Allgäu
(Übertragung der Daten aus geo-reg-d)
Beschreibung: Landschaft der nördlichen Alpen und des Alpenvorlandes, zwischen dem Bodensee und dem Lech. Von Norden nach Süden gegliedert in Alpenvorland, Allgäuer Voralpen und Allgäuer Alpen. Der Allgäuer Teil am Alpenvorland besteht aus dem Bergland der Adelegg mit Höhen über 1100 m und der Jungmoränenlandschaft an Iller, Lech und Wertach. Die Allgäuer Voralpen sind im Fellhorn 2037 m, im Hohen Ifen 2230 m, im Gottesacker 2017 m hoch. Die höchsten Berge der "Allgäuer Alpen" sind Mädelgabel (2645 m), Hochvogel (2593 m) und das Nebelhorn (2224 m). Das Allgäu erhält infolge der Stauwirkung der Alpen Jahresniederschlagmengen vom 1000-2000 mm/Jahr, die Waldgrenze liegt bei 1600 m, die Schneegrenze bei 2500 m. Wichtigste Flüsse sind der Iller und der Lech.
Geschichte: Systematische Besiedlung zur Zeit der alemanischen Landnahme (6. Jh. n. Chr.). Ganz entscheidend wurde das Siedlungsbild durch die im 16. Jh. vom Stift Kempten ausgehende Vereinödung geprägt. Sie schuf die Voraussetzungen für die monokulturartig betriebene rationelle Grünlandwirtschaft. Aufbauend auf der Viehwirtschaft spielt die Molkereiwirtschaft eine große Rolle. Butter und Käsebörse für ganz Süddeutschland ist Kempten im Allgäu. Rückläufig tendiert zur Zeit die Textilindustrie. Eng mit der Waldwirtschaft ist die Papierfabrikation verknüpft. Von Bedeutung sind auch Feinmechanik und Schmuckwarenherstellung. Das vom 9. bis 13. Jh. "Albgau" genannte Allgäu umfaßte ursprünglich das Gebiet zwischen den Alpen im Süden sowie Oberer Argen und oberer Wertach im Norden. Die Bezeichnung Allgäu wurde bis zum 16. Jh. nach Norden und Osten ausgedehnt. Im Zeitalter Napoleons I. fiel der östliche Teil des territorial stark zersplitterten Allgäus an Bayern, der westliche an Württemberg.
Siehe: Siehe Baden-Württemberg, Bayern und Österreich.