Bleiche (Wäsche)
Handwäsche und Bleichen
Vor dem Bleichen der Wäsche erfolgte die Handwäsche: In einem Zuber oder am Waschplatz an einem Gewässer ging man dem Schmutz mit Seife und Wasch¬brett zuleibe: Das Schlagen, Rubbeln, Wenden und Wringen der Wäsche war Schwerstarbeit.
Handwäsche bis in die 1960er Jahre
Obwohl bereits im 18. Jahrhundert die ersten Waschma¬schinen entwickelt wurden, blieb die Handwäsche bis in die 1960er Jahre weit verbreitet. Noch nicht überall gab es Druckwasserleitungen zum Betrieb von Wassermotoren von Waschmaschienen und die Elektrowaschmaschinen als Haushaltswaschmaschine wurde erst später geläufig.
Bleiche
Um die Wäsche aufzuhellen (bleichen) legte man sie im Sonnen¬schein auf Wiesen aus. Durch die Feuch¬tigkeit und die intensive Sonnenstrah¬lung bildet sich Ozon, das wiederum zerfällt und Sauerstoff als bleichendes Oxidationsmittel abgibt.
Zünfte
Die Bleicher bildeten in vielen Städten eine eigene Zunft; bis heute weisen Straßen- oder Flurbezeichnungen wie „Bleichwiese" auf dieses Verfahren hin.
Mundart
- Bleeke (ndd.) = Bleiche
- Bleekhüüsken = Bleichhütte am Bleichplatz