Gebetbuch aus dem II. Weltkrieg

Das Büchlein

Wilhelm Nolden während des II. Weltkrieges

Ein Gebetbuch aus dem II. Weltkrieg

Autor

Wilhelm Nolden aus Holz,
geboren am 6. August 1899 in Holz und dort am 27. März 1976 verstorben, hatte als junger Mann bereits den I. Weltkrieg mitgemacht und wurde zum II. Weltkrieg ebenfalls eingezogen. Während dieser Zeit hat er das nur handtellergroße Gebetbüchlein angefertigt und geschrieben. Der Einband ist aus Leder mit einer Schnalle gehalten. Die Texte sind handgeschriebene Gedanken und Gebete, die er mit einem Kopierstift auf leeren Wehrmachtpostkarten geschrieben hatte. Der Inhalt vermittelt den Gemütszustand und zeugt von seiner starken religiösen Gläubigkeit während dieses Krieges.

• Wilh. Nolden im I. Weltkrieg
• sein Totenzettel von 1976

Quelle

Familienbesitz Erhard Nolden, Anstel

Textinhalt des Gebetbuches

Transkription: Kerstin Plück

Morgengebet

Schon ist erwacht der Sonnenstrahl
Drum flehn zu Dir wir allzumal
das Du in allem Tun uns heut
bewahrest frei von Sünd und Leid.
Der Zunge lege Zügel an, das nimmer
Streit entstehen kann. und unsere
Augen decke zu, vor allem eitlen
Trugbild zu. Der Herzen Innerstes soll
sein und frei, von allem Zorne fern.
In Speis und Trank durch rechtes Mars
der Sinne Lust uns Zügel lass,
Das wenn der Tag dann von uns ging,
und gütig uns die Nacht umfing.
wir dann Entsagung froh und rein.
Dir unsern Gott das Danklied
weihn. Lob sei, den Vater auf dem
Thron und seinem eingebornen
Sohn. Dem hl. Geist uns allezeit
von nun an bis in Ewigkeit. Amen

Gebet zur hl. Theresia vom Kinde Jesu

Ein Beitrag des Geschichtskreises Rommerskirchen