Landsberg (Ostpr.)

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Disambiguation notice Landsberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Landsberg.


Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete

Allgemeine Informationen

Landsberg liegt im prußischen Stammesgebiet Natangen und wurde an einer uralten Straßenkreuzung errichtet. An solche Kreuzungen errichteten die Ordensritter Krüge (Gastwirtschaften), die dem Handel dienten, dem Austausch von Neuigkeiten und dem Vertrautwerden der prußischen Urbevölkerung mit der deutschen Kultur. Hier wurde keine Burg errichtet. Die Stadt lebte von Wollwarenfabriken.


Wappen

Wappen Landsberg

Das Wappen zeigt in Gold auf grünem Boden einen springenden roten Fuchs, der eine silberne Gans im Rachen trägt. Der Fuchs dürfte an das Wappentier der niedersächsischen Herren von Landesberg(en) erinnern, die vermutlich bei der Enstehung der Stadt beteiligt waren.

Einwohner

1939: 3.120

Politische Einteilung/Zugehörigkeit

Kirchen

  • Seit 1569 hatte die Familie von Truchseß-Waldburg das Kirchenpatronat.

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

  • 1335 erhält der Ort Stadtrecht nach kulmischem Recht durch den Komtur von Balga Heinrich von Muren.
  • Die Stadt war mit 100 Hufen 10 Morgen ausgestattet und hatte anfänglich 33 Erben.
  • 1482 wurde sie dem Söldnerführer Nikolaus von Taubenheim verpfändet.
  • 1535 wurde sie Lehnsstadt der Familie von Truchseß-Waldburg.
  • 1657 Erneuerung des Stadtrechtes durch den Komtur von Balga.
  • Errichtung einer Ordensmühle. Die Müller waren gleichzeitig Kontrolleure über die Erntemengen und bestimmten somit die Höhe des zu entrichtenden Zinses.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1756 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Landsberg wird wieder preußisch.



  • 1940 hatte Landsberg 3139 Einwohner.

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

  • Bürger, Peter, Student jur., zum außerordentlichen Kammerkanzelist 13./24.12.1760.
  • Hecker, Gottfried, Med.-Apotheker, zum Ratsverwandten in Landsberg, am 12./23.4.1759; zum Stadtkämmerer in Landsberg am 28.2./11.3.1762.
  • Helbing, Karl Friedrich, Schreiber, zum Akzisekontrolleur in Landsberg, 9./20.3.1760; zum Akziseeinnehmer daselbst am 18./29.10.1760.
  • Kühling, Gottfried, Chirurgus, zum Ratsverwandten in Landsberg 12./23.4.1759.
  • Mellien, Christian, invalider Unteroffizier, zum Akzisekontrolleur in Landsberg, am 12./23.4.1759.
  • Paulien, Stadtkämmerer in Landsberg, zum Stadtrichter daselbst 9./20.10.1761.
  • Schmidt, Ernst Wilhelm, Student jur., zum Akzisekontrolleur in Landsberg 28.12.1760/8.1.1761.
  • Schumacher, Johann Gottfried (Georg), Student, zum Stadtschreiber in Landsberg, 8./19.5.1759, zum Richter und Stadtschreiber in Zieten 14./25.4.1760.

Vereine

Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LANERGKO04GG</gov>