Bialla (Landkreis Johannisburg)

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Karte 1936
Prußische Stammesgebiete

Allgemeine Informationen

Gehlenburg oder Bialla liegt am Biallafluss im prußischen Stammesgebiet Galindien östlich von Johannisburg. Der Ort wurde anstelle einer Prußenburg errichtet. Die Stadt zeichnete sich durch regen Grenzhandel mit Polen aus. An der Ortsnamen kann man erkennen, dass der Ort um 1579 bereits einen deutlichen Anteil polnischsprachiger Einwohner hat.

Urkundliche Erwähnungen:

  • 1334 Gailen
  • 1424 uf der Gayle
  • 1428 auf der Gayllenn, Gehell, Geylle, Gelau, Gilau
  • 1481 in Gaila
  • Strupperg oder Gayle
  • 1495 Gessle, Gesele
  • 1513 Geel oder Pial
  • 1539 Geselen
  • 1579 Piall vel Geel
  • 1576 Pial sonst en auch Geel genannt
  • um 1790 Bialla
  • 1938 Gehlenburg

Name

Der Name ist prußisch abzuleiten. Insgesamt weist er auf Helles, kann aber auch auf einen heidnischen Opferplatz weisen. Der Name Geselen weist auf Eisenverhüttung. Der polnische Name ist eine Übersetzung des prußischen Namens.

  • prußisch "gailis" = weiß
  • "gelau, gēlow" = Blumenwiese
  • "gele" = Blume
  • "gelatynan" = gelb, gelblich
  • "gela" = Schmerzen, Trauer, leiden
  • "geltan" = überirdische Erscheinung
  • "gelso, gelza" = Eisen, Eisentopf


Einwohner

1939: 2.500

Wappen

Wappen Bialla-Gehlenburg

Das Wappen zeigt in Silber unter einer grünen Linde einen bekränzten Opferaltar, aus dem Ähren sprießen.


Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Kirchen

  • 1480 Bau einer Kirche
  • 1756 bis 1763 neues Kirchengebäude

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

  • 1428 Dorfgründung
  • Ab 1595 große Ochsenmärkte
  • 1645 wird das Recht erteilt jährlich vier Jahrmärkte zu halten
  • 1650 Flecken genannt
  • 1656 Tatareneinfall, Brandschatzung, Plünderungen
  • 1709 bis 1711 große Opfer durch die Pest
  • 1722 Stadtrecht durch Friedrich Wilhelm I., Anlage eines gitterförmigen Straßennetzes sowie eines über 1,5 Hektar großen Marktplatzes
  • Von 1758 bis 1762 von russischen Truppen besetzt
  • Von 1764 bis 1800 preußische Garnisonsstadt
  • 1807 nahm die russische Armee den Ort für neun Tage als Hauptquartier
  • 1818 dem Kreis Johannisburg und dem Regierungsbezirk Gumbinnen zugeordnet, Bialla erhält ein Amtsgericht
  • Bei der Volksabstimmung vom 11. Juli 1920 stimmte Bialla fast 100%ig deutsch ab
  • 1938 in Gehlenburg umbenannt
  • 1937 hat die Stadt 2840 Einwohner
  • 23. Januar 1945 Einnahme durch die Rote Armee. Da die Bewohner geflüchtet war, blieb der Ort weitgehend unzerstört. Dann aber stümte Polen die Stadt, brannten sie ab un brachten die restlichen Deutschen um

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Vereine

Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GEHURGKO13AO</gov>