Sesriem Canyon

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Einleitung

Zermahlene Felsen: Gestein u. Geröll

Wenn sich ab und an einmal der Wüstenregen über das Naukluft-Gebirge ergießt, dann tut er dies so kräftig, dass das Wasser dort keine Zeit zum Versickern hat. Die Rinnsale vereinen sich nach einigen Metern bereits zu Bächen schießen bergab um mit ihren Wassermassen innerhalb weniger Stunden einen reißenden Fluss zu bilden, den Tsauchab.

Ohne Regen führt dieser Fluss kein Wasser, aber mit Regen wird er außerordentlich kräftig. So hat er im Laufe der letzten gut zwei Millionen Jahre einen Graben in die Sand-, Kies- und Konglomeratschichten des Namibrandes gefressen, der einen Kilometer lang, an einigen Stellen 30 Meter tief und manchmal nur zwei Meter breit ist: Den Sesriem Canyon.

Hier wird wieder einmal der Beweis angetreten, daß steter Tropfen tatsächlich den Stein höhlen kann, auch wenn der Canyon an seinen schmalsten Stellen von oben dem unwissenden Auge wenig beeindruckend erscheint.

Der Sesriem-Canyon beherbergt eine dauerhafte Wasserstelle und wird deshalb von den zahlreichen durstigen Wüstentieren gerne besucht. Hier können mit ein wenig Glück Springböcke und Oryx-Antilopen beobachtet werden. Aber auch zahlreiche Vögel stillen hier ihren Durst oder suchen eine kleine Erfrischung. Tief wurzelnde Bäume und Büsche können hier längere Trockenzeiten überdauern. In seinem Verlauf wird der Sesriem-Canyon immer flacher und breiter, um schließlich in ein flaches Flussbett mit Galeriewald überzugehen.

In der Trockenzeit kann der Canyon der Länge nach durchwandert werden, wobei seine stellenweise steil aufragenden Steinwände dann Schatten und Kühle spenden. Auch mit ausgetrocknetem Flussbett bietet der Sesriem-Canyon dem trittsicheren Touristen interessante Eindrücke.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Koloniallexikon

" Deutsches Kolonial-Lexikon / hrsg. von Heinrich Schnee. - Leipzig : Quelle & Meyer 1920. - 3 Bde.