Hof Eckelmann

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Anschrift:                  Malgartener Damm 43, 49565 Bramsche
Alte Anschrift:             Epe Nr.33, Epe Nr.12
Heutiger Eigentümer (2009): Familie Kötter
Heutige Nutzung (2009)      Reiterhof, Ländereien verpachtet
Namensformen:               in Eyclo, in Eclo, de Eclo, van Eclo, tey eclo, tey Eclo, Zum Eiclo,
                            zum Eclo, ten Ekel, thon Eckel, zum Ekel, Ekelman, Eickelman,
                            Eckelmann.
Namensursprung:             Der Name bezeichnet den Hof am Eichenwald.
Weitere Hofnamen:           Kötter (seit 1968)
Erste Erwähnung:            1223
Früherer Hofstatus:         Vollerbe


Entwicklungsgeschichte:

Der Hof wird bereits bei der ersten Zehnterwerbung des Klosters Malgarten im Jahre 1223 erwähnt.[1] Am 25. Oktober 1317 verkaufte das Kloster Malgarten seiner Küsterin Gertrud von Haren für 4 M. Osnabrücker Denare eine Rente von 3 Schil. aus dem Hause Johannes de Eclo.[2]

Während 1437 noch Everdt van Eclo verzeichnet ist[3], wird 1449 Gerke Ekelman und zwischen 1478 und 1490 Herman tey eclo als Bewirtschafter genannt. Wieso der Hof im Viehschatzregister von 1458 nicht verzeichnet ist, muß offen bleiben.

Nachfolger und Erbe wurde Hynryck tey Eclo, der zwischen 1495 und 1521 erwähnt ist und 1512 mit Frau und 5 Angehörigen genannt wird. Nach einer Urkunde von 1496 wurde ein Heinrich ton Ekel aus dem Kirchspiel Bramsche gegen Zahlung von jährlich 12 Pf. im Osnabrücker Hospital zur Twente aufgenommen.[4] Offenbar war er ein Bruder des Hofbewirtschafters. Der Erbe Johan Ekelman, zwischen 1532 und 1568 verzeichnet, hielt 1533 8 Pferde, 10 Kühe, 11 Rinder, 28 Schweine und 44 Schafe. Damit hatte er die meisten Schafe und zahlte die höchsten Steuern in Epe.

1567 sowie 1569 - 1591 erscheint Herman thon Eckel in den Registern. Seine Frau hieß Greten. Um 1570 erhielten Henrich Eikelman, offenbar ein Bruder, und seine Frau Kunne vom Holzgrafen von Bar zu Barenaue die Einwilligung, einen Kotten mit Garten in der Kalkrieser Mark, nahe dem Hof Eckelmann anzulegen. Hieraus entstand der spätere Markkötter Moorarend. Ob die Malgartener Schwester "Hillegundis aus Eclo", die an einem 16. Februar starb, vom Hof Eckelmann stammte, ist nicht bekannt.[5] In den Jahren 1591 und 1598 erhielt der Hof jeweils ein Darlehn vom Kloster.[6]

Erbe wurde Johan Ekelman, der 1596 Greta Grevemeyer aus Hesepe heiratete. Neben ihnen werden 1601 noch Heigge, eine Verwandte, Jasper, ein halber Knecht, Elsche, eine Verwandte, Grethe, die Mutter, und Herman der Schäfer genannt. 1628 wurden ein halber Knecht, eine Magd, eine halbe Magd und ein Schäferjunge beschäftigt.

Der Erbe Henrich Eickelman heiratete um 1630 Hilleke Möllmanns. 1651 nahm der Hof ein weiteres Darlehn beim Kloster auf. Auch 1659 zahlte Eckelmann den höchsten Viehschatz in Epe. Es wurden 3 Pferde, 2 Fohlen, 6 Kühe, 6 Rinder, 8 Schweine und 23 Schafe gehalten. 1664 erwarb Eckelmann vom Markkötter Gudenrath einen Dustteil Holz.[7]

Um 1666 heiratete der Erbe Johan Hermann Eickelmann Anne Engel Elsabein Meyer zu Broxten aus dem Kirchspiel Venne. Nach seinem Tod heiratete die Witwe 1688 Herman Menkhues (Menkhaus) aus Engter. Die Größe des Hofes wurde 1667 mit 36 Schef. Ackerland, 8 Schef. Holzung, 10 Fuder Wiesenwuchs und 4 Schef. Garten angegeben; 1680 sind 3 1/2 Schef. Garten, 41 Schef. Ackerland, 13 Fuder Heu und ein erheblicher privater Waldbesitz verzeichnet. Es wurden 1693 zwei Knechte beschäftigt.

1703 verlangte das Kloster für die nachträglich erteilte Erlaubnis zum Bau eines Heuerhauses u.a. den 3. Baum allen Blumenholzes und jährlich auf Fastabend 20 frische Eier. Doch schon 1694 ist das Recht des Klosters auf den 3. Baum des Blumenholzes und auf das Eintreiben des 3. Schweines in die Waldweide "zum Eikel" verzeichnet.[8] Verschiedentlich überließ das Kloster die Mast dem Hof. So erwarb Eckelmann 1694 für 4 T. 5 Schil. 3 Pf. die Mast im klösterlichen Teil des Lappenstuhles. Im Jahre 1703 trieb das Kloster eigene Schweine dorthin. Jeweils gegen 16 Uhr, oftmals auch schon früher, wurden die Tiere beim Markkötter Moorarend zur Nacht aufgestallt. Nach einiger Zeit brachte das Kloster in Erfahrung, daß, nachdem die klösterlichen Schweine im Stall waren, Eckelmann anschließend seine Schweine ins Lappenstuhl trieb und erst am Morgen wieder holte. Offenbar hielt er dies seit Jahren so, während sich das Kloster immer wunderte, daß seine Schweine nur "halb feist" (fett) wurden. Daraufhin wurde Eckelmann aufs Bramscher Gericht zitiert, wo das Kloster auf Schadensersatz drang. Freiwillig bezahlte Eckelmann 12 T. Entschädigung.[9]

Die Erbin Dorothee Eickelmann heiratete 1705 Herman Berend Kamlage aus Sögeln. Nach dem frühen Tod der Frau heiratete der Witwer 1708 Margarethe Maria Wehrenberg aus Klein Drehle. Sie soll nach der Überlieferung Laienschwester im Kloster Malgarten gewesen sein. Der Brautschatz bestand aus 200 T., 2 Pferden, 2 Kühen und 2 Schmalrindern. 1737 heiratete die Witwe in zweiter Ehe Johan Arendt Biest aus Rieste. Die Mitgift bestand aus insgesamt 540 T., 2 Pferden, 2 Kühen und 2 Schmalrindern.

Im Jahre 1719 kam es zu einem Streit auf dem Hof Eckelmann. Der noch rüstige Stiefvater der inzwischen verstorbenen Erbin Dorothee Eickelmann war offensichtlich mit seinem Los, in der Leibzucht zu leben, nicht einverstanden. Er konnte es wohl nicht verkraften, daß "Fremde" seinen Hof bewirtschafteten. Im besagten Jahr platzte ihm der Kragen. Er heuerte 10 Männer an, stürmte das Bauernhaus und schleppte den jungen Bauern auf einem Stuhl aus dem Haus. Sein Dienstvolk trug das Bett vor die Tür und warf das Essgeschirr auf den Mist- und Plaggenhaufen. Johan, der Sohn des alten Eckelmann, schlug sogar einen Stuhl vor dem adligen Fräulein in Stücke. Hermann Eckelmann geb. Kamlage verlangte nun vom Kloster die Bestrafung der beiden Übeltäter nach gutsherrlichem Recht. Offensichtlich war aber auch er nicht ganz unschuldig, denn das Brüchtengericht Bramsche verurteilte alle drei am 23. Oktober 1719 zu einer Geldstrafe.[10]

1721 erhielt Eckelmann ein Darlehn von 110 T. vom Kloster. Die Größe des Hofes betrug 1723 24 Mt. 2 Schef. und 48 Qr., wobei 11 Mt. und 10 Schef. Wald war. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Wagendienstgeld und 11 Schil. 8 Pf. Herbstschatz. Weitere Klosterdarlehn wurden 1729 und 1741 in Anspruch genommen. Anfang Juli 1730 setzte ein Blitz das Erbwohnhaus in Brand. Auch das Backhaus brannte nieder. Das gesamte Inventar sowie 1 Pferd, 2 Milchkühe und 2 Rinder wurden ein Raub der Flammen. Nach diesem Unglück bat Eckelmann das Kloster um Beistand und um eine Sammlung bei guten Leuten sowie um Anweisung von Holz aus der Penter Mark. Die Hauskollekte wurde genehmigt und Bauholz aus der Penter Mark angewiesen. Obwohl der Hof den größten Holzbestand im Kirchspiel Bramsche hatte, war er auf das Holz aus der Penter Mark angewiesen.[11]

1756 heiratete der Erbe Johan Berend Philipp Eckelman Anna Maria Gerdtruth Thomen (Thomas) aus Schagen/Pente. 1768 leistete der Witwer die Auffahrt mit Catharine Marie Mohrarend vom Nachbarhof auf 27 Mahljahre. Die Mitgift bestand aus 150 T., 1 Pferd und 3 Kühen. 1785 bewirtschaftete der Hof 20 Mt. 10 Schef. und 26 Qr. Land in der Bauerschaft Epe sowie 10 Mt. 6 Schef. und 1 Qr. in der Bauerschaft Schleptrup. Die Gesamtgröße betrug demnach 31 Mt. 4 Schef. und 27 Qr.

1795 heiratete der Erbe Herman Rudolph Eckelman Catharine Marie Vollmer aus Engter. Die Mitgift bestand aus 250 T., 1 Pferd und 6 Kühen. Nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 lag der Jahresertrag des Hofes bei 129 T. 11 Schil. und 10 3/54 Pf. Die Abgaben betrugen 85 T. 16 Schil. und 9 3/5 Pf. Somit errechnete sich ein jährlicher Gewinn von 43 T. 16 Schil. und 1/2 Pf. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 7 T. 6 Schil. 3 3/5 Pf. Kavallerieverpflegungsgeld sowie 1 T. 16 Schil. 11 Pf. Neujahrsgeld und Herbstschatz. Die Markenteilung 1833 brachte dem Hof 24 ha 2 Mg. und 30 Qr. hinzu.

Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.[12] Im Jahre 1834 erfolgte die Ablösung der ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) mit 225 T. und 1839 wurde der wöchentliche Spanndienst mit 250 T. abgelöst.[13] 1845 konnten einige klösterliche Abgaben mit 36 T. 8 gGr. 11 Pf. abgelöst werden. 1847 erfolgte die Ablösung der gutsherrlichen Korngefälle (Pacht) mit 532 T. 5 gGr. 6 Pf. und 1875 die Ablösung des Richterkorns mit 6 T. 10 Sgr. 6 Pf. 1907 wurde die Kirchenpflicht mit 61,96 M. abgelöst.

Im Jahre 1842 mußte der Eckelmannsche Familienrat einberufen werden. Der rechtmäßige Erbe Hermann Heinrich Philipp Eckelmann war gemütskrank und konnte den Hof nicht übernehmen. Bereits 1836 war er deswegen vom Militärdienst befreit worden. Der 14 Personen umfassende Familienrat beschloß, daß er zunächst für zwei Jahre in eine Hildesheimer Heilanstalt eingewiesen werden sollte. Danach sollte weiter entschieden werden. Doch bereits zwei Monate später übertrug Hermann Heinrich Philipp seinem Bruder Johann Rudolph das Ahnerbenrecht. Dieser verpflichtete sich, seinen Bruder zu unterhalten und ihm ein Taschengeld zu zahlen. Sollte er einmal auswärtig untergebracht werden müssen, so hatte Johann Rudolph die Zinsen von 5.000 T. Kapital, jährlich 200 T., dafür aufzubringen. Sollte er genesen und heiraten, so bekäme er die 5.000 T. ausgezahlt.[14]

Noch im gleichen Jahr 1842 heiratete Johann Rudolph Eckelmann die Hoferbin Marie Regine Henriette Dallmann aus Epe. Damit kam der Hof Dallmann an Eckelmann und wurde bis 1882 verpachtet[15]. Von 1861 bis 1873 war Rudolf Eckelmann Friedensrichter in der Bauerschaft Epe.[16] 1846 verkaufte er seinen Wiesenteil im Penten Erbe an die Klosterkammer.<StAO Rep.556 Nr.1983> Am 8. Oktober 1847 erwarb Eckelmann für 3.300 T. die Markkötterei Moorarend vom damaligen Besitzer, dem Justizrat und Erblanddrost von Bar zu Osnabrück. Ausgenommen blieb lediglich die am Lappenstuhl angrenzende Moorarends Wiese.[17] Mit diesem Kauf kam der von einem Eckelmann angelegte Nachbarhof nach fast 300 Jahren zurück an das Erbe Eckelmann. 1849 wurde in einem Vertrag der Grundtausch zur Regulierung der Grenze zwischen den Gründen der Klosterkammer und der Moorarends Wiese festgelegt. Bei einem Grenzstreit zwischen Eckelmann und der Klosterkammer konnte am 15. Januar 1862 ein Vergleich geschlossen und am 4. März an Ort und Stelle die Grenze zwischen der Eckelmanns Wiese und dem klösterlichen Kampe am Uthof durch Vermessen und Setzen von Grenzsteinen festgelegt werden. Im gleichen Jahr erfolgte ein Grundtausch mit Hundeling.[18] 1876 verfügte der Hof über 64 Parzellen Land mit einer Größe von 134,4015 ha. Hierin enthalten waren auch die Ländereien des früheren Markkötters Moorarend und die Ländereien des Hofes Dallmann. 1880 kaufte Eckelmann ein bei der Eckelmanns Moorwiese in der Gemeinde Schleptrup gelegenes Grundstück von 2,3632 ha Größe, für 570 M.[19] 1882 übernahm der abgehende Sohn Johann Rudolf Eckelmann die Wirtschaft des Hofes Dallmann als Erbe. Er nannte sich nun Dallmann.

Der Erbe Hermann Wilhelm Eckelmann heiratete 1892 Dorothea Elise Wilhelmine Haubeinig (Haubein) aus Schleptrup. Wilhelm Eckelmann, in der Gemeinde allgemein Colon genannt, war im Vorstand des Eper Schützenvereins und leidenschaftlicher Jäger. Wenn er zum Jagdabend ging, fragte seine Frau: "Wilhelm - wann kumste denn wir?" Er: "Och - dat schasse woll seein". Wenn er dann nachts zurück kam, fragte seine Frau: "Wilhelm, - woo late is dat?" Er: "Het häw jüst half schlagen!" Noch bis Anfang der 1950er Jahre war der Hof eine Privatjagd. Seinen Militärdienst leistete Wilhelm Eckelmann bei der Elitetruppe, dem Regiment "Garde du Corps" in Potsdam[20] und war von 1918 bis 1919 Vorsitzender des Eper Kriegervereins. Die Größe des Hofes betrug 1895 84,8794 ha.

1943 heiratete der Erbe Hermann Eckelmann Johanne Meiners aus Schale. Nach dem Krieg nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Kuckuck und Wölki auf. Die Größe des Hofes betrug 1946 80,3059 ha und 1959 noch 69,5628 ha. 1950 gab Hermann Eckelmann den Hof auf und verpachtete ihn. Pächter wurde die Familie Gerhard und Gerda Alter, die gebürtig aus Schlesien stammten und 1968 eine Siedlerstelle bei Dornumersiel übernahmen.

Da der 1943 geborene einzige Sohn, Hermann Eckelmann, bereits nach 5 Tagen verstorben war, trat die Tochter Gisela das Erbe an. Sie heiratete 1968 Manfred Kötter aus Herford. Beide lebten zunächst in Herford und übernahmen 1973 den Hof in Epe. Während die meisten Ländereien weiter verpachtet blieben, bauten sie den Hof zu einem Reiterhof aus. Der von einem Hof in Schweicheln/Bermbeck im Kreis Herford stammende Manfred Kötter begann schon früh mit der Reiterei und errang neben unzähligen regionalen und überregionalen Siegen sechs 1. Plätze bei S-Springen und einen 7. Platz bei der Deutschen Meisterschaft 1971 in Berlin. Mit seinem wohl bekanntesten Pferd "Fidux", 1970 nach Italien verkauft, gewann die italienische Equipe sechs CHIO-Nationen-Preise und nahm damit an den Olympischen Spielen in Mexiko teil. Weitere, auch international bekannte Pferde von Manfred Kötter waren Amato und Frivola. Nach einer Arbeit beim Bünder Reitklub und einer längeren Verletzungspause übernahm er 1973 die Aufgabe eines Reitlehrers beim Reitverein Hesepe. Zeitweise betreute er die Pony- und Jugendabteilung des Reitvereins Bersenbrück und führte als Cotrainer die Jugend des Reitvereins Engter zu internationalen Erfolgen.[21] Als Trainer betreut Manfred Kötter seit einigen Jahren auch Pferde von Paul Schockemöhle in Mühlen. Auch die beiden Töchter Melanie und Sandra machten schon Karriere. Neben zahlreichen Vereins-, Stadt- und Kreismeisterschaften sind vor allem die überregionalen und internationalen Siege mit dem Reiterverein Engter hervorzuheben. Sie gehörten seit 1982 zu den deutschen Spitzen im Ponyreit- und Ponydressursport[22], wobei Melanie 1987 in Belgien Mannschaftseuropameisterin in der Vielseitigkeitsreiterei wurde.[23]


Gebäude und Bewohner:

Das vorige Erbwohnhaus soll der Überlieferung nach links neben dem heutigen Haus gestanden haben. Das jetzige Erbwohnhaus wurde im Jahre 1730 errichtet und trägt im untersten Giebelbalken die Inschrift: "Wir sind in Feuer kommen aber du Herr hast uns aufgeführet und erquicket (darunter: "Psalm 66. V. 12"), Gott ist unsere ZuVersicht und Stärcke eine Hülfe in den großen Nöhten die uns troffen haben. Psalm 46". Früher soll noch klein verzeichnet gewesen sein: "1730 durch Donner abgebrannt". Im Dielentorbalken ist zu lesen: "Herman Berndt Kamlage Jtzo Eickelman Margareta Maria Werrenberges Anno 1730 Den 26. Septemb." Die früheren Kaminsteine trugen die Inschrift: "J. R. Eckelmann M. R. H. Eckelmann geb. Dallmann 1852". 1990/91 wurden beide Giebel und die Ostseite des Hauses renoviert bzw. erneuert und das Fachwerk neu ausgemauert. Während der alte Vordergiebel mit der Inschrift erhalten blieb, mußte vor dem alten rückwärtigen Giebel ein neuer vorgesetzt werden. Bei dieser Gelegenheit erhielten alle Giebelbalken durch den Zimmermann Rohe in Bieste Inschriften. Im obersten heißt es: "Anno 1990 Mstr. A. Rohe"; im mittleren: "Manfred Kötter und Gisela, geb. Eckelmann Melanie und Sandra, Eckelmann, seit dem 11. J.H."; im untersten: "Herr, strecke deine Hand, bewahre Haus, Hof und alles Land. Gib zu der Arbeit dein Gedeih'n, daß Kind und Kindeskind sich freu'n." Als Nebengebäude sind 1895 eine Scheune, eine Heuscheune links auf dem Hof und ein Schweinestall verzeichnet. Der Schweinestall wurde 1896/97 abgebrochen und neu gebaut. 1973/74 errichtet man eine Reithalle und weitere Stallungen.

Alte Leibzucht, nicht mehr vorhanden: Die erstmals 1680 erwähnte Leibzucht scheint rechts vom Hof, nahe am Wald gestanden zu haben. Vor 1850 erwarb ein Brüggemann einen über hundert Jahre alten Kotten des Hofes Eckelmann auf Abbruch und baute ihn im Wittenfelde, an der Straße Engter - Vörden, wieder auf.[24] Es scheint, daß dieses Gebäude die sog. alte Leibzucht war.

Neue Leibzucht, Malgartener Damm 45: Im Jahre 1703 legte Eckelmann eine weitere Leibzucht, offenbar an der Stelle des heutigen Heuerhauses an. Die Karten bis 1873 verzeichnen dort ein kleines Gebäude mit dem Giebel nach Süden, während 1895 schon ein großes Doppelheuerhaus bestand. Dieses neue Haus brannte am 23. Juli 1911 durch Blitzschlag ab[25] und wurde noch im gleichen Jahr massiv wiedererrichtet. Nach dem Kostenvoranschlag beliefen sich die Baukosten auf 6.028,82 M.[26] Eine Steintafel im Giebel trägt die Inschrift: "Wilh. Eckelmann Elise Eckelmann geb. Haubein 1911". Nachdem die Westseite des Hauses einige Zeit leer stand, richtete 1977 eine Osnabrücker Familie hier eine Wochenendwohnung ein. Bewohner der Leibzuchten: Familien: Johann Henrich Eckelmann und Catharina Adelheit geb. Wessling (1776); Herman Diedrich Kiesekamp und Anna Margaretha Adelheit geb. Strubbes (1776, 1789); Johan Martin Schmidt aus Ostercappeln und Anna Regina geb. Im Lohe (1776); Johan Henrich Schmidt und Maria Adelheit geb. Wonning aus Sögeln (1776); Johan Gerd Nieman, Witwer der Anna Maria Adelheit geb. Nieman, und seine zweite Frau Catharina Maria geb. vor der Woesten (1776); Johann Diedrich Schmidt und Catharina Margarethe geb. Niemann (1815); Heinrich Wiehe (1853, 1866); Friedrich Meier (1857); Sundermann (1858); Hermann Heinrich Im Busch (1862); Hermann Auf der Becke (1866); Schwankhaus (1867 - 1874); Rudolf Niemann (1874 - 1881); Schneider Heinrich Vor der Hake (1881); Westendorf (1881, 1887); Hermann Schallenberg (1881 - 1900); Hermann Brockschmidt (1888, 1906); Igelmann (1893, 1905); Christian Steinkamp (1902); Hermann Steinkamp (Chinakämpfer, 1901, 1928); Schinkel (1911); Heinrich Brockschmidt (1912); Willi Vinke und Anna geb. Pösse (1907, 1964); Friedrich Pösse (1933, 1964); Werner Ruth und Berhardine geb. Lobeck (1965); Berthold Torbecke und Brigitte geb. Ruth (1993).

Backhaus, nicht mehr vorhanden: Mit dem Brand des Erbwohnhauses 1730 brannte auch das nahegelegene Backhaus ab. Offenbar wurde 1815 ein neues gebaut. Damals beantragte Eckelmann beim Kloster, drei Eichen fällen zu dürfen, um ein Backhaus zu errichten. Noch 1895 war ein bewohnbares Backhaus vorhanden. Die Karte von 1873 verzeichnet ein kleines Gebäude rechts auf dem Hof.

Heuerhaus, früher Erbwohnhaus Moorarend, Malgartener Damm 41: Nach dem Ankauf der Markkötterei Moorarend 1847 richtete Eckelmann das Erbwohnhaus zu einem Heuerhaus ein und besetzte es mit zunächst zwei Heuerfamilien. Ein Nebengebäude, wahrscheinlich das Backhaus oder die Scheune, brannte am 3. März 1878 ab. Im Jahre 1972 kaufte die Familie Bramscher das Haus und baute es aus. Bewohner: Familien: Heinrich Hackmann (1853, 1884); Hermann Wiehe (1882); Schwankhaus (1882); Heinrich Buddemeyer (1884, 1922); Heinrich Rolf und Frau geb. Buddemeyer (1933, 1964); Gustav Krebs; Wehage; Ralf Bramscher (seit 1972).

Heuerhaus, früher Leibzucht Moorarend, nicht mehr vorhanden: Dieses Gebäude stand zwischen den Höfen Eckelmann und Moorarend. Nach dem Ankauf 1847 wurde es ein Heuerhaus des Hofes Eckelmann. Es bestand noch 1890, ist in der Karte von 1895 aber nicht mehr verzeichnet. Bewohner: Familien: Johann Josef Gerhard Schwalenberg und Maria Bernadiene Antonia geb. Blankefort aus Rieste und seine dritte Frau Maria Elisabeth geb. Witte aus Wallenhorst (1848, 1871); Hermann Schwankhaus (1871, 1878); Buddemeyer (1886, 1890).

Heuerhaus, später Hof Timm, Malgartener Damm 40: Dieses als Einzelheuerhaus errichtete Gebäude entstand im Jahre 1903. Bei den Bauarbeiten verunglückte der Maurer Unland.[27] 1955 konnte die Familie Steinkamp das Haus mit etwa 14 ha Land von Eckelmann erwerben. Ein Jahr später ließ man das Wohnhaus anbauen und 1961 das alte Gebäude zum Hof hin verlängern. Bewohner: Nach dem Bau übernahmen Heinrich Steinkamp und seine Frau Elise geb. Berger die gut 5 ha große Heuerstelle. Der Sohn Heinrich und seine Frau Anna geb. Tappe traten das Erbe an. Danach wurde der Hof vom Schwiegersohn Fritz Timm, gebürtig aus Pommern, bewirtschaftet, der seit 1957 mit Anneliese geb. Steinkamp verheiratet ist.

Weitere Heuerleute: Familien: Sondermann (1853); Bollmann (1853); Riedemann (1889 - 1891); Withe (1903).



Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen erläutert.


Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


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  1. OM Bd.2 (1850), S.22/23; OUB Bd.2 S.130, Nr.175. und S.255, Nr.328
  2. OM, Bd.2 (1850), S.44/48
  3. Akten Ordelheide, Osnabrück
  4. Akten Ordelheide, Osnabrück
  5. Totenbuch des Klosters, KaM
  6. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  7. StAO Rep.350 Vörd. Nr.246
  8. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21
  9. StAO Rep.100 Absch.338d Nr.21
  10. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  11. Ed. zur Horst, Das Dorfbuch von Epe
  12. StAO Rep.556 Nr.2097
  13. StAO Rep.555 Nr.145
  14. Akten Ordelheide, Osnabrück
  15. Hofakten
  16. Lagerbuch Epe
  17. Hofakten
  18. Hofakten
  19. Hofakten
  20. BN 22.5.1935
  21. BN 23.11.1973/23.12.1976/22.8.1980/ 28.5.1983
  22. BN 29.9.1982/28.5./6.7.1983/ 28.6.1984/20.5.1989
  23. BN 24./25.7.1987
  24. BN 10.5.1957
  25. BN 25.7.1911
  26. Hofakten
  27. BN 4.4.1903