Eupen und Umgegend (1879)/171

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Eupen und Umgegend (1879)
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       Arnold Schuyl blieb im Besitze von Krapoel bis zu seinem am 8. Oktober 1679 erfolgten Tode, worauf 1689 die Erben es an Peter von Bergh zu Trips, Herrn zu Clermont, verkauften; 1697 am 1. Mai wird (der auch bei Quix vorkommende) Wilhelm Heinrich von Berghe, gen. Trips, welcher eine Enkelin des jüngeren Arnold von Schuyl, Franziska Arnoldine zur Frau hatte, als Besitzer von Krapoel genannt.

       Wie aus der Stiftungsurkunde über die Schule in Walhorn ersichtlich ist, hatte Arnold Schuyl der Ältere zur Gründung der Schule ein Haus zu Walhorn und die nöthigen Fonds testamentarisch angewiesen. Dabei war bestimmt, daß die Ernennung des Schullehrers immer dem Besitzer des Hauses Krapoel zustehen solle.

       Am 18. September 1692 rief ein starkes Erdbeben in unseren Gegenden nicht geringe Bestürzung hervor. Meyer erzählt darüber in seinen, aachener Geschichten, daß zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags in Folge der Erschütterung der Thurm der aachener Augustinerkirche „ganz schief gebogen“ worden sei. Die Jahrbücher von Klosterrath melden sogar unter dem gleichen Datum, daß Burgen und Häuser umgestürzt seien, Quellen vertrockneten und Wiesen zu Sümpfen wurden.[1]

       Krapoel scheint unter den sicher nicht unbedeutenden, wenn auch vermuthlich etwas übertrieben geschilderten Erdstößen bedeutend gelitten zu haben. Im alten Kirchenbuche heißt es hierüber: „18. Septembris 1692 hora tertia pro meridiana fuit magnus terra motus, tertio autem die repetitus, quo in diversis locis domus fuerunt eversae et homines (occ) cisi. Castrum de Crapoel plane deperditum“. (Am 18. September 1692 um die dritte Morgenstunde fand ein starkes Erdbeben statt, welches sich am dritten Tage wiederholte. An verschiedenen Orten wurden Häuser umgeworfen und Menschen getödtet, das Schloß Krapoel wurde total verwüstet.)


  1. Annales Rodenses pag. 212.