Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien/50

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Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien
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Um diese Zeit erschien auf einmal folgendes

Zeugniß an die Gemeinde in Bessarabien,
gegeben den 12. October 1841.

Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes, Amen!

Frage: „O Gott, du ewige Wahrheit! Ich benge mich als ein unwissender vor dir im Staube, und bitte um Aufschluß deines

heiligen Willens, wie sich die lieben Brüder in den bessarabischen Kolonien, hinsichtlich Decrets des Consistorial-Raths in Petersburg, zu verhalten haben, daß noch mit der Unterschrift der russisch-kaiserlichen Majestät bekräftigt ist. Jesus Christus! Du Oberhaupt Deiner Gemeinde, rede Du selbst zu diesen brüdern und gieb mir zu erkennen, was ich nach Aufforderung in Deinem namen ihnen kund thun soll, und schreibe Du Dein Gesetz und Gebet in ihr Herz und Sinn.“

Antwort: „Jene Gemeinde, die Ich als der große Hirte gesetzt habe als einen Eckstein der neuen Kirche, soll der alten Kirche

ein Stein des Anstoßes bleiben, bis sie zusammenstürzt, die aber meinen Worten treu sind, werden stehen bleiben, wie der Berg Zion, und der Rath der Juden und Heiden, die den Christennamen im Munde führen, wird untergehen und zu nichte werden. Die auf mein Wort harren, sollen sich vor der Pharisäer und Schriftgelehrten ihrem Gebot nicht fürchten, sondern sich ferner, wie vorhin, demüthig bei einander zur Erbauung versammeln, spricht Jesus, euer Hirte! Wer unter diesen Seelen Muth hat, der mache sich gänzlich los von der Kirche und dem Abendmahl, das von den Pastoren ausgetheilt wird, und halte sich an das lebendige Wort, das Ich als der Lebendige in seinem Herzen sein will, wie auch an das Wort, das Ich durch meinen Zeugen dieser Gemeinde schon gegeben habe und noch geben werde. Merket aber: dieses ist kein Gebot, sondern ein Lebensrath des Oberhaupts der Gemeinde Gottes, an Den gegeben, der sich Thun ohne Vorbehalt ergeben, und den besten Theil für seine und seiner Brüder Seelen erwählen will. Nicht gezwungen soll das geschehen, sondern freiwillig, aus reinem Herzen. Denn Gott will ein freiwilliges und tapferes Volk zu seinem Eigenthum haben. Es soll ja kein Bruder oder irgend eine Schwester sich blos auf das Zureden eines Anderen von den durch die Pastoren gehaltenen Versammlungen und Abendmahle lossagen, sondern Jeder erforsche seinen Willen und seine Kräfte. - Er bitte um Weißheit, ehe er einen