Häuserbuch von Querum

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Wappen von Querum.jpg
Querum
Lage: nordöstlich von Braunschweig
Koordinaten: 52° 29′ N, 10° 56′ O
erste Erwähnung: 1148 als Querenhem
Grangie: 1248 -
kirchliche Zugehörigkeit,
Grund-, Gerichts-
und Zehntherr:
Kloster Riddagshausen
Verwaltungszugehörigkeit: ab 1814 Kreis Riddagshausen
ab 1850 Landkreis Braunschweig
Eingemeindung: 1934 nach Braunschweig

erste Erwähnung

Man geht davon aus, daß Querum im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand aber erst 1148 im Zusammenhang mit dem benachbarten neugegründeten Kloster Riddagshausen statt: Der Bischof von Halberstadt schenkte damals den Zisterziensermönchen den Zehnten von Querenhem.

Monekequernem und Dorpquernem

Schnell ergriff das Kloster weiter Besitz in seiner Umgebung: 1161 tauschte es von Herzog Heinrich dem Löwen 5 Hufen in Quernhem ein und erhielt gleichzeitig aus dem Besitz eines Geistlichen 3 Hufen dazu. Die Mönche errichten daraus aus einen großen Hof, eine sogenannte Grangie, auf dem sie ihren Ordensregeln gemäß neben den täglichen Stundengebeten von ihrer eigenen Hände Arbeit in der Landwirtschaft lebten. Der Grangie unterstand auch der Besitz im wüst gewordenen Harderode. In einer Urkunde von 1307 ist erstmals von to dem hove Monekequernem die Rede. Das Gut wurde von 1311 bis 1313 durch Gräben gegen die anderen Grundherren abgegrenzt.

Ein weiterer Teil Querums war in der Hand der Familie von Wenden. Diese überließ 1318 dem Kloster Riddagshausen auch noch Dorpquernem mit dem Zehnt und dem Fischrecht in der Schunter und erhielt dafür 1322 von Ritter Johann von Querum, genannt "Schlenkerdaus", Güter, die dieser wiederum von den Herzögen zu Lehen hatte. 1324 ist dann von bona deserta in villa deserta Dorpquernem (die verlassenen Güter im wüsten Dorf Quernem) die Rede; die Bewohner waren also verschwunden, ob durch die Pest oder durch die Mönche vertrieben, ist offen. Das Kloster Riddagshausen zahlte 1358 den Rittern von Querum noch 58 Mark für das abgekaufte Dorf und schließlich verzichtete 1367 auch die Familie von Wenden auf ihre Ansprüche.

Damit gehörte Querum völlig dem Kloster. Das änderte sich auch nicht nach Auflösung der Grangie und Wiederansiedelung mit Bauern: Das Kloster war Grundherr aller Höfe, übte das Untergericht im Dorfe aus, zog den Zehnten ein und betreute die Bewohner auch kirchlich.

Wüstungen

Auf heutigen Querumer Gebiet lagen ursprünglich auch folgende später eingegangene Siedlungen:

  • Everikesbüttel: Diese Wüstung lag am nördlichen Schunterufer 0,8 km nordwestlich von Querum. Angeblich handelte es sich hier um einen Einzelhof mit Mühlenanlage, die dem nahegelegenen Quernheim (quern = Mühle) ihren Namen gegeben haben könnte. In einer Urkunde von 1031 wurde Everikesbutli der neugegründeten Magnikirche in Braunschweig zugeteilt und kam später in den Besitz des Klosters Riddagshausen, das diese Mühle wohl stillegte. Die Flurbezeichnung Auf den Wöhrden deutete noch lange auf die aufgegebene Siedlung hin, ebenfalls die Wölbäcker im heutigen Querumer Forst. Ferner wurden Scherbenfunde aus dem 13. und 14. Jahrhundert gemacht.
  • Harderode: Auf dem rechten Ufer der Schunter gegenüber Dibbesdorf lag das erstmals 1161 erwähnte Harderode: Das Kloster Riddagshausen tauschte damals von Herzog Heinrich dem Löwen 1 Hufe in Herdenrothe ein. Für dort befindliche zwei Höfe hatte das Kloster den Zins ans Domstift St. Blasii in Braunschweig zu liefern, doch wurde diese Abgabe 1319 abgelöst. 1305 stifteten die Edlen von Meinersen dem Kloster 2 Hufen, die an die Familie von Wendhausen verlehnt waren. Zusätzlich kauften die Zisterziensermönche 1307 ein herzogliches Lehn, das bis 1287 an die Grafen von Dannenberg und danach an die Ritter von Hondelage und Wendhausen, die es ihrerseits stets Braunschweiger Bürger überlassen hatten, verlehnt war. Dieses Lehn bestand wohl aus dem größten Teil des Ortes, wozu eine Mühlenstelle und drei Waldungen gehörten. Hinzu kam noch 1313 vom Marienhospital ein Vorwerk mit Zubehör und Holzgerechtsame im Siekbruch. Schließlich rundete das Kloster seinen Besitz ab, indem es von den Edlen von Meinersen, wohl in Teilen, 1310, 1322 und 1325 den Zehnten, den Zehnthof und einen weiteren Hof, was diese vom Bischof von Halberstadt zu Lehn hatten, erwarb. Damit hatten die Mönche das komplette Dorf endlich in ihrer Hand und lösten es wohl auf, denn in seiner letzten Erwähnung 1345 wird Harderode als "wüst", d.h. unbewohnt, bezeichnet.

Beschreibungen von 1539, 1542 und 1546

Rekonstruktionsversuch einer Karte von 1539

Das erste Mal erfährt man vom Dorf Querum im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel aus dem Jahre 1539: Es heißt darin, daß hier 11 Männer, also Hofbesitzer, leben.

Als kurze Zeit später die protestantischen Truppen des Schmalkaldischen Bundes das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel besetzten und zwangsweise die Reformation einführten, hielt man 1542 im Visitationsprotokoll fest, daß Querum bisher der Pfarrkirche zu Riddagshausen zugeteilt war und dieses auch so bleiben solle. Ferner sollte der Oppermann (Küster) von Mönche Schöppenstedt seine Wohnung in Riddagshausen nehmen und von hier aus den Leuten in Gliesmarode, Querum, Mönche Schöppenstedt und auf dem Hof zu Riddagshausen den Katechismus lehren.

Schon aussagekräftiger ist eine Beschreibung Querums aus dem Jahre 1546:

Quernem ist ein Dorf vnd Braunsch. Wolff. Teils gewesen mit Gericht und allem Rechte binnen Dorfs dem Closter zugestanden.
Dar wonen 5 Ackerleut vnd 6 Koter, geben 62 R.
Der Zehend hat dem Closter, geben 23 R.
Dar ist ein Teich von 90 Morgen Lands. Wen der besetzt ist...auf den dritten Visch, konnen jerlichs daraus verkauffen 30 Schock Karpfen, vnd das Schock zu 3 R. gerechent, tut 90 fl.
Bei dem Dorf ist auch ein Mastholtz. Wen Mastung, wirt...daraus zum wenigsten 22 R.

Scheffelschatzregister 1564

Zehendenn
Die Zehende gehordt dem Closter zu Rittershausenn, ist dis Jar verdinnget Lüder Eßman, gibt dauon dis Jar
40 R.
8 Scheffel roggenn

Gotteshauß vnd Pfar
In dießem Dorpffe ist kein Kirche, sunder sie gehenn zu Rittershausenn in die Kirchen.

Erbregister 1605

"Die erbermliche Verstörung 1606"

Nachdem 1605/06 ein Versuch des Herzogs, die stolze Hansestadt Braunschweig zu erobern, mißlungen war, kam es zu furchtbaren Ausschreitungen und Verwüstungen des Klosters Riddagshausen und der dazugehörenden Dörfer, da der Herzog während des Überfalls auf die Stadt sein Heerlager im Kloster genommen hatte. Prior Probst notierte 1606 ins Kirchenbuch:

Cum genitu et lacrymis.[1]
Am 12 Aprilis war der heilige Palmabent, dieses lauffenden Jahrs, vndt folgends in der heiligen hehren Marterwochen, osterlichen Feiertagen vndt folgende tage, bis vff Pfingsten hinan, wirdet dieses herliche Schuel Closter vnd Gotteshauß Riddagshausen, von dem Ratt zu Braunschweigk vnd Jhren Bürgern, ohne alle gegebene vrsache, iemmerlich vnd erbermlich außgepauchet, verstöret, vndt in grund abgebrant, mit etlichen dazu gehörigen dörffern, alß Newehoeff, Glismeroda, Ziegelhoeff, Quernum. Gott erbarme es.
Derowegen hat man die Kinderlein, so in diesem elenden Zustande geboren sein, an andern örtern vnd in andern Kirchen Tauffen mußen, wie auß folgendem verzeichnüßen zuersehen.

Es brennt ! Es brennt ! - Der 9. April 1736

Am Vormittag des 9. Aprils 1736, zwischen 10 und 11 Uhr brach in Querum ein Feuer aus. Da damals noch alle Häuser aus Holz und Lehm bestanden und ein Strohdach hatten, breitete sich das Feuer sofort auf alle Höfe aus. Der Brand dauerte zwei Tage, selbst am 11. April waren noch Brandnester zu bekämpfen. Die Bewohner umliegender Dörfer eilten herbei und versuchten mit primitivsten Mitteln wie Eimer, Karren, Hacken und Spaten das Feuer in den Griff zu kriegen. Ohne Feuerspritze allerdings aussichtslos ! Als endlich eine große Feuerspritze aus Braunschweig nach Querum gebracht wurde, war es schon zu spät:

3 Ackerhöfe, 2 Halbspännerhöfe, 3 Kothöfe, die Vogtei nebst Krug, das Hirtenhaus, die Schule, die Klosterschäferei sowie das Pfarrhaus nebst Backhaus, das an einen Häusling vermietet war, lagen in Schutt und Asche. Es verbrannten auch die Zäune und die meisten Obstbäume. Viele Bewohner verletzten sich bei dem Versuch, wenigstens das Nötigste aus den einstürzenden Häusern zu retten. Glücklicherweise kamen aber weder Mensch noch Vieh ums Leben, denn bis auf die kalten Wintermonate wurde früher alles Vieh von morgens bis abends vom Hirten auf die Weiden getrieben. Während der Lösch- und Aufräumarbeiten blieb das Vieh nun vorübergehend im Wald. Verschont blieben nur die westlichsten Gehöfte Nr. 9, Nr. 10 und Nr. 11. Die Bewohner der übrigen Höfe hatten nun fast alles verloren, ihre Gebäude, Kleidung, Geräte und Vorräte !

Der Riddagshäuser Klosterverwalter Voigts leitete sofort Ermittlungen zur Brandursache ein, was durch das ungeheuer schnell umsichgreifende Feuer erschwert wurde. Der Verdacht richtete sich aber bald auf den Halbspännerhof Nr. 14. Der Besitzer, Christian Lüders, sagte aber aus, daß zu dem Zeitpunkt niemand im Haus gewesen und das Feuer womöglich von Zigeunern gelegt worden sei. Trotz scharfer Vernehmungen beteuerte auch Frau Lüders, daß sie vorschriftsmäßig das Haus verlassen hätten und das Feuer nicht von ihrer Herdstelle entstanden sein könnte. Die Nachbarin vom Ackerhof Nr. 2 widersprach dem aber und machte schwere Anschuldigungen. Eine eindeutige Klärung der Brandursache war aber nicht mehr zu ermitteln.

Im August 1736 richteten die Bewohner ein Schreiben an die Fürstliche Klosterratsstube und baten um finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau, die ihnen gewährt wurde. Ein Jahr später setzten sie noch einmal ein Schreiben auf, bedankten sich für die Hilfe und erläuterten, daß sie in größte Armut gekommen seien, denn das empfangene Geld hätten sie statt für Baumaterialien erst einmal für die Einsaat verwenden müssen, um überhaupt die Ernte einzufahren - man möge ihnen doch daher dieses Jahr den Zehnt erlassen. Das Kloster aber meinte, den Zehnt nicht entbehren zu können, gab aber eine Beihilfe von 50 Rth. Insgesamt erhielten die Abgebrannten vom Kloster 225 Rthl., die 3 Ackerleute je 40 Rth., die beiden Halbspänner je 30 Rth. und die Kotsassen je 15 Rth. Weitere Schreiben in den nächsten Jahren um Baumaterialien oder Befreiung von Steuern wurden aber nicht mehr gewährt.

Trotz der großen Not kam es nun zu positiven Veränderungen im Dorf: Die Ortslage wurde aufgelockert, indem der Halbspännerhof Nr. 14 und der Ackerhof Nr. 3 am Südrand des Dorfes angesiedelt wurden. Vor dem Brand waren die alten Häuser sehr klein, primitiv gebaut und baufällig - nun konnte man geräumigere Gebäude errichten.

Dorfbeschreibung 1754

Beschreibung 1802

Aus "Geographisch=statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg" von 1802:

  • Querum, ehemals Quernheim, ein nach Riddagshausen eingepfarrtes Dorf, 1 Stunde davon entfernt und an der Schunter, mit 1 Pfarre, deren Prediger jeweils Prior zu Riddagshausen ist, und zu dessen Diöcese die Dörfer Neuhof, Gliessenrode und Querum gehören, 1 Schule, die der Prior vergibt, 3 Ackerhöfen, 2 Halbspännerhöfen, 7 Kothöfen, 5 Brinksitzerstellen, 25 Feuerstellen, 218 Einwohnern.
  • Der Querummer Paß, ein einständiges, 2 1/4 Stunden von Neubrück, nicht weit von Querum und diesseits der Schunter, belegenes Wirtshaus, welches nebst der beträchtlichen, der Kammer zugehörigen, Ziegelbrennerei und 2 Anbauern nach Waggen eingepfarrt ist.

Industrialisierung

Von der im 19. Jahrhundert einsetzenden Industrialisierung profitierte auch Querum: 1894 wurde an der Braunschweig-Gifhorner Bahn der Bahnhof Querum eröffnet, der heute längst nicht mehr in Betrieb ist.

Eingemeindung

Westlich des Querumer Forstes entstand kurz vor dem Ersten Weltkrieg eine Munitionsfabrik. Da nach dem Kriegsende 1918 die Rüstungsproduktion nicht mehr erlaubt war und große Wohnungsnot herrschte, wurde das Gelände mit Siedlungshäuser bebaut. Die Siedlung Kralenriede wurde 1922 nach Querum eingemeindet. Am 1. April 1934 kam schließlich die gesamte Gemeinde Querum zur Stadt Braunschweig.

Querumer Paß

Die Schunter bildete früher auch die Landesgrenze zwischen den Fürstentümern Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Lüneburg. Der Fluß war natürlich noch nicht begradigt und hatte verschiedene Arme und Läufe, über die nacheinander mehrere Brücken führten. An diesem wichtigen Übergang befand sich auf lüneburgischer Seite auch eine Zollstation, der sogenannte Zoll uff dem Paß bei Qwernheimb. Durch einen Gebietsaustausch kam der Querumer Paß 1708 vom Amt Gifhorn zum Amt Neubrück, das der Hoheit von Braunschweig-Wolfenbüttel unterstand, die Bewohner gehörten aber nach wie vor kirchlich zu Bevenrode bzw. Waggum.

In der Nähe lag auch eine in der Dorfbeschreibung von 1754 und noch in einer Karte von 1885 eingezeichnete Ziegelei, die aus einem Vorwerk des Kreuzklosters in Braunschweig hervorgegangen war. Das Areal gehörte deshalb bis 1807 zum Klostergericht des Kreuzklosters und kam erst später zum neu geschaffenen Amt Riddagshausen. Dieser Ziegelhof ist nicht zu verwechseln mit der Ziegelei, die das Kloster Riddagshausen nahe Klein Schöppenstedt betrieb !

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1539, 1546, 1564 11 Männer, d. h. 5 Ackerleute und 6 Köter
1605 4 Ackerleute und 7 Köter
1663 75 Personen über 12 Jahre
1754 3 Ackerleute, 2 Halbspänner, 7 Kotsassen, Schäferei
1774 21 Feuerstellen, 166 Personen
1793 218 Personen in 25 Feuerstellen, davon 3 Ackerleute, 2 Halbspänner, 7 Kotsassen, 5 Brinksitzer
1823 239 Personen
1858 349 Personen
1885 73 Häuser, 590 Personen
1905 103 Häuser, 779 Personen
1933 212 Häuser, 1518 Personen

Die kirchlichen Verhältnisse

Frühzeit

In einer Urkunde von 1283 erfährt man, daß Querum ursprünglich eine Pfarrkirche hatte: Der Bischof von Halberstadt gestattet damals dem Kloster Riddagshausen, die Pfarrstelle mit einem benachbarten Pfarrer zu besetzen. Mit Errichtung der erstmals 1307 erwähnten Grangie wird die Kirche dann aber aufgelöst worden sein.

Das Kloster Riddagshausen übt die Seelsorge aus.

Während der Grangienzeit gehörte der Ort natürlich kirchlich zum Kloster Riddagshausen. Das blieb auch nach Auflösung der Grangie so. Die neuangesiedelten Bauern waren jahrhundertelang zur Klosterkirche Riddagshausen eingepfarrt. Dieser Zustand ändert sich auch nach der Reformation 1568 zunächst noch nicht. Doch dann wurde 1580 der Pastor des Klosters, Petrus Wiendruff, zum Prior desselben ernannt und bezog nach seiner Heirat den nicht mehr benötigten Klosterhof in Querum. Von nun an wohnten die Pastoren des Klosters in Querum und betreuten von hier aus die drei Dörfer Querum, Gliesmarode und Neuhof. Die Pfarrkirche blieb weiterhin die Klosterkirche Riddagshausen. Der jeweilige Pastor war bis zur Säkularisierung 1809 auch Prior des Klosters Riddagshausen. Erst 1864 erhielt Querum eine eigene Kirche.

Liste der Pastoren

Folgende Pastoren wohnten in Querum:

  • 1580 - 1586 Peter Windruven
  • 1587 - 1610 Christian Probst
  • 1611 - 1615 Heinrich Schelen
  • 1615 - 1616 Johan Clingeman
  • 1617 - 1628 Busso Crull
  • 1628 - 1648 Rekatholisierung
  • 1649 - 1671 Paul Gerding
  • 1672 - 1680 Johannes Kesselhut
  • 1680 - 1691 Albert Gebhardi
  • 1690 - 1691 Georg Weiß, Pastor adj.
  • 1692 - 1701 Christoph Preit
  • 1701 - 1706 Autor Theodorus Meier
  • 1706 - 1740 Carl Heise
  • 1740 - 1759 Justus Wideburg
  • 1761 - 1772 Rüdiger Voß
  • 1773 - 1783 Otto Knoch
  • 1783 - 1823 Georg Wilhelm Gotthold Heermann
  • 1810 - 1814 Georg Willigerod, Pastor adj.
  • 1814 - 1824 Friedrich Rautenberg, Pastor adj.
  • 1823 - 1858 Georg Christian Bartels
  • 1857 - 1863 Wilhelm Lerche
  • 1863 - 1884 Friedrich Borchers
  • 1884 - 1904 Gustav Eißfeldt
  • 1905 - 1910 Johannes Thomae
  • 1911 - 1923 Carl von Schwartz
  • 1923 - 1929 Conrad Hartwieg
  • 1929 - 1953 Hans Ernesti, ab 1935 Probst
  • 1954 - 1971 Heinz Chilla

Küster, Opferleute und Lehrer

Die Schulpflicht wurde erst 1647 im Herzogtum eingeführt; die Kinder aus Querum gingen, wenn überhaupt, zunächst nach Riddagshausen in die Klosterschule.

erste Erwähnung Name Bezeichnung
1866 Johann Heinrich Daniel Timpe Opfermann

Höfe und Häuser

Nr. ass. heutige Adresse Bezeichnung Entstehung bzw.
erste Erwähnung
Bemerkung
1 Bevenroder Straße 40 Halbspännerhof 1678 erstmals erwähnt
2 Hinter der Kirche 24 Ackerhof 1539 erstmals erwähnt 1944 durch Bomben zerstört
3 Bevenroder Straße 43 Ackerhof, ab 1865/69 Kothof 1539 erstmals erwähnt 1944 durch Bomben zerstört
4 Bevenroder Straße 45 Kothof 1539 erstmals erwähnt
5 Bevenroder Straße 118 Pfarrhof Grangie des Klosters 1973 abgerissen
17 Bevenroder Straße 119 Schäferei, später Anbauerstelle
16 Bevenroder Straße 123 Vogtei, später Anbauerstelle heute abgebrochen
6 Köterei 2 Kothof 1539 erstmals erwähnt 1965 abgerissen
7 Köterei 3 Kothof 1539 erstmals erwähnt 1958 abgebrochen
8 Köterei 4 Kothof 1539 erstmals erwähnt 1983 abgerissen
9 Köterei 5 Kothof 1539 erstmals erwähnt
10 Köterei 6 Kothof 1539 erstmals erwähnt
11 Köterei 7 1539 Ackerhof, 1575 Kothof 1539 erstmals erwähnt
12 Köterei 17 Hirtenhaus, später Anbauerstelle 1736 erbaut
13 Köterei 19 Ackerhof 1736 erbaut 1962 abgerissen
14 Köterei 20 Halbspännerhof 1736 erbaut
15 Bevenroder Straße 37 Schule 1889/90 erbaut
26 Forststraße 3 Kothof
Ziegelhütte 1792 erstmals erwähnt

Hirten

Schafmeister

  • 1575 - 1584 Gerke Berns

Schäferknechte

  • 1575 Hans NN

Kuhhirten

  • 1576 - 1581 Claus Kückemick
  • 1585 Lüdeke Wittekop
  • 1589 Hans Beren
  • 1590 - 1593 Lüdeke Wittekop
  • 1629 - 1630 Hans Seger
  • 1688 - 1690 Christian Adams

Schweinehirten

1583 Carsten NN

Förster

  • 1824 - 1852 Johann Friedrich Münnig, Unterförster

Gemeindevorsteher

In alter Zeit ging Funktion des “Bauermeisters” unter den Bauern jährlich nach der Reihe um. Erst im 19. Jahrhundert wurde das Amt des Gemeindevorstehers geschaffen.

  • 1866 Julius Ottmer, Gemeindevorsteher
  • 1870 Heinrich Wiemann, Gemeindevorsteher
  • 1872 Friedrich Ottmer, Gemeindevorsteher
  • 1877 Heinrich Brandes, Gemeindevorsteher

Abkürzungen und Maße

1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling

Literatur

  • Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
  • Karl Kayser: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544, Göttingen 1897
  • G. Hassel und K. Bege: Geographisch=statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg, Erster Band. Braunschweig 1802
  • Hermann Kleinau: Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig, Hildesheim 1967
  • Rolf Siebert: Querum - Die Geschichte eines braunschweigischen Dorfes, 1997

Quellen

  • Bestandsaufnahme des Riddagshäuser Klosterbesitzes 1546 (Stadtarchiv Braunschweig, Signatur BS B III 5 Bd. 27)
  • Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (NStWF 24 Alt 6)
  • Kirchenbücher des Klosters Riddagshausen 1569 - 1814 (NStWF 1 Kb 946 - 949)
  • Braunschweigisches Adreß=Buch für das Jahr 1835

Weblinks

Fußnoten

  1. lat. mit Betrübnis und Tränen


unbekannt.png Kloster Riddagshausen

Riddagshausen (Neuhof) | Gliesmarode | Querum | Klein Schöppenstedt | Schöppenstedter Turm | Mascherode