Scharwerk

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Das Scharwerk fand nur in ein paar Tagen in jeder Woche statt. in einem Kontrakt von 1695 heißt es hinsichtlich der fünf Bauern in Pakamohren, dass zwei von ihnen je 2 Tage, die anderen drei je 3 Tage "gehen". Auch die Rumpischker Bauern gingen 1717 wöchentlich 3 Tage, die zu Friedrichsgnade aber nur 1 bis 2 Tage.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war das Scharwerk schon so gering, dass z.B. im Amte Althof jeder Bauer nur etwas über einen magdeburgischen Morgen königliches Land, also kaum einen Schaffel Aussaat zu bearbeiten hatte und viele von ihnen so viel Zeit erübrigten, um auf die adeligen oder kölmischen Güter und in die Niederung gegen Lohn dreschen zu gehen oder in der Stadt bei den Schiffen zu arbeiten. "Nach den getroffenen weisen Vorkehrungen bleibt ihm zu all seinen Wirtschaftsgeschäften Zeit genug übrig," bestätigt Gervais (Notizen von Preußen I, pg. 47 Anm.).


Quelle: Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918