Haus Mengede
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Lage
Früherwähnung
Name
9. Jhdt. „uilla Megnithi in pago Borahtron"; 1065 „villa Mengide"; 1123 „Mengede"; 1125 „Mencgede"; 1126 „Mengethe"; 1153 „Mengede"; 1218 „Mengedhe"; 1238 „Mingede"; 1249 „Mengede"
Grundherrschaft
- 9. Jdt. Hatte das Kloster Werden hier Besitz.
- 928 schenkte Heinrich I. der Ministerialin Williburg auf Fürsprache seiner Gemahlin Mathilde eine Zweidrittelhufe in „villa Mengide in comitatu Fridarici";
- 1052 schenkte Kaiser Heinrich III. dem Domstift in Goslar sein Eigentum in „Mehgida in pago Westvalen in comitatu Godeschalci comitis (Godfried von Kappenberg)";
- 1065 schenkte König Heinrich IV. der Abtei Siegburg die „villa Mengide"
- 1123 bestätigte Heinrich V., daß die Grafenbrüder Gottfried u. Otto v. Kappenberg ihr Gut in Mengede dem Kloster Kappenberg geschenkt haben.
- 1218 überließ Heinrich v. Volmarstein dem Kloster Kappenberg den Zehnten von dessen Hof in Mengede.
- 1222 übertrug das Stift in Goslar dem Bernh. v. Strünkede seine Güter in Mengede zu Meierrecht.
- 1277 übernahm Arnold v. Solms die Goslarer Stiftsgüter in Mengede.
- 21.05.1299 verzichtete Reimbald v. Solms auf den Hof des Goslarer Domstifts zu Mengede, da am 05.02.1299 nämlich der Magister Jakob, Domherr zu Goslar, durch königlichen Spruch diesen Hof erhalten hatte.
Freistuhl bei Mengede
1276 wird ein Freistuhl bei Mengede „sub arbore Meybom" erwähnt.
Kirche in Mengede
- 1216 übertrug der erwählte Kölner Erzbischof Engelbert dem Kloster Scheda das Patronatsrecht über die Kirche in Mengede.
- 1218 Kirchspiel Mengede
- 1219; sacerdos Hermann
- 1273 wird der Pfarrer erwähnt.
Adeliger zu Mengede
- 1249 wird ein Adeliger erwähnt
Lehnswechse
- 1419 Verzcht Herzog Adolfs von Kleve-Mark auf die Herrschaft Mengede zugunsten Dortmunds.
1421 ff. Belehnungen der von Bodelschwingh mit Mengede durch die Stadt Dortmund.
Haus Mengede
Haus Mengede bei Dortmund befand sich ursprünglich im Besitz der Familie von Mengede und ging im 14. und 15. Jahrhundert durch Kauf an die von Bodelschwingh. Beim Aussterben der auf Haus Mengede ansässigen Linie von Bodelschwingh 1604 fiel in der Erbteilung das Haus mit der Gerichtsbarkeit an die von Büren. Ein anderer Erbteil (Haus Rittershofe) fiel an die von Eickel zu Crange. Haus Crange kam duch Heirat 1637 zusammen mit Haus Rittershofe (1438 im Strünkedeschen Besitz, 1611 Eickel) bei Dortmund an die Familie Rump.
Familie von Büren
Als auch die von Büren 1715 mit Bernhard Dietrich im Mannesstamm ausstarben, fiel der Besitz nacheinander an seine Töchter Elisabeth Wil¬helmine, verheiratete Frau von Westerholt zu Weersche (+ 1728), und Anna Dorothea, verwitwete Frau von Althaus und in zweiter Ehe verheiratet mit Friedrich Christian von Sparr. Letztere übertrug das Gut 1750 auf ihre Nichte Anna, Tochter ihrer Schwester Catharina, die Reiner Hugo von Ascheberg zu Botzlar geheiratet hatte. Anna heiratete Adolf Heidenreich Droste zu Vischering und brachte so das Gut in diese Familie.
1618 mußte Matthias von Büren gegen die Eingesessenen von Mengede vor dem Reichskammergericht seine Zuständigkeit und 1622 den Umfang seiner Jurisdiktion (Gerichtsbarkeit) durchsetzen.
1651 mußte Melchior von Büren gegenüber den Bürgermeistern und dem Rat von Dortmund seine Zuständigkeit in der Jurisdiktion (Gerichtsbarkeit) über Mengede durchsetzen, ebenso die Jagdgerechtigkeit des Hauses Mengede.
Archiv
- Archiv Darfeld (Gemeinede Rosendahl) der Familie Droste zu Vischerinng, , Bestand Mengede, 14 lfm. Urkunden (ab 1397) und Akten (15.-19. Jhdt.).
- Darin: Prozesse, Gericht Mengede; Salzwerk zu Mengede; Kleve-märkische Landtagssachen; Güter zu Huckarde; Lehensachen; Burgmannsgut zu Nienborg; Kirche zu Mengede; Fa¬milien von Büren, von Bodelschwingh, von Sparr (Erbvergleiche, Testamente, Ehepakten); Rechnungen; Rechnungen des Stifts Nottuln 1675-1697; Amt Bocholt (historisch) (Protokolle, Register, Jagd, Landtag 16.-18. Jhdt.); Familie von Schedelich zum Osthof bei Dülmen.
- Findbuch 18. Jhdt.
- Darin: Prozesse, Gericht Mengede; Salzwerk zu Mengede; Kleve-märkische Landtagssachen; Güter zu Huckarde; Lehensachen; Burgmannsgut zu Nienborg; Kirche zu Mengede; Fa¬milien von Büren, von Bodelschwingh, von Sparr (Erbvergleiche, Testamente, Ehepakten); Rechnungen; Rechnungen des Stifts Nottuln 1675-1697; Amt Bocholt (historisch) (Protokolle, Register, Jagd, Landtag 16.-18. Jhdt.); Familie von Schedelich zum Osthof bei Dülmen.
Bibliografie
- Beiträgen zur Geschichte Dortmunds u. der Grafschaft Mark, Bd. 16, Jahrg. 1908, S. 85 ff.
- Stenger, Chronik der Gemeinde Mengede, Mengede 1896.