Computergenealogie/2004/04

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Neben diesem monatlichen Newsletter publizieren wir seit drei Jahren auch die Computergenealogie als gedrucktes Magazin, in dem viele vertiefende Themen rund um die Genealogie und den Computer behandelt werden. Am 1.1.2001, als wir die neue Computergenealogie auflegten, hatte der Verein für Computergenealogie 260 Mitglieder, heute, nur drei Jahre später, sind wir in der Lage, in den nächsten Tagen unser 2.000 Mitglied willkommen zu heißen.

Durch dieses große Wachstum können wir heute nicht nur unsere Internetdatenbanken auf modernster Hardware betreiben, sondern auch beim Magazin Computergenealogie einen Schritt voranzugehen - das Heft erscheint ab sofort immer komplett im 4-Farbdruck. Wir meinen, dass hierdurch vor allem die Lesbarkeit der Abbildungen noch besser wird, aber auch das Erscheinungsbild insgesamt noch einmal deutlich gewinnt.

Vielleicht haben ja auch Sie Lust, neben diesem Newsletter die gedruckte Ausgabe der Computergenealogie zu lesen und so noch mehr Informationen rund um die Familienforschung mit Hilfe des Computers zu erhalten? Nutzen Sie einfach die Möglichkeiten, entweder Mitglied im Verein für Computergenealogie zu werden, oder ein Abonnement zu bestellen. (kpw)

Internet

Neue Wege

Computergenealogie jetzt auch als Newsfeed

Etliche Kommentatoren im Internet prophezeien, dass so genannte RSS-Feeds die Nachfolge der E-Mail Newsletter antreten werden. Dies war für uns Grund genug, uns einmal mit dieser Technik auseinanderzusetzen, erste Erfahrungen zu sammeln und Ihnen ab sofort den Computergenealogie-Newsletter auch als Newsfeed anzubieten. Sie erkennen das, wie auf den meisten Websites die RSS-Dateien als Newsfeed anbieten, am kleinen Bildchen [XML] links unten im Menübereich der Computergenealogie-Website.

RSS-Programme

In einem speziellen Programm (Feed-Reader, RSS-Reader) lassen sich Überschriften und Anreißertexte der RSS-Dateien - die Newsfeeds - direkt anzeigen, und zwar ohne die Webseiten mit den Inhalten direkt ansteuern zu müssen. Den Volltext erreicht der Leser bei Bedarf dann wie beim Surfen gewohnt per Mausklick auf den mitgelieferten Hyperlink. Auf dem Markt sind inzwischen eine ganze Reihe dieser Programme erhältlich, etliche auch kostenlos, wie z. B. der Feedreader Alpha unter http://www.feedreader.com. Eine sehr ausführliche, deutschsprachige Installations- und Bedienungsanleitung finden Sie unter http://uckan.info/texte/feedreader_installationsanleitung.php.

Hier ein Screenshot, wie sich der Computergenealogie Newsletter im Feedreader Alpha 2.5 darstellt:

Feedreader.png

Ein wenig fühlt man sich dabei an ein E-Mail-Programm erinnert und so ähnlich lässt sich das Programm auch bedienen: links die verschiedenen "abonnierten" RSS-Feeds, rechts oben die Überschriften des Newsfeeds und unten der Inhalt. Will man den kompletten Artikel lesen, klickt man auf "Read on" und bekommt dann die gewohnte Webseite dargestellt. Neben den eigenständigen RSS-Readern gibt es aber auch Plugins z. B. für Mozilla/Netscape (http://www.newsmonster.org) oder Outlook (http://www.newsgator.com). Eine recht umfangreiche Auflistung vieler RSS-Reader finden Sie unter http://www.rss-verzeichnis.de/rss-reader.php.

Die URL für den Newsfeed der Computergenealogie lautet: http://www.genealogienetz.de/cg/cg_rss.xml.

RSS und Syndication

Das Format RSS wurde entwickelt, um Nachrichten und andere Web-Inhalte einfach auszutauschen zu können. Das Format baut auf einer XML (extended Markup Language) Beschreibung auf. Die Abkürzung RSS steht für:

  • Really Simple Syndication
  • Rich Site Summary,
  • Rich Site Syndication
  • Rich Syndication Standard oder auch
  • RDF Site Summary

RSS wird heute in verschiedenen Versionen genutzt. Der Newsfeed der Computergenealogie wird in der RSS-Version 0.91 angeboten.

Mit Newsfeeds ist in der Regel vielen Beteiligten geholfen. Für den Anwender liegen die Vorteile von RSS vor allem in der Zeitersparnis. Durch RSS wird es möglich Webseiten schnell und effektiv auf Änderungen und aktuelle Inhalte zu prüfen, ohne diese mitsamt Grafiken und Bannern direkt besuchen zu müssen. Dies spart natürlich Traffic- und Downloadzeit.

In einer RSS-Datei sind neben dem Titel und der Kurzbeschreibung des Informationsangebots einzelne Nachrichten in Form von Überschriften, kurzen Anreißertexten und dem Hyperlink zum Volltext enthalten. Aber auch für den Informationsanbieter bieten sich durch RSS etliche Vorteile.

RSS-Dateien können mehrfache Verwendung finden. So kann man die News auf der eigenen Website automatisiert verwenden und einbinden, man kann aber auch Dritten gestatten, die RSS-Datei für ihre Website zu benutzen und als News in Webseiten einzubinden. Man spricht in diesem Fall von Content-Syndication. Die Content-Syndication hat für beide Seiten Vorteile: Die News des Anbieters erhalten eine noch größere Verbreitung, der Website-Betreiber erhält kostenlos attraktiven Content. Aus diesem Grund hat sich RSS inzwischen als Syndication-Format durchgesetzt und wird von vielen Websites und Nachrichtenredaktionen wie z.B. tagesschau.de, Spiegel-Online oder Heise-Verlag eingesetzt. Eine gute Übersicht über deutschsprachige RSS-Feeds finden Sie unter http://www.rss-verzeichnis.de.

In einem der nächsten Computergenealogie-Newsletter werden wir darüber berichten, wie Sie unseren Newsletter in Ihre Website integrieren können. (kpw)


Neue "elektronische Treffpunkte"

Immer mehr Mailinglisten auf genealogy.net

In Mailinglisten findet ein immenser Gedanken- und Informationsaustausch zwischen den Familienforschern statt. Dieses Medium ist für die meisten Familienforscher heute zu einem unerlässlichen Hilfsmittel geworden und erfreut sich immer noch wachsender Beliebtheit. Unabhängig vom Wohnort "treffen" sich in den Listen Familienforscher, deren Vorfahren aus der selben Region stammen. Hier finden sich "entfernte Verwandte", man tauscht Daten aus und hilft sich gegenseitig bei der Suche nach Informationsquellen oder dem Verstehen alter Dokumente.

Über den Mailinglistenserver des Vereins für Computergenealogie werden pro Monat zum Stand 1.4.2004 rund drei Millionen E-Mails pro Monat in über 80 Mailinglisten verschickt. Die meisten sind "offene" Listen für alle Interessierten; andere sind nur für die Mitglieder eines Vereins zugänglich. Einige Listen sind mehrsprachig.

Der Schwerpunkt liegt auf den regionalen Mailinglisten, es gibt aber auch Listen für den Austausch über Genealogieprogramme (s. Ende des Artikels). Aufgrund des starken Zuspruchs und des großen Interesses an diesem Medium wurden nun weitere offene regionale Mailinglisten ins Leben gerufen.

Familienforscher, die im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen nach ihren Vorfahren suchen, müssen sich in der Historie mit anderen Territorien befassen. Nordrhein-Westfalen, wie wir es heute kennen, gibt es erst seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus diesem Grund gibt es auch keine genealogische Mailingliste nrw-L oder ähnlich, sondern Listen, die sich an die historischen Aufteilungen anlehnen.

Die regionale Mailingliste Westfalen-L existiert erfreut sich bereits seit vielen Jahren mit über 700 eingeschriebenen Teilnehmern großer Beliebtheit. Sie deckt die frühere preußische Provinz Westfalen sowie das ehemalige Fürstentum Lippe ab, also die heutigen Regierungsbezirke Arnsberg, Münster und Detmold. Sie wurde von Anfang an als bilinguale Mailingliste betrieben.

Für die ehemalige Rheinprovinz gibt es dagegen keine eigene große, offene Liste, sondern in einigen Gegenden sehr gut laufende kleinere Listen (wie z. B. Heinsberg-L, Eifel-L, ...). Um auch den Forschern ein offenes Kommunikationsmedium zu bieten, die in weiteren Regionen der alten Rheinprovinz forschen, wurden auf Wunsch vieler Forscher jetzt folgende offene Mailinglisten gerichtet:

  • Ruhrgebiet-L: Große Teile des heutigen Ruhrgebietes liegen in der ehemaligen Rheinprovinz. Eine eindeutige Eingrenzung des Gebietes ist schwierig, das Abdeckungsgebiet der Liste wird von den Betreuerinnen Sybille Cremer und Eva Holtkamp wie folgt grob eingegrenzt:
    • im Westen durch den Rhein mit Duisburg, Dinslaken,
    • im Norden durch Haltern,
    • im Osten durch Hamm und Werl,
    • im Süden durch Iserlohn Hagen, Mühlheim.
  • Sauerland-L, betreut von Tobias Kemper.
  • Bergisches-Land-L, betreut von Hans-Joachim Lünenschloß.
  • Moenchengladbach-L, betreut von Sybille Cremer und Marga Bremer; sie deckt den Raum Mönchengladbach, Korschenbroich, Schwalmtal und Viersen ab.
  • Koeln-Bonn-L, ebenfalls betreut von Sybille Cremer.

Auch im hohen Norden gibt es einen Neuzugang: Dieter Klahn hat die Betreuung einer weiteren, offenen Mailingliste für Familienforscher auf der Insel Fehmarn übernommen. Die Insel in der Ostsee stellt einen interessanten geschlossenen genealogischen Raum dar, so dass es sich hier geradezu anbot, eine eigenständige Mailingliste (Fehmarn-L) aufzusetzen.

Zu allen genannten Mailinglisten können Sie sich über die so genannte "Listinfo-Seite" anmelden: http://list.genealogy.net/mailman/listinfo. Bei der Anmeldung wählen Sie ein Passwort aus, mit dem Sie später Ihre Einstellungen ändern oder das Mailinglisten-Archiv besuchen können. Nach der Anmeldung bekommen Sie eine Begrüßungsmail, die wichtige Informationen über die Liste enthält. Diese Mail sollten Sie unbedingt speichern! Sie bekommen aber auch einmal im Monat eine Erinnerungsmail mit den Daten über Ihre Genealogy-Net-Mailinglisten-Anmeldungen.

Alle hier genannten offenen Listen ergänzen die bestehenden Listen der regionalen genealogischen Vereine (s. http://vereine.genealogy.net). In den geschlossenen Vereinsmailinglisten findet ein weiterer, teilweise sehr intensiver Informationsaustausch statt, so dass sich eine Mitgliedschaft vor allem für diejenigen immer lohnt, die einen Forschungsschwerpunkt im jeweiligen Vereinsgebiet haben.

Bisher gab es unter genealogy.net auch schon die Liste "Genealogie-Programme" sowie eine Mailingliste für Anwender des Genealogieprogrammes GF-Ahnen. Neu hinzugekommen ist jetzt ein Kommunikationsforum für Anwender der deutschsprachigen Version des Genealogie-Programms "Brother's Keeper". Die Mailingliste Brothers-Keeper-L wird betreut von Gerd Schmerse. (kpw)


Schnellere Suche, neue Links

Neuigkeiten auf Ahnenforschung.Net

Ahnenforschung.Net - http://www.ahnenforschung.net - kann man seit kurzem besser und schneller durchsuchen. Im oberen Bereich der Startseite gibt es ein Suchfeld, in das der Benutzer Begriffe oder Namen eintragen kann.

Die anschließend durchgeführte Suche ist eine Metasuche über folgende Datenbanken: Ahnenforschung.Net-Webverzeichnis, Genealogie-Shop, verschiedene Lexika (genealogisches Lexikon, überregionale Anschriften, regionale Anschriften, diverse Archive, Ortsfamilienbuch.de, Vornamen-Datenbank, Nachnamen-Datenbank).

Bei jeder Suche wird zunächst angezeigt, in welchen der Datenbanken Treffer vorhanden sind und um wie viele es sich handelt. Mit einem Klick auf jede Datenbank öffnet sich ein neues Fenster, die Suchergebnisse können genauer betrachtet werden.

Es gibt auch wieder viele neue Links im Webverzeichnis, beispielsweise Links zu den Webseiten von Archiven und Museen.

Das Internet ersetzt zwar nicht den Archivbesuch, man kann sich aber dank Internet viel besser darauf vorbereiten. Die meisten Archive und auch Museen unterhalten mittlerweile informative Webseiten. Hier kann man schon vor dem Besuch der Einrichtung wichtige Informationen bekommen, nicht nur die Anschrift und die Öffnungszeiten, sondern vielfach auch Bestandsübersichten, Benutzungshinweise und geschichtliche Hintergründe.

Die Links zu Archiven findet man im Ahnenforschung.Net-Webverzeichnis unter

die Museen unter

Genealogie-Service.de jetzt in neuen Räumlichkeiten

Die Firma Genealogie-Service.de, die das Portal Ahnenforschung.net betreibt und die gedruckte Computergenealogie verlegt, hat einen neuen Hauptsitz:

Vertrieb und Verwaltung -Hauptgeschäftsstelle- Genealogie-Service.de GmbH Im Mühlahl 33 61203 Reichelsheim

Tel. 0800/4363256 Fax 0800/4363257 E-Mail: info@genealogie-service.de

In Reichelsheim können Familienforscher ein umfangreiches Sortiment von Literatur, Software, Vordrucken, Landkarten und Ahnentafeln direkt vor Ort begutachten. Eine vorherige Terminabsprache ist aber unbedingt notwendig. (bw)

Software

Von den Daten zum Wandschmuck

Stammbaumdrucker druckt Riesentafeln mit Vor- und Nachfahren

Jetzt kann jeder seine bebilderten kleinen und riesengroßen Stammbäume bis fünf mal fünf Metern mit Stammbaumdrucker von Ekkehart v. Renesse aus Berlin erstellen lassen. Das Windows-Programm übernimmt Gedcom-Dateien aus Ihrem Genealogieprogramm nach einem ausführlichen Test auf Integrität. Man kann aber auch zur Not selbst die Verwaltung der Daten mit Stammbaumdrucker erledigen.

Das Programm bietet zwei Ausdruck-Möglichkeiten an. Zum einen erzeugt es PDF-Dateien, die Sie in jedem Copyshop auf dem Plotter z.B. auf einer Papierbreite von ca einem Meter ausdrucken lassen können oder Druck-/Grafikdateien, für die Sie dann den jeweiligen Druckertreiber benötigen. Zum anderen können Sie wie bei anderen Genealogieprogrammen, die große Tafeln erstellen, mit Stammbaumdrucker auch herkömmlich zu Hause auf Ihrem Drucker die Grafiken auf mehreren A4-Blättern ausdrucken und zusammenkleben. Der Vorteil ist, dass deren Menge und Inhalt in weiten Grenzen einstellbar sind. Meine "Ahnenschläuche" zu Karl dem Großen mit 40 Generationen kann ich entweder auf einer A4-Seite als erste Übersicht oder auf sechs A4-Blättern zusammenkleben oder eben auf einem Großformat von 1 x 2,40 Meter ausdrucken lassen.

Wenn Sie einmal das Setup-Programm von der Webseite http://www.stammbaumdrucker.de heruntergeladen haben, dann verläuft die Installation problemlos. Zu den Windows-Fonts werden neue Schrifttypen für genealogische Symbole hinzugefügt und ein Icon für das Programm auf dem Desktop installiert. Ansonsten werden keinerlei Registry-Einträge im Windows-Verzeichnis gemacht. In der nicht lizenzierten Demoversion erscheinen auf den Ausdrucken die Buchstaben DEMO. Die Lizenzierungsdaten, die per E-Mail zugeschickt werden, machen das Programm nur an einem einzigen Rechner zur Vollversion, beim Kopieren des Programms (ca. 2 MB) entsteht automatisch wieder eine Demodatei.

Es gibt drei verschiedene Typen von Tafeln: Ahnentafel (Vorfahrenbaum), Nachfahrenbaum und die Nachkommen eines Großelternpaares einer Person (und seiner Geschwister) samt deren Nachkommen. Diese Tafel ist besonders gut geeignet, um die nähere Verwandtschaft darzustellen.

Für alle Personen in der Tafel sind gleich große Kästchen vorgesehen, die in Spalten und Zeilen angeordnet sind und deren Farbe, Schattierung, Form und Inhalt man variabel einstellen kann. In der Ahnentafel lassen sich für noch unbekannte Personen leere Platzhalter-Boxen anordnen. In der Nachfahrentafel werden auch für unbekannte Elternteile leere Kästchen gemalt. Portraits werden in die Boxen hinein platziert, ein Wappen oder andere Bilder werden auf der freien Fläche der Tafel angeordnet. Auch ein großes transparentes Hintergrundbild macht sich ganz gut.

Die erforderlichen Daten können Sie aus Ihrem Genealogieprogramm als Gedcom-Datei übernehmen. Stammbaumdrucker macht vor der Übernahme einen umfassenden Integritätstest der Personendaten. Geprüft werden alle Verwandtschaftverweise und die logische Reihenfolge der Datumsangaben: Z.B. darf die Geburt einer Person nicht nach dem Tod oder nach der Heirat sein. Solche Eingabefehler werden von den meisten Genealogieprogrammen unkritisch exportiert. Die Daten für Geburt und Taufe oder Tod und Begräbnis werden verwaltet, aber (noch) nicht die unterschiedlichen Daten für kirchliche und standesamtliche Heirat. Uneheliche Beziehungen werden wie normale Ehen verwaltet. Konfessionsangaben werden ignoriert.

Selbstverständlich lassen sich die verwalteten Daten als Gedcom-Datei exportieren, aber auch ein Export in eine Textdatei ist möglich. Das Trennzeichen ist der Backslash ("\"), so dass diese Textdatei direkt in Excel eingelesen werden kann.

Wer noch kein Genealogieprogramm hat, kann zur Not auch die Personenverwaltung mit Stammbaumdrucker erledigen. Hier sollte man doch einmal die Programmanleitung studieren. Ansonsten ist es durch die intuitive Benutzerführung und kontextsensitive Hilfe sehr leicht, durch das Programm zu wandern und alles auszuprobieren. Es gibt viele Einstellmöglichkeiten. Die Übersicht über die eingegebenen Daten wird durch eine Suchfunktion und durch verschiedene Sortiermöglichkeiten nach Name, Vorname, Geburtsort bzw. Datum ermöglicht. Selbst Geburtstagslisten kann man anzeigen und ausdrucken. Bei den Adelsnamen oder Vorsilben kann man wählen, ob sie bei der Sortierung berücksichtigt werden sollen.

In der Standardversion ist die Verwaltung auf 5000 Personen und max. 50 Generationen beschränkt. In den Tafeln sind dann maximal 512 Spalten möglich. Der Programmautor bietet an, bei höheren Anforderungen entsprechende Versionen zu liefern. Dabei wird natürlich auch mehr freier Arbeitsspeicher verlangt. Die Lizenzierung des Programms kostet 40 EUR. (gj)

Wissen

Internet - aber sicher!

Aktuelle Tricks von Viren und Würmern

Zurzeit grassieren wieder verschiedene E-Mail-Würmer. Im vergangenen Monat machten insbesondere Beagle und Netsky Schlagzeilen.

Seit dem 21.3. treibt Netsky.P sein Unwesen. Netsky.P nutzt unter anderem eine bereits seit langem bekannte Sicherheitslücke in den Versionen 5.01 und 5.5 des Internet Explorers aus. Benutzer einer dieser Versionen des Internet Explorers sollten unbedingt auf die neueste Version updaten. Outlook und Outlook Express benutzen den Internet Explorer zur Anzeige von HTML formatierten Mails. Wenn noch eine alte 5er Version des Internet Explorers installiert ist, reicht unter Umständen das bloße Ansehen der Mail im Vorschaufenster, um sich zu infizieren.

Die Programmierer von Netsky.P haben noch weitere Tricks eingebaut, um das Vertrauen der Internetbenutzer zu erschleichen und so für weite Verbreitung zu sorgen. Häufig sehen die Mails so aus, wie die von E-Mail-Servern automatisch verschickten Nachrichten über Unzustellbarkeit von Mails. Diese sind meistens in Englisch abgefasst, so dass die fremde Sprache keinen Verdacht erregt. Die unzustellbare Mail steht dann angeblich im Anhang. Wer diesen öffnet und ein Mailprogramm benutzt, das ausführbare Anhänge ohne Nachfragen ausführt, merkt zu spät, dass er hereingelegt wurde. Auch der Hinweis, dass der Anhang von einem der bekannten Antivirenprogramme vor dem Versand geprüft und für virenfrei befunden wurde, ist gefälscht und soll Vertrauen schaffen.

Der Absender solcher Mails ist immer gefälscht. Daher geht eine Benachrichtigung des vermeintlichen Virenversenders an die falsche Adresse. Die Programme suchen sich sowohl die Adressen ihrer Opfer als auch die benutzten Absender aus Dateien, die sie auf dem infizierten Rechner finden. Das kann das Adressbuch des Mailprogramms sein oder aber genauso gut eine Webseite, die noch von der letzten Internetsitzung auf der Festplatte zwischengespeichert ist. Die hohe Zahl von Rückläufern, Unzustellbarkeitsmeldungen wegen angeblich verseuchter Sendungen von uns und Beschwerden von Betroffenen, die Virenmails von redaktion@computergenealogie.de bekommen haben, zeigt, wie wirkungsvoll dieses Verfahren funktioniert.

In "unseren Kreisen" vermutlich weniger effektiv ist der Trick, sich in den Verzeichnissen von Tauschprogrammen einzunisten. Dadurch wird Netsky.P unter falschem Namen zum Download in Tauschbörsen angeboten. Das vermeintliche Programm zum Knacken kopiergeschützter Software entpuppt sich nach dem Anklicken als Schadprogramm.

Beagle.M wird seit dem 14.3. beobachtet. Dieses Programm spiegelt dem Benutzer eine vertrauenswürdige Stelle in der eigenen Domain vor. Benutzer von gmx.net erhalten beispielsweise Post von management@gmx.net In der Mail wird (in englischer Sprache) auf Probleme mit der E-Mail-Adresse hingewiesen, nähere Informationen seien im Anhang zu finden. Der Anhang ist eine passwortgeschützte Archivdatei, das dazugehörige Passwort wird als Grafik mitgeliefert. Auch Beagle.M sucht seine Opfer in Dateien auf bereits infizierten Rechnern. Neben dem Versand als E-Mail versucht Beagle, sich an EXE-Dateien auf dem bereits infizierten Rechner anzuhängen, so dass eine Neuinfektion jederzeit möglich ist, wenn die Bereinigung nicht vollständig erfolgte. Ebenso wie Netsky kopiert sich Beagle in die Verzeichnisse von Tauschbörsenprogrammen. Eine weitere Schadfunktion von Beagle.M besteht darin, dass Schutzprogramme deaktiviert werden, so dass die neuesten Virendefinitionsdateien nicht nachinstalliert werden und daher die Infektion nicht erkannt wird.

Immer wieder gehen Beschwerden und Hinweise besorgter Internutzer an unsere Redaktion oder an die Betreuer der Mailinglisten, dass von unseren Rechner Viren und Würmer per E-Mail verteilt würden. Glücklicherweise waren diese Hinweise bisher immer falsch. In allen Fällen stellte sich bei näherem Hinsehen heraus, dass die Mails nicht von uns kamen, sondern von irgendwelchen anderen Rechnern, meistens private Rechner, die über einen Internetprovider einen temporären Internetzugang (DSL, ISDN oder analog) haben.

In den meisten Fällen lässt sich der Urheber der Mail nicht mit einfachen Mitteln bestimmen. Die E-Mail-Würmer enthalten ihr eigenes Versandprogramm, d.h. sie kommen ohne ein Mailprogramm wie Outlook, Pegasus o.ä. aus und benötigen auch keinen Mailserver als Versender. Es reicht eine bestehende Verbindung zum Internet, die nicht durch eine Firewall geschützt ist. Das Programm baut dann eine direkte SMTP-Verbindung zum Mailserver des Opfers auf, so dass es dort wie ein Mailserver in Erscheinung tritt (SMTP - Simple Mail Transfer Protocol - ist die Sprache der Mailserver untereinander). Auf diese Weise können die Informationen über Absender, benutztes Mailprogramm usw., welche in den Kopfzeilen einer Mail übermittelt werden, fast beliebig gefälscht werden. Mit den geeigneten Werkzeugen ist das Fälschen dieser Informationen genauso einfach, wie die Angabe eines falschen Absenders auf einem klassischen Postbrief. Dieser wird bei normalem Versand ebenfalls nicht überprüft, sondern wie alle anderen Briefe zugestellt.

Hier ein Ausschnitt aus den Kopfzeilen einer Mail, die kürzlich an eine ungültige Adresse bei computergenealogie.de geschickt wurde:

Received: from kbl-gs15940.zeelandnet.nl ([62.238.158.192]
   helo=computergenealogie.de)
       by mxng05.kundenserver.de with esmtp (Exim 3.35 #1)
       id 1B6d8P-0004sC-00
       for 4015.6020105@computergenealogie.de;
 Thu, 25 Mar 2004 23:15:34 +0100
From: xxx@datacomm.ch
To: 4015.6020105@computergenealogie.de

Der abschickende Rechner hat eine temporäre Einwahladresse bei einem holländischen Provider. In der Eröffnung des Mailtransfers stellt er sich mit computergenealogie.de vor (diese Tarnung funktioniert bei Rechnern, die die nummerische Adresse nicht prüfen) mxng05.kundenserver.de ist der für die Domain computergenealogie.de zuständige Mailserver. Der angegebene Absender (hier mit xxx unkenntlich gemacht) ist die real existierende Adresse eines Schweizer Familienforschers, der aber mit dieser Mail mit Sicherheit nichts zu tun hatte. Die nummerische Adresse des abschickenden Rechners lässt sich nur schwer fälschen. Die Information ist aber nur bedingt hilfreich. Einwahladressen bei Providern werden bei jedem Verbindungsaufbau neu zugeteilt. Wollte man wirklich wissen, wer hier die verseuchte Mail verschickt hat, müsste man die Firma zeelandnet.nl dazu bewegen, die Protokolldateien offen zu legen, in denen zugeteilte Nummer, Kunde und Uhrzeit der Verbindung festgehalten werden. Das wird (zumindest in Deutschland) nur auf richterlichen Beschluss gemacht.

Die Grundregeln zum Schutz vor Würmern und Viren sollen auch hier noch einmal wiederholt werden:

  • Benutzen Sie ein Antivirenprogramm und aktualisieren Sie die Virendefinitionen regelmäßig.
  • Führen Sie keine E-Mail-Anhänge aus.
  • Meiden Sie E-Mail-Programme, die das ohne Nachfragen ermöglichen (bei neueren Versionen muss man den Anhang zunächst abspeichern und kann dann erst die Ausführung starten, dadurch wird versehentliches Starten unmöglich).
  • Nehmen Sie Anhänge nur an, wenn Sie dies vorher mit Ihrem E-Mail-Partner vereinbart haben, dann gibt es keine Überaschungen.
  • Prüfen Sie, ob der Text der Nachricht auch zum Absender passt (englischer Text von deutschem Partner, zweifelhafter Text oder fehlender Bezug zu konkreten Vorgängen etc.).
  • Informieren Sie sich regelmäßig über Sicherheitslöcher, insbesondere bei Mail- und Internetprogrammen. Sicherheitsupdates sind normalerweise kostenlos. Nehmen Sie dieses Angebot wahr. Viren und Würmer verbreiten sich normalerweise über Fehler in Programmen, die längst bekannt sind und überall geflickt sein könnten.
  • Wenn Sie die breit ausgetretenen Wege verlassen und statt Internet Explorer und Outlook andere Programme für Internet und Mail benutzen, werden Sie nicht das Opfer von Schadprogrammen, die die vorhandene Software-Monokultur ausnutzen.

(at)

Vereine

Visitenkarte

Genealogischer Verein Chemnitz e. V.

Nach langen Vorbereitungen schlossen sich am 17. April 1986 20 Genealogen aus Chemnitz und Umgebung zur "Fachgruppe Genealogie" unter dem Dach der "Gesellschaft für Heimatkunde" im damaligen Kulturbund zusammen. Aus Chemnitz und Umgebung, selbst aus Dresden, Freiberg oder Aue fanden sich dort jeden Monat Genealogen zusammen. Der Teilnehmerkreis wuchs, auch wenn sich in der Folge außerhalb von Chemnitz weitere Gruppen bildeten.

Nach 1990 wurde die Loslösung vom Kulturbund und die Umwandlung der Fachgruppe in einen Verein zum Diskussionsthema. Schließlich erfolgte am 13. Dezember 1996 die Gründung des "Genealogischen Vereins Chemnitz e.V.". Vorsitzender wurde Herr Armin Lippmann, der auch vorher schon die Fachgruppe Genealogie geleitet hatte.

Der Verein ist seit dieser Zeit Treffpunkt der organisierten Genealogen aus Chemnitz und Umgebung zum Zwecke

  • der Weiterbildung,
  • des Erfahrungsaustausches und
  • der gegenseitigen Information über Forschungsergebnisse


Seit Dezember 2000 ist Dr. M. Hoffmann Vorsitzender des Vereins.

Heute gehören dem Verein 34 aktive Mitglieder aus Chemnitz und dem Chemnitzer Umland an. Jährlich finden 10 Veranstaltungen statt. Dabei wechseln sich Vorträge von Vereinsmitgliedern, von Gästen, Diskussionsabende oder auch gemeinsame Exkursionen ab.

Der Genealogische Verein Chemnitz e.V. ist Mitglied in der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft Genealogischer Verbände e.V. und des Vereins für Computergenealogie.

Die Mitglieder bearbeiten folgende Forschungskomplexe:

1) nach Bundesländern: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Bayern, Hamburg, Berlin und Brandenburg.

2) nach Regionen: Chemnitz und Umgebung, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz, Döbeln und Freiberg.

Im Jahr 2002 organisierte der GVC gemeinsam mit der "Leipziger Genealogischen Gesellschaft" das 1. Sächsische Genealogentreffen in Leipzig. Sowie weiterhin das 2. Sächsische Genealogentreffen unter dem Thema "Berufe und Berufstraditionen in Sachsen", in Zusammenarbeit mit den Leipziger, Dresdner, den Vogtländischen Genealogen und dem Adam-Ries-Bund, Annaberg-Buchholz, am 5. April 2003 in Chemnitz.

Die Zusammenkünfte finden jeden dritten Mittwoch im Monat, jeweils 18.00 (bis ca. 20.00 Uhr) im Otto-Brenner-Haus, Paul-Gruner-Straße 85, in 09120 Chemnitz statt. Interessenten, Gäste und Familienmitglieder sind herzlich willkommen. Kompetente Ansprechpartner beantworten gern Ihre mündlichen oder schriftlichen Anfragen. Auftragsforschung wird nicht übernommen.

Kontaktadresse:

Genealogischer Verein Chemnitz e.V. PF 71 01 54 09056 Chemnitz eMail Verein: vorstand@gv-chemnitz.de , sowie eMail Vorstandsvorsitzender: irm.hoffmann@t-online.de Telefon: 0371-71 095 Internet: http://www.gv-chemnitz.de


Neues aus Mitteldeutschland

Schriftenreihe der AMF

In der Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung (AMF) sind sieben neue Hefte erschienen,


  • Heft 145: Dr. Eva Heßler, Familien in Burgholzhausen; Die Autorin hat in den letzten Lebensjahren eine Übersicht über die Familien ihres Heimatortes zusammengestellt. Es werden Informationen über die Familien von den Anfängen der Kirchenbücher bis ins 20. Jahrhundert und ihre Verbreitung durch Heiraten etc. gegeben. 10,70 Euro (12,70 Euro für Nichtmitglieder), Bestell-Nr.: AMF-SR 145.
  • Heft 146: Christian Bretschneider und Mitglieder des AK Erzgebirge, Bericht über das 5. Treffen des AK Erzgebirge am 11./12. Oktober 2003 in Freiberg/Sa. Das Heft enthält die auf dem Treffen gehaltenen Vorträge, Übersichten zur Familiengeschichtsforschung und einige Darstellungen zum Tagungsort. 8,80 Euro (10,80 Euro für Nichtmitglieder), AMF-SR 146.
  • Heft 147: Fritz Schütze, Vorfahren-Familien, Börde in Raum Walbeck, Haldensleben, Oschersleben. Das Heft zählt zur Reihe Forschungsergebnisse des Arbeitskreises Harz. Der Autor stellt in diesem Heft die im Laufe mehrerer Jahrzehnte von ihm bearbeiteten Familien dar. Sie lebten in dem im Titel beschriebenen Raum. Besonders wertvoll ist die Darstellung fer räumlichen Verknüpfung der Familien, denn die Beziehungen der Familien zu verschiedenen Standorten wird eingehend dargestellt. Das Heft wird mit einem ausführlichen Namens- und Ortsregister erschlosssen. 13,90 Euro (15,90 Euro für Nichtmitglieder), Bestellnummer AMF-SR 147.
  • Heft 148: Fritz Schütze, Vorfahren-Familien, Börde Nord-West in Raum Schwanefeld, Eimersleben, Ausleben. Das Heft zählt zur Reihe Forschungsergebnisse des Arbeitskreises Harz. Der Autor stellt in diesem Heft die im Laufe mehrerer Jahrzehnte von ihm bearbeiteten Familien dar. Sie lebten in dem im Titel beschriebenen Raum. Besonders wertvoll ist die räumliche Verknüpfung der Familien, denn die Beziehungen der Familien zu verschiedenen Standorten wird eingehend dargestellt. Das Heft wird mit einem ausführlichen Namens- und Ortsregister erschlosssen. 13,65 Euro (15,65 Euro für Nichtmitglieder), Bestellnummer AMF-SR 148.
  • Heft 149: Fritz Schütze, Vorfahren-Familien, Börde-West in Raum Eimersleben, Altenhausen, Hundisburg. Das Heft zählt zur Reihe Forschungsergebnisse des Arbeitskreises Harz. Der Autor stellt in diesem Heft die im Laufe mehrerer Jahrzehnte von bearbeiteten Familien dar. Sie lebten in dem im Titel beschriebenen Raum. Besonders wertvoll ist die räumliche Verknüpfung der Familien, denn die Beziehungen der Familien zu verschiedenen Standorten wird eingehend dargestellt. Das Heft wird mit einem ausführlichen Namens- und Ortsregister erschlosssen. 14,65 Euro (16,65 Euro für Nichtmitglieder) Bestellnummer AMF-SR 149.
  • Hefte 150 und 151: Martin Bauer, Register zum Sterbebuch 1637 - 1724 der evangelischen Regler-Kirchengemeinde in Erfurt sowie Neues Register zum Taufbuch 1683 - 1733 der evangelischen Regler-Gemeinde in Erfurt. Mit diesen Heften setzt der Autor seine bekannten Übersichten von zahlreichen bereits erschienen Heften der Erfurter Kirchengemeinden fort - der Titel der Heftes sind selbsterklärend. Heft 150: 10,65 Euro (12,65 Euro für Nichtmitglieder), Bestellnummer AMF-SR 150; Heft 151: 12,85 Euro (14,85 Euro für Nichtmitglieder der AMF) Bestellnummer AMF-SR 151.

Bestellmöglichkeiten unter: http://www.genealogienetz.de/vereine/AMF/ (gu)


Hier hätte Ihr Beitrag stehen können! Nachrichten und Neuigkeiten aus Ihrem Verein ...da gibt es doch sicher etwas, was für alle interessant sein dürfte?


Medien

Verwandt mit Philipp Melanchthon

Die Nachfahren der Familie Schwartzerdt

Was haben der ehemalige Regierende Bürgermeister Reuter und Bundespräsident von Weizsäcker, der Generalinspekteur de Maizière und sein Neffe, der letzte Ministerpräsident der DDR, der Widerstandskämpfer Kurt Gerstein, aber auch Horst Wessel gemeinsam? Sie und viele andere sind mit dem Humanisten Philipp Melanchthon verwandt; stammen also entweder direkt von ihm oder von seinen Geschwistern ab. Insbesondere ist seine Schwester Margarethe eine bedeutende Stammmutter, denn rund die Hälfte aller aufgeführten Nachkommen gehen auf sie zurück. Insbesondere sind diese auch heute noch u.a. in Niedersachsen und im Hamburger Raum zahlreich vertreten; manche bedeutenden Hamburger Familien sind z. B. über die Familien Misler, Merck und Schramm mit ihr verwandt.

Sie alle findet man auf der CD-ROM Philipp Melanchthon und seine Verwandtschaft von Peter W. Lohmann. Philipp Melanchthon, eigentlich Philipp Schwartzerdt, war Humanist, Pädagoge, Philologe, Reformator und führender Theologe des Protestantismus; er wurde am 16. Februar 1497 als Sohn des Waffenschmieds und kurpfälzischen Rüstmeisters Georg Schwartzerdt in Bretten bei Karlsruhe geboren. In Gesprächen und Veröffentlichungen bemühte sich stets um Verständigung mit Rom. Er starb am 19. April 1560 in Wittenberg, wo er an der Universität lehrte, und wurde neben Luther beigesetzt

Die umfangreichen Literaturangaben auf der CD-ROM Philipp Melanchthon und seine Verwandtschaft belegen die jahrelange Forschungsarbeit des Autors. Diese führte auch zu vielen fruchtbaren Kontakten mit anderen Forschern; auf diesem Wege wurde ihm bis dahin nicht veröffentlichtes Material zugänglich. Damit ist ein hoher Grad der Vollständigkeit erreicht worden, auch werden bei einigen Personen bisher noch nicht aufzuklärende Widersprüche der Quellen deutlich. Dieses Werk erweitert somit den bisherigen Forschungsstand und führt zu neuen Daten und Sachverhalten. Insgesamt sind rund 13.000 Nachkommen (in über 4.000 Familien) als Abkömmlinge von Jost Schwartzerdt (Urgroßvater von Philipp Melanchthon) zusammengetragen worden; eine Datenmenge, die bisher noch nie in einem Werk über die Familie Schwarzerdt / Melanchthon zusammengestellt worden ist. Diese Datenfülle führte dazu, die Arbeit als CD-ROM herauszugeben - denn bei üblicher Schriftgröße und DIN-A 4-Format wären es fast 2.000 Blätter geworden.

Die Daten sind auf zweierlei Art aufbereitet. Zum einen eine als ausführliche Nachfahrenliste der Nachkommen von Jost Schwartzerdt als Text im PDF-Format (eine Version des Acrobat-Readers ist beigefügt). So ist (ab Windows-Version 95) gewährleistet, dass auch Namen mit Sonderzeichen immer richtig wiedergegeben werden und vorgenommene Formatierungen erhalten bleiben. Diese Nachfahrenliste ist mit vielen Quellen- und Literaturangaben belegt. Ausführliche Orts- und Namensregister sowie ein Literaturverzeichnis erschließen das Werk.

Zusätzlich sind als Datenbank die direkten Nachkommen (also ohne die Elternangaben der eingeheirateten Personen) in einer Sonderversion des bekannten Genealogieprogramms Gen_Plus (Autor: Gisbert Berwe) aufbereitet. Insbesondere hier lassen sich die einzelnen Familienlinien elegant, problemlos und rasch verfolgen (registrierte Benutzer des Genealogieprogramms Gen_Plus können sich diesen Datenbankteil auch herunterladen und somit innerhalb ihres eigenen Programms weiter verwenden). (Rudolf Theurer)

Peter W. Lohmann: Philipp Melanchthon und seine Verwandtschaft (CD-ROM), November 2003, 18 € (inkl. Porto und Verpackung; europäisches Ausland: 20,50 €); Bestellung bei Gisbert Berwe, Rolandstr. 14, 27211 Bassum-Nordwohlde, Fax 04249-961 671, E-Mail: Berwe@Genpluswin.de unter gleichzeitiger Überweisung des Betrags auf das Konto 073881 SPARDA-Bank Baden-Württemberg (BLZ 600 908 00), Stichwort: Melanchthon.


Kaleidoskop

Neue Online-Ortsfamilienbücher

Die Gegend um Durmersheim (Baden) war schon von den Römern bewohnt und seit der Merowingerzeit kann von einer durchgehenden Besiedelung ausgegangen werden. Sämtliche vorhandenen Kirchenbücher aus dem Zeitraum von 1660 bis ins frühe 20. Jahrhundert hat Martin Burkart in einem systematischen Familienbuch erfasst, das im Jahr 2000 veröffentlicht wurde. Walter Heß hat in der Folgezeit diese Daten für das Internet aufbereitet und als Online-Familienbuch veröffentlicht. Das Online-OFB Durmersheim ist unter der URL http://db.genealogy.net/ofb/durmersheim erreichbar. (hj)

Termine Für den Monat April sind 20 genealogische Termine in Augsburg, Braunschweig, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg (3x), Hanau, Hannover, Hildesheim, Kassel (2x), Münster, Neuss, Oldenburg (2x), Osnabrück, Raunheim, Sindelfingen, im "genealogischen Kalender" eingetragen. Die Inhalte der Veranstaltungen, sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie unter http://www.genealogy.net/gene/kalender.html. (as)