Pleine

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Hierarchie

Regional > Litauen > Pleine

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Pleine



Pleine
Pleine in der Memellandkarte

Einleitung

Ortsansicht von Pleine. Es zeigt von rechts: die Schule, dann die Kirche mit Pfarrhaus und das Haus vom ehemaligen Amtsvorsteher Kroll von Plaschken. Als die Aufnahme gemacht wurde, stand das ganze Wiesengelände unter Wasser

Pleine, bis 1835 Kreis Niederung, (1836-1920) Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug


Name

Das, was von Pleine übrig geblieben ist, 1991


Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf die Lage in einer Ebene.

  • prußisch "pleine" = Ebene


Allgemeine Information

  • 1818: 61 Feuerstellen, 362 Seelen[1]


Politische Einteilung

1818: Pleine, erbfreies Dorf, in der Domaine Winge, Kreis Niederung[2]

1.1.1836: das Kirchspiel Plaschken und damit auch Pleine kommen zum Kreis Tilsit[3]

9.12.1896: Torfgenug wird zur Landgemeinde Pleine eingemeindet.[4]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[5] Pleine kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[6]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Pleine; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Gemeinden: Pleine und Pleikischken. [7]

1.10.1939: Pleine kommt zum Kreis Heydekrug. [8]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Pleine gehörte 1912 zum Kirchspiel Plaschken.


Bewohner


Geschichte

Dorfgeschichte von Pleine von Richard Taudien

Pleine/Dorfgeschichte

1922

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Ludwig Schürz, 77 ha

Höfegeschichte

Skizze von Pleine
Karte Pleine und Umgebung



Pleine 1960

Plaschken und Pleine - Gegenwart und Erinnerung


Pleine 2010

Helga Zschage (links) auf dem ehemaligen Grundstück ihrer Eltern Kausch, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
2010 (Bild: Heinrich Stauffer)


Helga Zschage: Diese Aufnahme wurde an meinem Geburtstag gemacht, hier in der Nähe wurde ich vor genau 73 Jahren geboren. Unser Fahrer, Bekannter aus Heydekrug, Herr Helmut Vaskaitis (Woschkat) überreicht mir gerade einen "Blumenstrauß" auf heimatlicher Erde gewachsen. Die Dame im Hintergrund ist Frau Irmgard Gerullis aus Plaschken. Sie hat uns hingeführt.

Ehemaliges Grundstück von Familie Kausch, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
Gerhard Walter auf dem ehemaligen Grundstück seiner Familie, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)



Verschiedenes

Karten

Pleine auf der Schroetterkarte Blatt 7, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe rechts von Torf Bruch auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Pleine auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Pleine und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Pleine im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Pleine
(c) Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Schule

Ehemalige Schule von Pleine - sie gibt es nicht mehr (Bild: Gerhard Walter)
Schule Pleine mit Lehrer Schmidt und Junglehrer Fritz Drescher, 1929
Emma Dietschmann, links vor dem Lehrer Schmidt; Emil Schukies, 2. rechts neben dem Lehrer Schmidt
Käte Koschubs, geb. Hohn (verstorben am 3.1.2000) steht vor dem Junglehrer im weissen Kleid. Das Geschäft in Plaschen gehörte Koschubs.
Walter Wohlgemut in der letzten Reihe (Bild: Edith von Dollen )
Schule Pleine 1937/38 mit den Lehrern Schmidt und Brettschneider, obere Reihe unter dem Punkt: Kurt Kausch. Herr Brettschneider war bei uns Jungs besonders beliebt, weil er damals schon ein Motorrad hatte, das wir in der Pause putzen durften. (Text u. Bild: Kurt Kausch)



Es gab im Umkreis von Pleine noch mindestens eine weitere Schule (vermutlich in Pageldienen), die auch von Pleiner Schülern besucht wurde.
Die Mittelschule für Pleiner Schüler war in Pogegen.
Nach 1939 konnten dann auch offiziell wieder die Schulen und Gymnasien in Tilsit besucht werden. Bis dahin schickten die im südlichen Memelland wohnenden Bauern ihre Kinder meist nach Königsberg auf eine höhere Schule.
Vom nördlichen Memelland aus war es einfacher, die Kinder nach Memel zur Schule zu schicken.


Friedhof

2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
2010 (Bild: Heinrich Stauffer)



Umgebung von Pleine und Mädewald

Launerts Kaufmannsladen in Mädewald, 1991
Helga Zschage und Gerhard Walter vor dem ehemaligen Geschäft Launert, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)


Hier bekamen die Bauern aus dem Umkreis alles zu kaufen. In Mädewald gab es auch die Meierei, so daß man mit der Milchanlieferung auch gleich die Einkäufe bei Launert erledigte.

Ein noch verbliebenes Haus bei Mädewald, 1991
Pleine/Mädewald, 1991


Mädewald1991.JPG
Bild umPleine 2 1991.JPG
Bild umPleine 4 1991.JPG


Bild umPleine 3 1991.JPG
Bild umPleine1991.JPG
Bild umPleine 5 1991.JPG



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PLEINEKO05UF</gov>

Quellen

  1. Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818, Sonderschrift Nr.48 des VFFOW
  2. Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818, Sonderschrift Nr.48 des VFFOW
  3. Hubatsch, Walther: Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Band 1: Ost- und Westpreußen, Marburg/Lahn 1975
  4. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  5. Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
  6. Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939