Haus Herbede

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Haus Herbede in Herbede (Witten)

Lage

Früherwähnung

Name

9. Jhdt. „villa Heribeddiu de pago Hatterun"; 1019 „Herbete in pago Westfaloheriscefse"; 1200 „Herbede"; 1225 „Herbedde"; 1226 „Horbede"; 1227 „Herebede"

Grundherrschaft

  • 31.10.1019 schenkt Heinrich II. dem Nonnenkloster in Kaufungen eine dem Kaiser von „Ekkerhard“ übereignete Besitzung in Herbede.
  • 1227 belehnt die Kaufunger Äbtissin Lutgardis Arnold v. Didinckhoven mit der Vogtei des Hofes Herbede.
  • 07.03.1290 Rudolf I. Hof zu Herbede als Lehen des Stiftes Kaufungen
  • 1512, 1537, 1559 Nachweise Kaufunger Lehnsurkunden
  • 1572 Reichskammergericht: Anerkennung des Hauses Herbede als Hofschultheiß des Hofes Herbede, welcher früher vom Stift Kaufungen, nun aber vom Kaiser her lehnsrührig ist.

Kirche zu Herbede

  • 1207 besaß die Abtei Deutz die Kirche zu Herbede.
  • 1286 „Henricus pastor ecclesie in Herebede"

Gebäude

  • Haus Herbede ist das älteste Herrenhaus im mittleren Ruhrtal.
  • Das Haus selbst stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und war Sitz der Herren von Elverfeldt, die über Jahrhunderte hinweg die Schutz- und Gerichtsherrenrechte über Herbede besaßen.
  • Das heute unter Denkmalschutz stehende Haus wurde zu einer öffentlichen Begegnungsstätte mit Restaurant, Galerie, Veranstaltungsräumen und Künstlerhof umgebaut. Besonders sehenswert ist der Innenhof des Hauses mit seinem Renaissance-Relief.

Gerichtsherrschaft

  • 1665 Johann Robert von Elverfeld, Gerichtsherr zu Herbede

Familie von Elverfeld

  • 1565 Schotte von Elverfeld zu Herbede
  • 1661 Johann Robert von Elverfeld zu Herbede, Ahnennachweis zur Aufnahme in den Johanniterorden
  • 1682 Johann Robert von Elverfeld zu Herbede (1682+) oo Sybilla Elis. von Syberg (1682 Wwe.)

Querverbindungen

  • 1737, den 4. April. Eheberedung zwischen Franz Bertram von und zum Hamm, Sohn von weil. Otto Wessel von und zum Hamm und weiland Maria Josina von und zum Hamm, geb. von Rump zu Crange, - und Bernhardine Josepha von Elverfeldt, Tochter, von Franz Sigismund von Elverfeldt, Herr zu Dahlhausen und dessen Ehefrauen von Gahlen zu Assen, der Hochzeiter will seiner Gemahlin als donationem propter nuptias alle seine Güter beibringen, ihr auch nach dem Beilager eine Obligation von 1.000 Rthlr. als Morgengabe gegen; die Hochzeiterin bringt in die Ehe 1.500 Thlr., welche noch bei ihrem Bruder Friederich Christian von Elverfeldt, Herr zu Stein = und Dahlhausen stehen, so wie 500 Thlr. bares. Folgen Bestimmungen für den Todesfall eines der Gatten, u.s.w. Unterschriften von: Bernardina Josepha von Elverfeldt, F. W. B. v. Hamm und R. H. von Haxthausen. Letzterer drückte sein Siegel bei.
  • Franz Bertram von Hamm oo 18.04.1739 Bernhardine Josepha von Elverfeld von Haus Herbede zu Dahlhausen
  • Freiherr Ludwig von Elverfeldt starb ohne Erben im Juni 1889. In seinem Testament hinterließ er seinem Regimentskameraden und Vetter Viktor Hugo Freiherr von Rheinbaben die Güter Villigst, Lappenhausen, Berghofen, Haus Herbede und Haus Kotten. Haus Ruhr bei Schwerte hatte er Viktor bereits im Frühjahr 1889 übertragen. Da Viktor ohne männlichen Nachkommen verstarb, gingen die Güter durch Hochzeit an die Familien von Gemmingen bzw. von Wedel.

Archiv

  • Das Archiv des Hauses Herbede (16. bis 18. Jh.) ist 1945 verbrannt.
  • Reste von Urkunden und Akten des Hauses Herbede sind im Archiv von Haus Villigst.
    • Das Archiv des Hauses Villigst enthält 65 Urkunden von 1414 – 1806 und 1.045 Akten Betreff die Haus Villigst, Haus Ruhr zu Wandhofen, Haus Lappenhausen bei Hengsen, Haus Berghofen und Haus Herbede. Das Archiv des Hauses Villigst liegt als Depositum im Archiv der Stadt Dortmund.

Bibliografie

  • Aander-Heyden, Ed. (Hrsg.): Urkunden u. Regesten zur Geschichte des Geschlechts der Frh. von Elverfeldt (ca. 1885, 2 Bde.)
  • Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Hattingen
  • Ostermann. H.: Aus Herbedes Geschichte im Jahrbuch des Vereins für Heimatpflege im Kreis Hattingen, Jahrg. 1923/24.