Weiß (Familienname)
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Herkunft und Bedeutung
- Der im deutschsprachigen Raum häufig anzutreffende Familienname geht wohl mehrheitlich auf einen Weißhaarigen bzw. Blonden zurück, manchmal vielleicht auch auf einen Menschen mit heller Haut. "Hervorstechende körperliche und geistige Eigenschaften des Menschen wurden schon immer zu Beinamen verwendet. So sind Familiennamen wie Lang, Kurz, Weißhaupt, Ehrlich, Zänker nicht selten."[1] . Bei nicht zusammengesetzten Namen wie Weiß(er), Wiss, Wyss, Witt(e) ... ist vielleicht manchmal die Hautfarbe gemeint; eindeutig sind Weißhaar, -haupt, -happel, -schädel, Weischedel, Wittkopp .. ."[2]
Konrad Kunze, dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet: dtv, München 1998. hier: S. 141
Varianten des Namens
- Merkelinus dictus Albus, Bauer; 1326[3]
- Nicolaus dictus wyzze, 1339 Liegnitz
- Herzog Konrad der weisse von Schlesien, 1424. Hier dient der Beiname zur Unterscheidung von drei anderen schlesischen Herzögen namens Konrad.
- Hensil Wyshowbt, 1372 Liegnitz
- Hanns Weisse sateler, 1451 Görlitz
- Merten Weissert, 1546 Liegnitz
- Anndris Weisszjorge, 1485
- Matern Weyszhans, 1524 Görlitz
- Hans Scheffer ader Weissehans, 1520/25 Görlitz
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Weiß</lastname-map> | <lastname-map mode="abs" size="200">Weiß</lastname-map> |
Schlesien
Weiß [überall zahlreich]; Weißer (Neisse [oft], Ratibor [8], Neustadt (Schlesien) [4], Beuthen [0])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Werner König: dtv-Atlas zur deutschen Sprache, Tafeln und Texte, München : Deutscher Taschenbuchverlag 1978. hier: S. 197
- ↑ Vorlage:Konrad Kunze, dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet: dtv, München 1998. hier: S. 141
- ↑ Codex diplomaticus Silesiae, Breslau 1857ff hier: Band 4, 297
1. ↑ Werner König: dtv-Atlas zur deutschen Sprache, Tafeln und Texte, München : Deutscher Taschenbuchverlag 1978. hier: S. 197 2. ↑ Konrad Kunze, dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet: dtv, München 1998. hier: S. 141 3. ↑ Codex diplomaticus Silesiae, Breslau 1857ff hier: Band 4, 297
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)
Daten aus FOKO
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