Eupen und Umgegend (1879)/290
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zu sprechen, welches für Beide auf Todesstrafe lautete. Dieses Urtheil wurde den Betreffenden dann auch verkündigt, von Karl aber nicht nur aufgehoben, sondern die Imma auch unter Mitgabe vieler Güter, darunter die Eyneburg, mit Einhard vermählt.[1]
Nach Anderen sei Emma, die angebliche Tochter Karl's des Großen, mit Einhard nach der Burg entflohen, als ihr Verhältniß entdeckt worden und sie die Rache des Kaisers fürchteten.
Nach dem eigentlichen Ursprunge des Schlosses und der Entstehung des Namens desselben zu forschen ist vergebliche Mühe, da jeder Anhalt dazu fehlt. Daß „Eyneburg“, welche bisweilen auch „Eyneberg“ genannt wird, sehr alt ist, erhellt aus der Bauart des Schlosses und aus alten Urkunden, die ehemals vorhanden gewesen und von denen eine, welche bis in's dreizehnte Jahrhundert gereicht habe, der frühere Pfarrer von Hergenrath in Händen gehabt haben soll, bevor ein vormaliger Besitzer, von Dobbelstein, solche mit nach Frankreich genommen hat.
Im Jahre 1280 wird in einer Urkunde, Joh. von Eynebuig, Kanonikus zu Maestricht, genannt. Unter denjenigen limburgischen Edlen, welche sich mit ihrem Herzoge Wenzel am 12. August 1371 in der Schlacht von Baesweiler befanden, führt Bütkens in seinen „Trophées sacrées et prophanes du Brabant“ Theil 1 Seite 671, den Ritter Wilhelm von Eyneburg mit auf. Die übrigen ebenfalls bei der Schlacht gewesenen Edeln, deren Schlösser im Bereiche des nunmehrigen Kreises Eupen lagen, waren Diwut von Astenheit (Astenet), Peter und Johann von Eynatten und Winand Bock von Rabottrath.
Nach einer alten, auf Pergament geschriebenen Rolle, welche sich ehemals auf der Burg befunden haben soll, wurde 1339 Herrmann
- ↑ Auf einem im Schlosse zu Erbach befindlichen Grabstein findet sich die nachstehende Inschrift:
EGENHARD DER ERSTE HERR ZU ERBACH JMMA
SEIN GEMAEHL DES GROSSEN KAISERS CAROLI EHELICHE
DOCHTER DISE HABEN DAS KLOSTER SELIGENSTAT
AM MAIN GEBAUT UND GESTIFT
Ano DCCCXXIX