Klein Schöppenstedt Nr. 10

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Kothof
Im Altdorf 6.jpg
Im Altdorf 6
Brandversicherungsnummer: Nr. ass. 10
erste Erwähnung: 1539
Lage: Klein Schöppenstedt#Beschreibungen_von_1539,_1542_und_1546

erste Erwähnung 1542

Dieser Hof wird erstmals indirekt im Summar des Landvolks des Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem von 14 Männern[1] die Rede ist.

Curdt Wichmann, gen. Gercken, 1564

Der erste nachweisbare Hofbesitzer erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:

Curdt Gerckenn Hadt 1 Hueffe Lands vom closter Rittershausen, zinst
15 g.
Jdem zinst vom Hauße
10 g.
Jdem zinst von 2 Hopffenn gartenn dem Herrenn
15 g.
Jdem zinst Noch von Einer Wischenn dem Herren
15 g.

Curdt Wichmann, gen. Gercken, war ein Bruder von Gevert Wichmann, gen. Gercken, vom Kothof Nr. 19. Die Familie Wichmann nannte sich bis ins 17. Jahrhundert Gercken, wohl nach ihrem vermuteten Urahn Gercke Wichmann. Der gleiche Fall liegt nachweislich bei der Familie Gercken vom Neuenhof vor, die sich auch bis ins 17. Jahrhundert Ebbers nach ihrem Stammvater Ebbert Gercken nannte.

Dieser Curdt Gercken, Geffers oder Wichmann war jedenfalls verheiratet mit Catharina, die vielleicht geborene Scholckemeiger war. Sie wird in der Konfitentenliste des Klosters Riddagshausen von 1570 bis 1572 mal als Catharina Gercken und mal als Katrine Wichmans bezeichnet wird. Danach enden leider die Einträge zu Mönche Schöppenstedt.

Im Nahmen der Heiligen Dreifaltigkeit ist eine gütliche verdracht geschehen zwischen Bartholden Hans und Hinrich Wichman gebrüderen, Alß Curt Wichmans, s. Kothsassen zu Münch-Schoppenstedt Hinterlaßene Erben, Derogestalt das Bartold und Hans Wichman Ihren Jüngsten Bruder Heinrichen, mit Consens, rath und bewilligung des Erwürdigen, In Gott Andechtigen und Hochachtbaren Herrn Petri Abten des Closters Riddageshausen als gerichts und gutshern, Haus und Hof mit allem Zugehörigen übergeben haben, Und will nun Heinrich Wichman seinen brüdern, wen sie in Ehestand geraten werden, einem Jeglichen geben, wie folget: 30 R Braunschw. wehrung, eine Kuh ein Rindt, Zwei schweine auf der Deele, ein Speckschwein, ein fett schwein, wen im Holtze fett wirt, Ein Scheffel Rocken, und ein förling Habern, Auch einem Jeden Zur Hochzeit drithalb Faß Bier, und Essen so viel dazu nötig sein wirt, Weiter auch noch Zwo Schwestern Catharina und Margareta vorhanden sein, So hatt Hinrich gelobet, dieselbige Ehrlich außzusteuern, nach dem sie sich mit guten leuten befraünden werden, Wann aber ein Bruder, Schwester oder mehr sich nicht befreien würde, oder sonst Schaden, (welches der frome Gott in gnaden wolt abwenden) bekomen, so soll dißes alles gut oder Erbschaft bei dem Hofe bleiben, und er oder sie sollen im Hause arbeiten und ihre lebtage darin mit Nothdürftigen essen und drinken und Kleider versorget werden. Dies haben sie steif und vest Zuhalten einer dem andern Zugesagt, in beiwesend, alß Zeügen darzu berufen, Hansen Wichman Vogt, Curt P. Scholekemeiers, Heinrich Scholckemeiers ....... Wichmans und Friedrichen Papen Opferman alle wonhaftig Zu Münch Schoppenstedt, Und ist dieses Zu mehrer nachrichtung Ins Closters protokol verzeichnet. Geschehen den 22 Februarij Ao 1608

Martha Reinke 1935

Maße und Abkürzungen

1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling

Literatur

  • Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
  • Kayser, Karl: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544, Göttingen 1897

Quellen

  • Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel, Signatur 24 Alt 6)
  • Kirchenbuch des Klosters Riddagshausen 1569 - 1572, darin auch Einträge von Mönche Schöppenstedt (ebenda, Sign. 1 Kb 946)
  • Liste der Erbhofbauern des Ortes Kl. Schöppenstedt um 1935 (ebd., Sign. 160 N 62)

Weblinks

Fußnoten

  1. Gemeint sind wohl 4 Ackerleute und 10 Köter


unbekannt.png Kloster Riddagshausen

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