Stubben Nr.11
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Hierarchie
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Einleitung
Stubben Nr.11, Hof in Stubben, später zu Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Adresse: Auf der Heide
Geschichte des Hofes
Allgemein
1789 mit der Tobacks Accise wird die Stelle zum ersten Mal erwähnt. Dieser 1/6 Hof ist auf der Charte vom Langen Holze vom Blumenthaler Holze und von der Schönebecker Gemeinheit Blatt 26 an der heutigen Straße Auf der Heide verzeichnet, als Besitzer ist Hinrich Kühlken zu Stubben genannt. Das Haus brannte 1900 ab.
1934 ersteigert der Milchverteiler Diedrich Hasselbach, bis dahin Stubben Nr. 4 wohnhaft, die Stelle von der Witwe Adelheid Blendermann und übernimmt die Verpflichtung, für die Witwe und den Sohn „Hennie“ für Kost und Logis aufzukommen. Nach mündlicher Überlieferung wohnte Frau Blendermann im Anbau hinter dem Hause, kochte dort am offenen Feuer und war stets rauchgeschwärzt, wenn sie ins Dorf kam.
Der Sohn kam zu Thalmann (Platjenwerbe Nr. 05). Dort verlor er bei einem Arbeitsunfall einige Finger. Thalmann hat für den Jungen zeitlebens für Kost und Unterkunft gesorgt, auch als er nach Brundorf übersiedelte. (Die Stelle in Platjenwerbe war durch große Landabgabe zum Kasernenbau – heute Friedehorst – unrentabel geworden)
Ein Quittungsbeleg über 5 RM aus dem Staatlichen Gesundheitsamt Osterholz vom 30.05.1936 gibt den Hinweis:
Als Friedrich Hasselbach 1936 heiraten wollte, war ein in der Zeit übliches „Ehetauglichkeitszeugnis“ , ein vom Amtsarzt ausgestelltes Dokument, erforderlich, zum Nachweis, daß „Ehehindernisse im Sinne des Gesetzes zum Schutze der Erbgesundheit des deutschen Volkes (Ehegesundheitsgesetz) vom 18. Oktober 1935 und der Ersten Verordnung vom 14. November 1935 zur Ausführung des Gesetzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ nicht vorliegen.
Weitere Einzelheiten sind unter dem Haus Stubben Nr. 4 aufgeführt, in dem das Paar heiratete.
Die kleine Dorfgemeinschaft Platjenwerbe hatte im letzten Weltkrieg letztlich 24 Tote und Vermißte zu beklagen. Die Familie Diedrich Hasselbach verlor 1942 ihren jüngsten Sohn. Heinz Hasselbach fiel entsprechend einem Schreiben seines Zugführers am 3. März 1940 in russischem Artilleriefeuer und konnte nicht geborgen werden.
Chronologische Dokumentation
1789 (Tobacks-Accise für das Dorf Platjenwerbe):
29. Gotfried Monsees
1820-1846 (Langenholzteilung und Verkoppelung):
Der 1/6 Höfner Franz Wischhusen erhält bei der Verkoppelung entsprechend seiner Stellengröße insgesamt eine Fläche von 1,7459 Kuhweiden, und zwar
- (1) den Anschuß am Kamp (Plaggenhieb)
- (2) den Anschuß vor dem Hofe (Plaggenhieb)
- (3) im sogenannten Holze unterhalb den Fühlen (Weideland)
- (4) vor Corbeck und Brundorf vor dem Lehmbeck (Plaggenhieb)
- (5) vor Corbeck südlich vom Brundorfer Hauptwege (Plaggenhieb und Schullenstich)
- (6) östlich vom großen Ostermoore (Schullenstich),
worin eine Vergütung für dessen Schullenstich enthalten ist.
1874/75 (Grundsteuer):
Bei der Grundsteuerveranlagung werden in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Stubben für Stubben Nr. 11 dem Köthner Hinrich Blendermann folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 1 Parzelle 7; Blatt 2 Parzellen 47, 48, 49, 51, 52, 53.
Generationenfolge
Werkmeister-Brummerhop
Henrich Werkmeister
* 1678 Stendorf
† 1729 Stubben
- Köthner
- Wahrscheinlich Erbauer der Hofstelle, da alle Kinder in Stubben geboren werden.
oo 1707 Lesum
Anna Brummerhop
* 1683 Stendorf
† 1745 Stubben
Werkmeister-Fischer
Berend Werkmeister
* 1712 Stubben
† 1753 Stubben br>
- Köthner auf dem Stubben
oo 1738 Scharmbeck
Trine Fischer
* 1709 Westerbek
† vor 1764 Stubben
- Tochter von Dirk Fischer
oo II 1754 Lesum
Marten Schröder
* 1716 Scharmbeckstotel
† 1766 Stubben
Werkmeister-Arnken-Monsees
Anne Werkmeister
* 1739 Stubben
†
oo I 1765 Lesum
Gerd Arnken
* 1733 Erve
† vor 1782 Stubben
oo II 1782 Lesum
Johann Gottfried Hinrich Monsees
* 1751 Lesum
†
Arnken-Kühlken
Catharine Adelheid Arnken
* 1764 Erve
† 1839 Stubben
- Erbt die Stelle von ihrer Tante Anne Werkmeister
oo 1804 Lesum
Hinrich Kühlken
* 1777 Osterhagen
† 1837 Stubben
Kühlken-Wischhusen
Anna Kühlken
* 1806 Stubben
† 1864 Stubben
oo 1829 Lesum
Franz Wischhusen
* 1801 Lesum
† 1844 Stubben
Wischhusen-Blendermann
Anna Wischhusen
* 1836 Stubben
† 1870 Stubben
oo 1867 Lesum
Hinrich Blendermann
* 1837 Stendorf
† vor 1923
- Schiffszimmermann
Blendermann-Nordloh
Hinrich Blendermann
* 1837 Stendorf
† vor 1923
- Witwer von Anna Wischhusen
oo 1872 Lesum
Adelheid Margarethe Nordloh
* 1847 Stendorf
†
Hasselbach-Bödeker-Siemer
Diedrich Karl Hasselbach
* 1887 Lesum
†
- Gartenarbeiter - Milchverteiler
- 1934 Erwerb der Stelle von der Witwe Adelheid Blendermann
oo 1910 Lesum I. Ehe
Henni Bödeker
* 1886 Stubben Nr. 4
† 1939 Platjenwerbe
- Tochter von Seefahrer Friedrich Bödeker aus Platjenwerbe und Mary Elisabeth Sengstake aus Georgia/USA
- Die Söhne Friedrich und Heinz werden in Stubben Nr. 4 geboren. Heinz fällt 1942 im Osten
oo II. Ehe
Margaretha Seemann verwitwete Siemer
* 1888
† 1985
Standort zu der nebenstehenden Aufnahme ist der frühere Grenzweg - heute Louis-Seegelkenstraße, auf der Höhe der Einfahrt zur Gärtnerei Seidler - mit Blickrichtung Ost zum Platjenwerber Weg, der über das unbebaute Lesumer Feld zum Ortseingang von Platjenwerbe führt. Ausgangspunkt dieses einzigen direkten Kirch-, Schul- und Handelsweges von Lesum in unser Dorf war der Lesumer Friedhof.
Hasselbach-Mahlstedt
Friedrich Hasselbach
* 1911 Stubben Nr. 4
† 1978 Platjenwerbe
- 1958 Umzug in das Haus Mahlstedt, Stubben Nr. 2
oo 1936 Lesum
Erna Mahlstedt
* 1913 Oslebshausen
† 1981 Platjenwerbe
Ergänzende Angaben
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
- Google-Karte mit der Lage der alten Höfe
- Heimatverein Platjenwerbe
- Ortsfamilienbuch Lesum
- DIE MAUS - Gesellschaft für Familienforschung e. V. in Bremen