FAQ Erster Weltkrieg

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Deutschland

Wo findet man Informationen über Kriegsteilnehmer aus Deutschland

Allgemein

Archivmaterial, auch zu einzelnen Soldaten, liegen in den jeweiligen Staatsarchiven in Sachsen, Baden, Württemberg, Bayern, sowie im Krankenbuchlager in Berlin.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. pflegt in der ganzen Welt die deutschen Kriegsgräber aus beiden Weltkriegen. Die bekannten Kriegsgräber und die Namen der erfassten Kriegstoten sind in einer Datenbank erfasst und können online recherchiert werden.

Bayern

Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Abteilung IV Kriegsarchiv
Leonrodstr. 57
80636 München

Briefanschrift:

Postfach 22 11 52
80501 München
Telefon: +49 (0)89/18951680
http://www.gda.bayern.de
<email>poststelle@bayhsta.bayern.de</email>

Zu den digitalisierten bayerischen Kriegsstammrollen des 1. Weltkrieg wird direkt zur kostenpflichtige Homepage der Firma "Ancestry.com" verwiesen.

Preußen

Das Archiv der preußischen Armee in Potsdam ist im Februar 1945 verbrannt.

Sachsen

Die Unterlagen der Sächsichen Armee liegen im Hauptstaatsarchiv in Dresden. Eine grobe Bestandsübersicht findet man auf der Homepage des Archives unter

  • Archivbestände
    • Archivbestände Hauptstaatsarchiv Dresden
      • 2. Königreich und Freistaat Sachsen 1831-1945
        • 2.3. Fachbehörden und nachgeordnete Einrichtungen
          • 2.3.8. Militär

Anschrift:

Sächsisches Staatsarchiv
Wilhelm-Buck-Str. 4
01097 Dresden
Telefon: +49 (0)351/5643740
Telefax: +49 (0)351/5643739
http://www.archiv.sachsen.de

Krankenbuchlager

Das Krankenbuchlager ist ein Archiv beim Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin.

Das Archiv verwaltet u.a. folgende Bestände:

  • Die vollständige Verlustlisten des 1. Weltkrieges (125 Bände) von August 1914 bis Oktober 1919 mit ca. 9 Millionen Eintragungen. Die Einträge sind zeitlich und NICHT alphabetisch geordnet.
  • 50.000 Lazarettkrankenbücher aus dem 1. Weltkrieg und 6.700 Krankenbücher aus der Zeit davor mit zusammen 67,35 Millionen Eintragungen. Hier handelt es sich nur um Lazarette des Preußischen Heeres.
  • 29.000 Lazarett-Krankenbücher aus der Zeit des 2. Weltkrieges (hauptsächlich Marine und Heer) mit ca. 25 Millionen Eintragungen.
  • 8 Millionen Einzelurkunden (Krankenblätter, Gesundheitsbücher, Fliegerärztliche Untersuchungszeugnisse und so weiter) aus dem 2. Weltkrieg

Zum 1. Juli 2007 mussten die besonderen Dienstleistungen des Krankenbuchlagers, aufgrund privater Anfragen Ermittlungen durchzuführen, eingestellt werden, zumal diese Arbeiten nicht zu den gesetzlichen Aufgaben des Krankenbuchlagers gehören.[1]

http://www.berlin.de/sengessozv/lageso/kbl.html

Auskunft des Bundesarchivs vom 2.3.2009:

Die Geburtsjahrgänge vor 1890 aus dem Krankenbuchlager Berlin befinden sich im Bundesarchiv (hier: Abteilung MA (Militärarchiv) in Freiburg). Von den Jahrgängen danach (bis 1899) befinden sich die Unterlagen der im Januar und Juli Geborenen in der Abteilung MA.

Verein zur Erforschung und Wahrung des Andenkens an die deutschen Kriegsteilnehmer des 1. Weltkrieges e.V.

Die Vereinsmitglieder geben Hilfestellung bei der Suche nach Gefallenen und Gräbern des Ersten Weltkrieges. Schwerpunkt ist eine Datei von über 8.000 ostfriesischen Gefallenen, die die Daten des Volksbundes ergänzt. Auch bei der Idendifizierung von Uniformen wird geholfen.

http://www.historiker14-18.de

Was ist ein Geburtsschein für Angelegenheiten des Heereseinsatzes

Frage: Ich habe von meinem Großvater einen Geburtsschein von 1906, nur gültig in Angelegenheiten des Heereseinsatzes. Zu welchem Zweck genau wurden diese Vordrucke ausgestellt?

Antwort: Im 18.Lebensjahr wurde der Preusse dienstpflichtig und musste sich an seinem Heimatort = Geburtsort zur Musterung vorstellen. Hierzu legte der Heimatort (=Standesamt) der gemischten Musterungskommission (Brigadekommandeur/Landrat) eine Auflistung aller vor 18 Jahren geborenen Personen männlichen Geschlechts vor aus dem dann die Auswahl der Ersatzreservisten getroffen wurde. Unter diesen wurde gelost und entsprechend der Losnummer und dem Bedarf die Einteilung zur Truppe vorgenommen. Die Einberufung erfolgte zwei Jahre spaeter im 20 Lebensjahr. Der Losschein musste dabei bei der Nachmusterung vorgelegt werden.

Der von dir vorgelegte Geburtsschein des Standesamtes an das Standesamt im neuen Heimatort ist die foermliche Ueberweisung des Gestellungspflichtigen von einem Heimatort in einen neuen Heimatort. Mit der Übergabe dieses Scheines musste der alte Heimatort ihn nicht mehr in der Liste der Gestellungspflichtigen (18jährigen) aufführen sondern dies erfolgte nun in der Gestellungsliste des neuen Heimatort-Standesamtes.

Mit einer späteren Heimatortswechsel (nach der Gestellung zum 18. Lebensjahr) waren eigentlich nur Nachteile verbunden, weil damit die ursprüngliche Einteilung nicht aufgehoben war (das Regiment wollte seinen Ersatz). Aber eine hohe Losnummer verlor ihre Gültigkeit und es erfolgte eine Nachverlosung innerhalb der frei gewordenen Nummern. So wurden und die "Chancen" auf eine Einberufung zum Militärdienst besser.

Literatur

  • Werner Haupt "Die deutsche Schutztruppe 1889 - 1918. Auftrag und Geschichte", Verlag Dörfler Zeitgeschichte, 1989
  • Artur Baumgarten-Crusius "Sachsen in großer Zeit" Bd. I-III, Akademische Buchhandlung R. Max Lippold, Verlagsabteilung, Leipzig 1920


Österreich-Ungarn

Info zum Kriegsarchiv Wien:

http://www.genealogienetz.de/reg/AUT/karchiv.html#k1

ÖSK Österreichisches Schwarzes Kreuz

Kriegsgräberfürsorge
1010 Wien, Wollzeile 9
http://www.soldatenfriedhof.de
E-Mail: <email>gensekr@osk.at</email>
  1. Quelle: Internetseite LAGeSo im Dezember 2007