Landkreis Pogegen
Kreis Pogegen
Der Kreis Pogegen wurde als Notlösung durch die Abtrennung des Memellandgebietes nach der Ratifizierung des Vertrages von Versailles 1919 gegründet. 1939 wurde er aufgelöst und ging in dem Kreis Tilsit/Ragnit auf. Aufgrund des Vertrages mussten die Kreise neu geordnet werden. Ungeteilt wurden die Kreise Memel-Stadt und Memel-Land abgetreten. Der Kreis Heydekrug wurde zum größten Teil mit seiner Verwaltung abgetreten. Der Kreis Tilsit-Niederung verblieb zum größten Teil mit seiner Verwaltung im Kreisort Heinrichswalde. Weiter östlich verblieben die Kreisorte Tilsit-Stadt und Tilsit-Land südlich der Memel. So verblieb ein Gebiet nördlich der Memel, das im Norden und Osten an die ehemaligen Russischen Grenze, im Süden an die deutschen Grenze und im Westen an den Kreis Heydekrug grenzte, ohne Verwaltung. Dieses Gebiet umfasste 92.900 ha mit 41.562 Einwohnern (Volkszählung 1910)und setzte sich aus 26.852 ha mit 8934 Einwohnern aus dem Kreis Ragnit, 1357 ha mit 662 Einwohnern des Stadtkreis Tilsit sowie 150 ha mit ca. 50 Einwohnern des Kreis Heydekrug (Gutsbezirk Perwallkischken ehemals Kreis Niederung)zusammen. Aus Gründen der damaligen Verkehrsverhältnisse, wonach der Marktflecken Schmalleningken mit seinen Bewohnern 90 km von einem Verwaltungssitz entfernt lag, entschied der damalige Reichkommisar Regierungspräsident Graf Lambsdorf, die abgetretenen Kreisteile nicht dem Kreis Heydekrug zuzufügen sondern das Dorf Pogegen als Verwaltungsort eines neuen Kreises mit selbigem Namen zu benennen. Das Dorf Pogegen hatte eine verkehrsgünstige Lage. Eisenbahn und Landstraßen waren vorhanden. Als kom. Landrat wurde Reg. Ass. Graf Hardenberg benannt. Dieses wurde auch von der französischen Militärverwaltung übernommen.
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Fortsetzung folgt.