige Pfarre wurde, vorläufig jedoch noch ohne Kirche und Pfarrhaus. Die Gottesdienste werden in einem an die Ortsschule angebauten Betsaale gehalten.
1913–1919. Schulz, Heinrich Wilh. Johannes, geb. zu Levkendorf bei Kritzkow 1859 Mai 22, Sohn des Gutspächters Heinrich, später zu Rosenthal bei Wismar (und der Ida Nicoline Struve, Tochter des Gutsbesitzers Heinr. Nicolaus zu Trögelsbü in Schleswig-Holstein, Schwester der Frau P. Westphal-Wismar St. Georgen), Bruder des P. Emil in Bülow, vorher Hülfspred. in Breesen 1887, R. in Ribnitz 1888, P. in Alt Karin 1894 Sept. 30, in Toitenwinkel 1899 Sept. 24. P. in Gehlsdorf 1913 April 1, emerit. 1919 Mai 1, lebt in Büdingen bei Gailingen in Baden. – Verh. 1) 1888 Aug. 3 Marie Geist, geb. zu Wismar St. Marien 1854 Aug. 21, Tochter des Unteroffiziers Friedr. Heinr. Valentin, † zu Ribnitz 1889 Mai 17 im 35. J. 2) 1891 Sept. 12 Luise Keppelmann, geb. zu Orange Valley in New Jersey U. S. A. 1871 Juli 10, Tochter des Kaufmanns Adolphus.
Von Mai bis Anfang Okt. 1919 wurde die Pfarre mit Genehmigung des Oberkirchenrats durch den Vikar Heuser aus Königstein am Taunus verwaltet, der sich als Rekonvaleszent bei seinen Schwiegereltern in Gehlsdorf aufhielt.
1920–1924. Albrecht, Edmund Heinr. Friedr. C. Ludwig, geb. zu Ricklingen Kr. Linden in Hannover 1889 Sept. 7, Sohn des Pastors Theodor, jetzt zu Himmelsthür bei Hildesheim (und der Emmy Heller). Seine Vorfahren waren Geistliche von der Reformation her; das Geschlecht geht zurück auf einen dem Kloster entsprungenen Mönch. Abit. Hildesheim 1907 Ost., stud. Gött., Haus-L. in Ahrensbök bei Cambs 1912 Mich., trat 1914 Aug. 2 als Kriegsfreiwilliger in den Heeresdienst und war später als Sanitätsunteroffizier bezw. Vizefeldwebel, bis Mai 1915 im Felde, dann bis 1919 April 2 in der Garnison Osnabrück tätig, Predigerseminar Schwerin 1919 Ost. P. solit. 1920 Jan. 7, eingef. Febr. 1, wurde vom Vorstande des Evangelischen Preßverbandes Mecklenburg im Einverständnis mit den Oberkirchenräten von Meckl.-Schwerin und Meckl.-Strelitz zum 1. Okt. 1924 als hauptamtlicher Direktor des Preßverbandes,