Zimmermann

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Der Zimmermann 1568, Jost Amman

Einleitung

Die Zimmerleute als wichtigste Handwerker beim Bau eines Fachwerkhauses hatten sich nur in den Städten zu Gilden zusammengeschlossen, die zahlreichen ländlichen Zimmerleute waren dagegen unorganisiert und betrieben ihr Geschäft als Nebentätigkeit.

De Timmermann 1694, Joh. u. Caspaars Luiken (NL)

Ländliche Zimmerleute

Ob die ländlichen Zimmerleute eine geregelte Ausbildung durchlaufen mußten, ist bisher unbekannt. Ein Großtei der ländlichen Gebäude wurde jedenfalls von ihnen errichtet. Wie auch die Schreiner fertigten sie ebenfalls hölzerne landwirtschaftliche Geräte, Dielenböden, Türen, Treppen sowie Fensterrahmen und führte Reparaturen aus. Ländliche Zimmerleute errichteten und verbretterten Nebengebäude, Remisen, Schuppen und Ställe.

Städtische Zimmerleute

Die Zimmerleute städtischer Gilden waren zuständig zur Erbauung fester Dächer von Burgen, Kirchen, alten und neuen Häuser. Sie erstellten Fachwerkgebunde, Giebelveretterungen, Deckenbeläge und Wandverkleidungen. Sie erbauten verschiedene Arten von Mühlen, darunter auch verschiedenartige Windmühlen. Zimmerleute erbauten standfeste Brücken über Flüsse, Gräben und Täler, sie erbauten Wehrgänge an Stadt- und Burgmauern. Sie waren Zuständig bei der Erbauung von Schiffen, Fähren und Flößen verschiedener Art. Zimmerleute erbauten Blockhäuser zum Wetterschutz. Zimmerleute betrieben auch den Innenausbau mit ihren Hölzern.