Portal:Pillkallen/Geschichte/Zeittafel
(Zusammengestellt von Ursula Gehm, geb. Geisendorf)
In Klammern gesetzte Ortsnamen vor 1938 bzw. 1928. Die Schreibweise der alten Ortsnamen wechselten im Verlauf der Jahrhunderte.
Datum | |
1275/76 | Schalauen - Nadrauen, Ordensgebiet |
08.05.1422 | Friede am Meldensee, Melno See - Wildnis halbiert - Grenzfluß Memel |
14.09.1516 | Waldstückverkauf, Ragniter Hausbuch: „um 6 Ochsen“ |
1600 | Rodungen in der Wildnis, Streusiedlung Schloßbergk |
1525 | Ende der Ordenszeit |
1531 | Pestjahr und auch 1537, 1539, 1546, 1549 |
15.04.1545 | Erbschaftsstreit Pilkaln - Pillkallen |
1548-49 | Zinskataster der Dörfer Pillkallen und Uszpiaunen (insgesamt 200 Einw.) |
1550 | Wenig Zuwanderer in den Jahren 1550 - 1600 |
1559 | Gründung des Kirchdorfes Schloßberg, Kirche auf dem Schloßberg od. Mühlenberg,
Jahreszahl 1559 an Kirche, in der Kirche ältester Beichtstuhl |
1565 | Zuwanderer aus Pfalz, Nassau, Hessen |
1566 | 1. Krug in Pillkallen, Burkhard Stein, 2. 1611, 3. 1612 |
1569 | Pfarrer ohne Namen in Pillkallen |
1580 | Herzogliche Regierung Albrecht von Brandenburg, Visitation im Amte Ragnit,
1. Vermessung der Güter und Dörfer im Hauptamt Ragnit,
Verwaltungsreform König Friedrich I. |
1664 | Landgröße 1-6 Huben (1 Hube = 30 Morgen) |
um 1582 | 1. Fachwerkkirche - 1644 von durchziehenden Polen u. Schweden verbrannt 1640
1. Krugrecht für Friedrich Sturm (Schreiber im Amt Ragnit, sein Sohn Christian 1. Bürgermeister Pillkallen), 1. Brauerei in Pillkallen. |
1644-1650 | Neue Kirche auf dem Marktplatz, 1649 Altar,
alte, schlichte Fachwerkkirche 1644 vom Feuer zerstört, Pastor Johannes Lassenius p. von Pillkallnensis u. seiner Hausfrau Ursula Getkantin |
1650/1720 | Keine nennenswerte Fortschritte |
1655 | Schwedisch-polnischer Krieg |
1657 | Zerstörungen im Kreisgebiet - Häuser abgebrannt |
1658 | Zuwanderer: Kolonisten aus Litauen
3 Mühlen in Pillkallen – auf dem Mühlberg |
im 17. Jh. | Mühle am Mühlenteich, letzter Besitzer Adolf Schweinberger,
baute später die Mühle in der Stallupöner Straße |
1678-1720 | Pastor Boltz |
1706 | Glocke für Kirche gegossen ... und seitdem hat sie zum Gottesdienst gerufen |
1707 | Mehrere Mißernten - Notstand |
1710 | Pfarrer Christian Sperber, Witwe anno 1710 |
1709/10 | Große Pest, mehr als 3/4 der Bevölkerung hingerafft |
1713 | In der Regierungszeit Friedrich Wilhelm I., Anteil an Anhebung der Landeskultur |
1715 | Verwaltungsreform Friedrich Wilhelm I. |
1717 | Friedrich Wilhelm I. durch Generaledikt – Schulunterricht |
1719 | Königliches Kammeramt - Kölmische Huben, Scharwerks- u. Zinsbauern,
in Pillkallen nur noch 14 Haushalte |
1720 | Einwanderung von Hugenotten |
1721 | Neuansiedlungen durch Litauer und Deutsche |
1722 | Stadtschreiber Lemke, Stadtrichter Lemke |
1724 | Stadtrecht für Pillkallen am 16.3.1724,
Schule Ecke Marktplatz Stallupöner Str., Rathaus, lutherische Kirche, Pfarrer Witwen Haus, Handwerker, Wache - Garnison, 5 Krüge |
1724-1753 | 1. Bürgermeister von Pillkallen Christian Sturm (Sohn des Krügers Friedrich Sturm) 1727 Jahrmarktrecht für Pillkallen |
1732 | Einwanderung Salzburger (16 Salzburger Familien nach Pillkallen)
unter ihnen Familie von Plehwe, Mühle Schweinberger (Getreide) |
1740 | Ungünstige Witterungsverhältnisse, Mißernten - langer und strenger Winter
1753-1758 Bürgermeister Joachim von Plehwe 1756-1758 Bau einer schlichten Feldsteinkirche (Dachreiter), umgebaut 1910 (Turm) 1758-1765 Bürgermeister Friedrich Sturm 1756-1763 Siebenjähriger Krieg, Leutnant von Plehwe, 5-jährige russische Besatzung 1758 Huldigung vor dem russischen Eroberer, russ. Doppeladler in Kirche aufbewahrt 3 Mühlen und 1 Wassermühle (am Mühlenteich) 1762 Abzug der russischen Truppen aus der Stadt Pillkallen, danach preußische Garnison 1765-1777 Bürgermeister Gottlieb Sturm 1777-1793 Bürgermeister Karl Gottlieb Lengnick 1779 Friedrich der Große unterzeichnet das Privileg für Apotheke Pillkallen, Apotheker Ernst Hassenstein später Kuhr (J.M. Hochleitner, E.M. Wermter, Meye, seit 1864 Adolf Kuhr, seit 1896 Ernst Kuhr, 1937 Horst Kuhr) ca. 1790 Pfarrer Milke, 1790 Brand in Pillkallen 1793-1807 Bürgermeister Friedrich Sturm 1807-1818 Bürgermeister Luckenbach (oder 1808) 1806 Pferdezucht Trakehner nach Schlesien ausgelagert, Remonte Markt, zurück 1814 1806/7 Befreiungskriege, 5 Jahre französische Besatzung bis 1807 Schulzen- und Bürgermeisterstelle in Pillkallen Familie Sturm, zuletzt Christian H. Sturm 1807 Feuerordnung 1808 Reichsfreiherr vom Stein, Reformen, Städteordnung, gewählte Körperschaften, Selbstverwaltung 19.11.1808 1808-1912 Zahlreiche Brände in Pillkallen 1810 Bauern freie Unternehmer im Bezirk Gumbinnen 1812 Feldzug Napoleons nach Rußland 1813 Einrichtung Landsturm, Landrat v. Kurtzfleisch, Pfarrer Wermbter, Justizamtmann Rogge, Sachspenden der Pillkaller für Befreiung Preußens 19.07.1814 Dankgottesdienst - Glockengeläut 30.10.1817 300-jähr. Reformationsfest 1818-1857 Bürgermeister Ferdinand Luckenbach, Verwandter vom Vorgänger, + 29.12.1857 17.01.1818 Heftiger Orkan, alle Windmühlen in Pillkallen und umliegenden Dörfern umgeworfen 01.09.1818 Geburtsstunde des Kreises Pillkallen 1818 Pillkallen Kreisstadt, 1. Landrat Karl Friedrich Wilhelm von Flottwell, 1818-1848, Grenzflüsse: Schirwindt, Szeszuppe, Vereinigung der beiden Kirchengemeinden, Pfarrer Wermbter, Prediger Moehring 1821 Landwirtschaftlicher Verein, Fruchtfolge, Domänenverwaltung, Straße über den Marktplatz erhält Steinpflaster 30.05.1821 Einführung der Klassensteuer 30.09.1821 Münzverfassung erneuert und Namen 20.04.1824 Einhundertjahrfeier - gefeiert am 1.8.1824 200/66, Pfarrer Möhring, Gründung der Kreiskasse, namentliche Erwähnung Lehrer Thran, Kirche wurde mit Linden und Pappeln umpflanzt 1825 - 1850 Flurbereinigung durchgeführt, Groß-, Klein- u. Kleinstbauerntum 17.03.1826 Brände: Hof Weber und Brauerei Reuter, weitere Brände bis 1830 03.02.1828 Brand Hof des Mühlenbesitzers Schwuchow 1828 Jüdischer Friedhof neben dem späteren christlichen Friedhof angelegt, Einweihung 28.3.1828 durch Stallupöner Rabbiner 1831+1837 Cholera, 1845 Typhus 1835 Alter Friedhof „direkt am Schloßberge“ für Bestattung geschlossen, neuer neben dem alten (4 Morgen), 17.5.1835 eingeweiht, Weihrede hielt Superintendent Krause 1842 Allgemeine Straßenpflasterung Neubauten: Amtsgericht (Schirwindter Chaussee) u. Gefängnis, Gründung Kreiskriegsverband (Kyffhäuserbund) 1845+1846 Mißernten 08.06.1845 König Friedrich Wilhelm IV. in Pillkallen, Weiterfahrt nach Schirwindt 1848 Landrat Regierungsassessor Dodilleit 1848 - 1851 1848 Revolutionsjahr, in Pillkallen zahlreiche politische Reden Revolutionsjahre, Kriegsjahre, ohne große Opfer im Kreisgebiet, Gründung Bürgerwehr - wurde nicht aufgelöst, aus ihr entstand später die Pillkaller Schützengilde (1. Verein in Pillkallen) 1851 Landrat Rittergutsbesitzer Karl Siegfried von Plehwe, kommissarisch bis 1852 1852 Landrat Hauptmann von Wittich 1852 - 1853 1853 Landrat Dr. Friedrich Schmalz 1852 - 1879 1853 Neue Städteordnung - Wochen- und Jahrmärkte nehmen großen Aufschwung 1854 Gründung der Sparkasse am 21.10.1854 im Kreistag 1856 Fertigstellung Straßennetz Ragnit, Spullen, Pillkallen., Willuhnen, Schirwindt, später Gumbinnen, Pillkallen über Kussen, danach Kreisstraße Pillkallen - Haselberg 1857-1869 Bürgermeister Christoph Schneidereit, vorher Kreisschreiber in Stallupönen 12.12.1869 Disziplinarverfahren, ihm folgte Administrator Otto Krause 26.03.1857 Kreisschreiber Christoph Schneider 2. Bürgermeister von Pillkallen gewählt 1858 „Amtliches Pillkaller Kreisblatt“, Herausgeber ?, 2x wöchentlich 1860 Ostbahn 1864 Gründung Sängerverein durch 22-jähr. Lehrer Gablonski, Bankdirektoren Schröder und Präzentor Emil Blum 1867 Anbau Rathaus vollendet, zusätzlich 4 Unterrichtsräume, Entstehung der Frauenvereine - Notjahre 1868 Präparandenanstalt in der Schirwindter Straße, Lehrerseminare, als Privatunternehmen (mit staatlicher Unterstützung) Präzentor Fischer, 1876 (Lehrer Koch aus Gerskullen Vorsteher) vom Staat übernommen, 1887 Neubau, 1914 geschlossen 1869-1875 Bürgermeister Otto Krause, Administrator aus Uszpiaunen, er wurde am 30.4.1869 von Landrat Schmalz im Amt eingesetzt 16.07.1870 Mobilmachungsorder 1871 Gründung Kreissparkasse - Vorschußverein - Gewerbetreibende - 30 Jahre später Volksbank seit 1872 Agentur der Deutschen Reichsbank in Pillkallen, 1932 in Villa Justizrat Kurschats, Reichsbanknebenstelle 26.07.1872 Stadtbrand durch Trockenheit, 50 Wohnhäuser, 85 Hinterhäuser verbrannt, Brand Tilsiter Str. 85 bis zum Markt, Brand bis Loeffkes Kegelbahn, Kirche bleibt verschont 1874 150jähriges Bestehen der Stadt, Bürgermeister Krause 1875-1898 Bürgermeister Heinrich Bohland, Gutsbesitzer u. Amtsvorsteher aus Heinrichswalde 01.04.1875, Ruhestand 01.04.1898 1875 Druckerei Emil Morgenroth - 1858 „Amtliches Pillkaller Kreisblatt” 2x wöchentlich 1876 Anbau Rathaus Schule - bis 1909 Stadtschule Grundstück Triebel Marktplatz zum Kino restliche Klassenräume im Vorschußverein, Gründung Männerturnverein. Stadtschule: Lehrplan Mittelschule (2 Fremdsprachen), daneben noch Volksschule Präparandenanstalt von der Stadt übernommen 1879 Landrat Regierungsassessor Möhrs 1879 - 1882 1879 Gründung Privatschule Pfarrer Gregor, 1911 städtisch, 1912 Höck, 1931 Dr. Ziemann 1880 Entstehung der Druckerei Emil Morgenroth, ab 1890 „Pillkaller-Grenz-Zeitung“, Tilsiter Str. 1881 Krankenhaus in der Gartenstraße, 50 Betten, schon 1882 belegt, Gustav Dinger (Gumbinnen) kauft in der Tilsiterstraße Plan f. Fabrik und Gießerei, Dr. Mende bis 1929, bis 1934 in Betrieb 1881.1884Neues Gebäude am Ende der Schirwindter Straße gebaut, Entstehung und Vermietung an Präparandenanstalt 1882 Landrat Gerichtsassessor von Uthmann, 6 Mon. kommissarisch - 1883 Eisengießerei G. Dinger, Landwirtschaftliche Maschinenfabrik 1900 Heinrich Merkel, Gründung Freiwillige Feuerwehr, Aufzucht von Herdbuchherden, 19.08.82 „Neues Krankenhaus“ Einweihung 1883 Landrat Gerichtsassessor Dr. Julius Rudolf Schnaubert 1883 - 1898 22.03.1884 Gründung Kriegerverein 22.04.1886 Beschluß Kriegerdenkmal am alten Friedhof, Verschönerungsverein, Einweihung 02.09.1888 durch Landrat Dr. Schnaubert 1887 Präparandenanstalt, Bau der Stadt, 1. Leiter Rektor August Koch 1890 Gewerbliche u. Kaufmännische Fortbildungsschule - Kumsteller, Gindler, Ebner (1933 wird Fortbildungsschule in Berufschule umbenannt), Errichtung eines Armenhauses in der Mühlengasse 1892 Eduard Zogeiser (Textilkaufmann) baut Deutsches Haus, später Reichshof und zuletzt Grenzlandhotel in der Schirwindter Straße 1893 Neubau Kreissparkasse Schirwindter Str. 21 Friedhofskapelle - Leichenhalle, Superintendent Zilius 1892/94 Eisenbahn: Stallupönen, Pillkallen, Tilsit; Kleinbahn: 1901 Schirwindt 1894 Bau Schlachthaus Tilsiter Straße, in Betrieb am 01.02.1895, Baubeginn der Kanalisation 1894/00 89 Betriebe, 111 Personen, Kanalisation fertiggestellt für Hauptstraßen 6/1896 Einweihung Kyffhäuserdenkmal 1897 Der Kreis Pillkallen plant den Bau schmalspuriger Kleinbahn für Personen- und Güterverkehr, Initiator Landrat Pitsch-Schröder 1898-1900 Bürgermeister Emil Rentel (kurze Amtszeit bis 01.11.1900) 09.08.1898 Gründung Evang. Arbeiterverein, Prediger Gregor 1899 Landrat Pietsch-Schöner 1899 – 1908, Bau einer Azetylen-Gasanstalt in Tilsiterstraße, direkt am Schlachthof, 42 Straßenlaternen, Petroleumbeleuchtung verschwindet 01.06.1899 Höhere Privatschule für Jungen und Mädchen Planung, Pfarrer Gregor 10.03.1899 Gründungsversammlung in Pillkallen 17.12.1900 Bürgermeister Adolf Partikel, bis 1919 um 1900 Neues Schützenhaus, Pillkallen 3.916 Einwohner, Vollendung Bau eines Spritzenhauses auf dem alten Magistratshof, Gründung der „Pillkaller Kleinbahn AG”. Die Konzession wird vom Regierungs- präsidenten in Gumbinnen am 23.06.1900 auf 75 Jahre erteilt. Aktionäre sind der Preußische Staat, die Provinz, der Kreis Pillkallen und die Firma Lenz & Co., Bauunternehmer ist die Firma Lenz&Co. Zum Betriebsführer wird die Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (OEG) bestellt. 1901Pillkaller Kleinbahn am Heiligen Abend eröffnet in 750mm Spur mit der Strecke Pillkallen - Lasdehnen, Grumbkowsfelde - Schirwindt u. Kiauschen – Schillehnen 1900-1902 Ungünstige Witterung, anhaltendes Regenwetter, strenge Winter, Krankheit und Todesfälle, besonders Typhus 1902 Kanalisation bis zum Bahnhof, neue Polizeiverordnung, Verschönerungsverein Planung Parkanlagen, Kumsteller, Volks- und Gewerbeschullehrer, Sohn eines Forstmannes, Land als Stadtwald anpflanzen. In Pillkallen: 4030 Personen, 3781 evangelische, 33 katholische, 18 Juden und 28 Konfessionslose, 255 Häuser 01.10.1902 Umzug der Privatschule ins Haus Waldaukat, Tilsiter Straße 1904 Firma Kalcher Sägewerkgründung, 1908 Parkettfabrik, Verein beginnt am Markt Linden zu pflanzen, Dampfmühle Wiedwald geht in Konkurs, Brand 1906 Kleinbahn - die Ergänzungsstrecke Schillehnen - Doristhal geht in Betrieb ca. 1907 Bau Molkerei Berger 1908 Bau der städtischen Volksschule - 1910 bezogen, Kumsteller beginnt mit der Bepflanzung des Stadtwaldes 1909 Landrat Hermann Braun 1909 - 1919 Bau Rathaus, Grundsteinlegung 29.04.1909, Einweihung 12.12.1909, altes Rathaus wurde abgebrochen und der Grund an Vorschußverein verkauft, Fa. Kalcher baut eigenes Gaswerk, Neubau Vorschußverein 1910 Fritz Brandtner wird Rektor der Volksschule, nach Chile 1922, Umbau der Kirche, neues Schulhaus, Zusammenlegung Volks- u. Stadtschule, Gründung der Lebensversicherungsanstalt Ostpreußen, 1. Entwurf Stadtwappen, 15.03.1911 Genehmigung und Führung neues Stadtwappen 1911 Privatschule wird „Städtische höhere Knaben- und gehobene Mädchenschule“ 1912 Direktor Friedrich Höck, Studienrat 1913 Errichtung einer städtischen Ziegelei 1914 Russeneinfall 17.08. in Pillkallen, Planung Wasserwerk 1914 Präparandenanstalt geschlossen, Osthilfe Reichsgesetz vom 13.10.1914 1914/15 Zu Beginn des 1. Weltkrieges wird die Pillkaller Kleinbahn fast völlig zerstört. Die Schäden belaufen sich auf 745.000 RM, dies entspricht rund 1/3 des Aktienkapitals 1915 Besuch der Kaiserin und Kronprinzessin am 31.7.1915 in Pillkallen 1915/17 Wiederaufbau der Kleinbahn 1916 Gustav Boettcher Verlag und Druckerei „Pillkaller Grenz-Zeitung” 1924 umbenannt in „Ostpreußische Grenz-Zeitung” 1917 Waldbrand durch Funkenflug einer Lokomotive 1.8.1917Offizielle Eröffnung Kleinbahn - Bahnbetrieb, Inbetriebnahme neuer Lokomotiven Aug. 1917 Kaiser Wilhelm II. in Pillkallen 08.02.1917 Verleihung des Frauenverdienstkreuzes an Berta Zielenkowski 11.12.1918 Gründung Verein selbstständiger Handwerker bis 1919 Bürgermeister Adolf Partikel 1919-1931 Bürgermeister Wilhelm Henninges aus Saalfeld 1919 Gründung Landwirtschaftliche Genossenschaft, Haus in der Schirwindter Straße, Landmaschinenbetrieb Paul Eggert, Stadt und Kirche stellen Land für Gärten zur Verfügung, Bau Turnhalle bei städtischer Volksschule 1920 Landrat Otto Laser 1920 - 1925 Baubeginn Wasserwerk - Gründung Kleingärtnerverein (500 Mitglieder) 1920/21 Bau Wasserturm, Wasserwerk fertig Anfang 1921 1922 Beginn Bau Elektrizitätswerk bis 1924 Stadtpark - Sportplatzanlage Fritz Külow Rektor Volksschule (Brandtner in Chile) Lehrer Kumsteller 1. Konrektor, 1923 Schulleiter 1923 Strom-Anschluß an Ostpreußenwerk, Bund der Frontsoldaten (Stahlhelm), 1933 aufgelöst 1924 200 Jahrfeier Stadt Pillkallen 28./29.06.1924, Pillkaller Kleinbahn wird zum 01.07.1924 Teil der neugegründeten „Ostpreußischen Kleinbahn AG” Um 1924 Umbenennung Pillkaller Grenz-Zeitung in „Ostpreußische Grenz-Zeitung“ Aufl. 6.000 1924 Lehrer Gindler, Volksschulleiter, Gründung Tennisclub „Schwarz-Weiß“, 30 Mitglieder, im Frühjahr Elsa Langel: Landwirtschaftlicher Hausfrauen-Verein 1925 Landrat Dr. Eugen Boelling 1925 - 4/1933 1926 Grundsteinlegung neue Schule, Bohlandstraße 1927/32 Im Zuge der Sanierung der Strecke der Ostpr. Kleinbahnen erhalten die Strecken Pillkallen-Lasdehnen und Grumbkowkaiten-Schirwindt einen neuen Oberbau 1928 Bau Oberschule „Reformrealprogymnasium“, Bau der Sportplatzanlage, Beginn Planung Krankenhaus, Baubeginn 1933, Einweihung Kumsteller Park 1929 Landwirtschaftsschule Tilsiter Str., Dr. Alfred Henning, Kauf „Schaarerwald“ ab 1929 Dr. Walter Pingel (Facharzt für Chirurgie * 1894, † Nov. 1959 Chefarzt 1930 Großzügige Stadtrandsiedlung Krefelder, Lascher u. Blumenfelder, finanzielle Unterstützung der Stadt Breslau 3/1930 Dr. Erich Wülffing, Medizinalrat nach Pillkallen versetzt, Kreisarzt 1931Der Versuch den Güterverkehr auf der Kleinbahn vom Personenverkehr zu trennen und so den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten schlägt fehl. Am 15.08.1931 eröffnet die Ostpr. Kleinbahn AG im Bereich Pillkaller Kleinbahn die Kraftwagen- linie Stallupönen - Pillkallen - Lasdehnen, Pillkallen - Schirwindt und Pillkallen - Willuhnen - Schillehnen. In den folgenden Jahren wird der Omnibusverkehr noch erweitert 14.10.1931Dr. Georg Ziemann Direktor, 170 Schüler, 4 Studienräte, 2 Oberlehrer, 1 Assessor, 1 technischer Leiter 1931-1945 Bürgermeister Franz Mietzner 1932 Deutsche Reichsbank zieht in Kurschats Villa in der Rathaus Str. ein, Fertigstellung Freibadeanstalt 1933 Landrat Max Gunia 5/1933 - 11/1934, „Friedrich Wilhelm Schule“ Feierstunde am 11. Februar 1933, Baubeginn Krankenhaus im Herbst, 116 Betten, später 130 Betten, im Krieg 230 Betten, 1934 in Betrieb, Gewerbeoberlehrer Konrad Wesener wird am 01.05.1933 1. Leiter der Berufsschule 09.121933 Aufführung „Glum” 1934 Landrat Paul Uschdraweit 11/1934 - 08/1937 Im Okt. wurde das von Prof. Brachert gestaltete Ehrenmal an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges, das an der Außenmauer der Schloßberger Kirche aufgestellt, eingeweiht, Pillkallen kauft Gelände Gut Paßlöpen, Bezug Krankenhaus, Dr. Walter Pingel u. 1 Assistenzarzt 1935 Bau Berufsschule in der Rathaus Str. zw. Rathaus und Volksschule, Direktor Wesener 1937 Landrat Dr. Wichard von Bredow 08/1937 – 1945, Friedrich-Wilhelm-Schule wird Oberschule – Vollanstalt 16.07.1938 Pillkallen in Schloßberg umbenannt, 1938 Bau Turnhalle - Einweihung 03.03.1938 1939/45 Die Kriegswirtschaft zwingt wieder zur stärkeren Nutzung der Kleinbahn 01.07.1939 Friedrich Höck Ruhestand 1939 Im Kreisgebiet 42.428 Bewohner, in Schloßberg Stadt 6.000 24.03.1940 Todestag Friedrich Höck, Pensionierung Juni 1939 1944 Wegen der näherrückenden Front erfolgt im Juli/August 1944 die vorläufige Evakuierung der Bevölkerung des östlichen Kreisgebietes. Auf der Schirwindter Kleinbahnstrecke ist nunmehr die Haltestelle Groß Naujehnen (Rotfelde) Endstation. 1944Im Oktober erfolgt die endgültige Evakuierung des Kreises Schloßberg – Flucht – Vertreibung. Am 20.10.44 verläßt das zivile Kleinbahnpersonal Schloßberg, der Betrieb der Kleinbahn geht auf die Heeresfeldbahn über. 12.01.1945 Russischer Großangriff auf Schloßberg 13.01.1945 Kampf um Stadt Schloßberg 16.01.1945 Fall der Stadt Schloßberg - hier endet auch die Geschichte der Kleinbahn. Zwei Lokomotiven der Kleinbahn verschlägt es aber - wohl über die Heeresfeldbahn – nach Westen: Nr. 21 zum Pfälzischen Meterspurnetz (DB 99 2700, später 00 241, Nr. 23 zur Spreewaldbahn (DR 99 5633) 20.06.1948 Währungsreform in der Bundesrepublik 30.05.1954 Landkreis Harburg übernimmt Patenschaft für den Kreis Schloßberg # |