Plaschken/Evangelische Kirchengeschichte

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Plaschken
Version vom 7. Februar 2010, 09:48 Uhr von KarinRobl (Diskussion • Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Familienforschung Memelland}} thumb|400 px|Kirche von Plaschken ==Vorgeschichte und Gründung== Mit dem Übertritt de...“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Kirche von Plaschken


Vorgeschichte und Gründung

Mit dem Übertritt des letzten Ordenshochmeisters, Herzopg Albrecht von Preußen im Jahre 1525 zu Luthers Lehre fand die Reformation Weg und Raum in Ostpreußen. Zu der Zeit war Kaukehmen, ab 1938 Kuckerneese, schon eine Siedlung. Einem Jakob Borm wurde 1532 hier eine "Kruggerechtigkeit" verliehen, damit hatte er das Recht Alkohol auszuschenken und Handel zu treiben. Um das Jahr 1547 war Kaukehmen schon eine Kirchengemeinde und hatte bereits eine Kirche. Nach einem Register aus dem Jahre 1596 gehörten zum Kirchspiel 47 Ortschaften, darunter sich auch die Orte Schemaiten, Perwalkischken, Paschalteck, Uschpelck, Schauditten, Galgsdon, Berschtnicken, Plaschken/Evangelische Kirchengeschichte, Hinter Plaschken, Piluarn, Kartzewischken aufgeführt. Damit hat man einen Begriff von dem räumlichen Umfang des Kirchspiels. Die weiten Entfernungen waren für die Gemeindeglieder und den Pfarrer eine große Belastung. Man muss sich noch vergegenwärtigen, dass es damals kaum feste Straßen gab. In Frühjahr und nach Überschwemmungen waren die Wege aufgeweicht und grundlos. Damals waren weder die Gilge (Fluss) reguliert und eingedeicht noch hatte der Rußstrom einen Damm auf dem Südufer. Das Hochwasser überschwemmte daher fast die ganze Elchniederung. Unter diesen Umständen konnten Pfarrer und Gemeinde oft in Lebensgefahr geraten. Gerade wir Plaschkener sind mit den Gefahren und Schwierigkeiten eines Hochwassers vertraut. Es wird berichtet, dass ein Brautpaar, das nach Kaukehmen zur Trauung unterwegs war mit den Gästen ins Wasser fiel und erst am nächsten Tage getraut werden konnte. Heute lächeln wir über solch ein Mißgeschick. Es ist aber verständlich, dass um der Sicherheit und Bequemlichkeit willen manche Dörfer Anschluß an andree Kirchengemeinden suchten. Im Laufe der Jahre wurden von Kaukehmen "abgewidmet" und selbständige Kirchengemeinden: Neukirch (Joneikischken) 1654, Lappienen 1676, Plaschken/Evangelische Kirchengeschichte 1693-96 und Skören 1905.
Während des Hochwassers und des Schaktarps mussten die Plaschkener für kirchliche Amtshandlungen den Pfarrer von Coadjuthen heranziehen. Kann man es ihnen verübeln, wenn sie unter den gegebenen Umständen ganz den Anschlußan Coadjuthen suchten? Es entstand ein harter Kampf zwischen Pfarrer und Pfarrer und zwischen Pfarrer und Gemeindemitgliedern. Dieser Kampf erreichte seinen Höhepunkt in der Amtszeit von Pfarrer Klemm in Kaukehmen von 1667-99. Im Jahre 1693 richtete er einen Brief an das Tilsiter Amt in dem er Stellung zu den schon zehn Jahren dauernden Abtrennungsbestrebungen nahm. Rath von Müllenheims aus Berschtenicken und Plaschken/Evangelische Kirchengeschichte habe mit einihgen Neulingen ein Abwidmungsgesuch anhängig gemacht. In seinem Schreiben versuchte er u.a. klarzumachen, dass für die Plaschkener der Weg nach Kaukehmen viel näher als nach Coadjuthen sei. Auch brauchten sie nach Kaukehmen nur den Rußstrom zu überqueren, wozu sie gute Kähne besäßen. Der Weg nach Coadjuthen führe aber durch morastige Wälder und über drei Flüsse, nämlich Leite, Sziesze und Kamon (?). Diese träten im Jahre mehrmals über die Ufer und überschwemmten weite Landteile. Die Plaschkener hätten oft unterwegs übernachten müssen. Natürlich könne während des Hochwassers kein Gemeindeglied zur Kirche nach Kaukehmen ohne Kahn kommen. Selbst der Präzensor nicht, der doch nur hundert Schritte von der Kirche entfernt wohne. Immerhin musste er zugeben, dass die Wegeverhältnisse recht schwierig seien


Kirchen

Das Pfarrgehöft

Pfarrer und Präzensoren

Über das Gemeindeleben

Im Kriege und unter den Sowjets