Eupen und Umgegend (1879)/286

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Eupen und Umgegend (1879)
Version vom 6. September 2009, 07:48 Uhr von Pelzer (Diskussion • Beiträge) (Text erfasst)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[285]
Nächste Seite>>>
[287]
Datei:Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



       Gegenwärtig sind auf dem altenberger Werke über 700 Arbeiter beschäftigt. Die Befürchtung einer Betriebs-Einschränkung in nächster Zeit erscheint unbegründet, denn nicht allein, daß die dortige Grube bei normalem Betriebe noch 15 bis 20 Jahre anhalten würde, so hat man auch durch den neuen Aufschluß der Grube „Fossey“ bei Astenet, welche eine sehr gute Zukunft verspricht, Gelegenheit, die Grube in Altenberg zu schonen und deren Existenz ganz bedeutend zu verlängern.

       Die altenberger Grube besitzt drei Wasserhaltungsmaschinen; zwei zu je 150 und eine zu 60 Pferdekraft, wovon eine der Ersteren und die Letztere in Thätigkeit sind. Außerdem hat die Grube eine Fördermaschine von 40, die Plaine eine solche von 4 und zum Zerkleinern des Galmei's ec. eine von 12 bis 16 Pferdekraft. Die Wäsche wird durch Wasserkraft (Turbinen) betrieben.

       Auf Grube „Fossey“ ist eine 16pferdige Wasserhaltungsmaschine in Thätigkeit. Eine zweite derartige von 30 und eine Fördermaschine von 16 Pferdekraft werden in nächster Zeit aufgestellt und in Betrieb gesetzt werden.

       Außer diesen beiden Gruben besitzt die Gesellschaft in ihrer altenberger Konzession noch die Gruben: „Schmalgraf“, Dickenbusch“ und „Welkenrath“, welche alle drei eine Zukunft haben und gute reichhaltige Erze: Galmei, Blei und Blende liefern.[1]


  1. Der letzte vorliegende Handelskammerbericht vom Jahre 1877 theilt die folgenden Ergebnisse mit: aus der Galmeigrube Altenberg wurden gefördert 27l8 Tonnen Stückerze und 6811 Tonnen Wascherze und von alten Halden gewonnen 20 Tonnen Stückerze und 15,187 Tonnen Wascherze. Die Belegschaft betrug 148 Mann. Der Wäscherei wurden überliefert 8464 Tonnen aus der Grube, 15,187 Tonnen aus alten Halden. Außer der Galmei-Wascherde kam zur Abläuterung 14,344 Tonnen Blei- und Blendehaufwerk, «on denen gewonnen wurden 126 Tonnen oder 0,9 % Bleierze im Gehalt von 60-62 % Blei, 589 Tonnen oder 4,1 % Blende im Gehalte von 30-32,7 % Zink, wahrend 5807 Tonnen gemischte Erze daraus extra resultiren. Die Belegschuft der Wäsche betrug 89 männliche und 18 weibliche Arbeiter. — Aus der Grube Schmalgraf kamen zur Förderung 10,232 Tonnen Blei u. blendehaltiges Haufwerk. Die Belegschaft der Grube betrug 106 Mann. — Der Calcination oder dem Brennen des Stück- und Wasch-Galmeis wurden übergeben 13,992 Tonnen und daraus erzielt 10,582 Tonnen geröstete Waare. Der durchschnittliche Gehalt der hier verhütteten Erze betrug 42,52 %, woraus dargestellt wurden: 1,958,000 Kilogr. Rohzink, gegen 1876 mehr 219,000 Kilogr. Aufgestellt waren 7 Doppelöfen, von denen 6 fortwährend in Betrieb. Die Belegschaft der Hütte betrug 126 Köpfe, die Gesammtbelegschaft des Werkes 726 Mann, welche 2527 Familienangehörige ernährten. Der durchschnittlich verdiente Lohn betrug M. 2,23 gegen M. 2,19 im Vorjahre. — Die Zahl der auf Grube „Fossey“ beschäftigten Arbeiter wuchs bis zum Schlusse des Jahres auf 101 an.