Platjenwerbe Nr. 7

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Hofstelle Platjenwerbe Nr. 7

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe




Einleitung

Platjenwerbe Nr. 7, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.


Geschichte des Hofes

Der Stirnbalken des Hauses trägt die folgende Inschrift:

"Gott wolle gnädig dieses Haus erhalten, Und Liebe, Fried, und Freude darin lassen walten"

Junggeselle Johann Eckhoff, Bauherr. Septbr, 18. 1833 - Mstr. H. K.

Neubau oder Erneuerung auf der Stelle

Der Seefahrer Johann Eckhoff war im Stande eines Matrosen und hatte Reisen auf verschiedenen Segelschiffen in die Neue Welt und in die Karibik unternommen, als er – laut Inschrift auf dem Hausbalken als Junggeselle – das Haus erbaute und die Stelle von den Meierpflichten gegenüber der Gutsherrschaft in Schönebeck ablöste. Ein Jahr später war dann Hochzeit. Schon früh, wahrscheinlich gleich nach der Konfirmation, hatte er das Elternhaus auf der Stelle Platjenwerbe Nr. 7 verlassen, um gleich vielen aus der Nachbarschaft zur See zu fahren. Sein seemännischer Werdegang ist dokumentiert mit den Heuerlisten aus dem Bremer Staatsarchiv und zeigt uns die zahlreichen Reisen als Matrose, Koch und Segelmacher unter der Führung vieler Kapitäne auf den diversen Schiffen nach Amerika und Kuba auf. 1849 verstarb Johann Eckhoff im September an Bord eines Schiffes auf der Reise von Savannah nach Buenos Aires. Die Nachricht von seinem Tode erreichte erst ein Jahr später die Familie.
Der einzige Sohn Bernhard ging wie der Vater früh zur See. Er verstarb 18-jährig 1859 im Stande eines Leichtmatrosen an Gelbfieber im Hospital in Rio de Janeiro.

Die Hofstelle erhielt die einzige erwachsene Tochter, nach mindestens vier Generationen Eckhoff wechselte der Name im Haus. Die Witwe bleibt als Altenteilerin auf der Stelle.

1812 Es liegen kein Abgleich und keine Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft vor.

1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 31 Behrend, jetzt Johann Eckhof, abgelöset, aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 31 Behrend Eckhofs Witwe.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 31 sind für Behrend Eckhofs Witwe, jetzt Johann Eckhof, für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:

1. Der Anschuß an der Hofstelle 012
2. Auf der Platjenwerber Heide 022
3. Im sogenannten Holze am großen Glindberge und der Brennhorst 128
4. In dem Brande 162
5. Südwestlich vom kleinen Ostermoore 208

1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 26 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe: (Besitz = 2 Häuser)

Witwe Metta Eckhoff (42), Tochter Anna (17), Sohn Bernhard (11) und die „Nähterin“ Margreta Muhnels (22) und Tagelöhner Johann Monnsees (53), Ehefrau Gesche (Margrete, geb. Eckhoff) (51), Berhardiene Meier, dessen uneheliches Tochter Kind (1).

1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 7 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:

Tagelöhner Ernst Wahrmann (32), Tochter Mätthe Wahrmann (1), Altenteilerin Mätthe Eckhoff (56).

Weiterhin werden für die Stelle aufgeführt: Seefahrer Hinrich Hoffmeier (36), Ehefrau Catharina (31) sowie die Tagelöhnerin Gesche Monses (62), Rieke Monses (8), uneheliches Kind und Behrend Eckhoff (6), uneheliches Kind.

1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 7 sind dem Kaufmann Ernst Wahrmann folgende Flächen zugewiesen:

Blatt 2 Parzellen 90, 91, 92, 93, 102, 103.

1928 Die Hofstelle wurde am 1. Dezember 1928 von Diedrich Banehr erworben. Hinweis in einem Schreiben vom 22.06.1961 an den Landkreis OHZ (AZ GZ 461/61) in den Unterlagen von Lüder Niebank.

Banehrs wohnten vor der Umsiedlung nach Platjenwerbe in der Kellerstraße in Burgdamm. Sie waren mit Dr. Goldberg befreundet. So fuhr die ältere Tochter Liselotte Anfang der 20-er Jahre oft mit dem Doktor im Einspänner über Land. (Fr. Karin Brauns, Tochter von Liselotte Schroeder-Banehr)

Bei Bahners haben Junglehrer zur Untermiete gewohnt, so Lehrer Winter. (L. Niebank)

1946 Umbau des Hauses.

Geschlechterfolge

....Hoferbe.....-....Ehepartner.....

Bemerkungen

.......Nachname, Vorname.......
* ....Geburtsjahr.... ....Ort....
+ ....Sterbejahr.... ....Ort....


oo....Heiratsjahr... ...Ort...


.......Nachname, Vorname.......
* ....Geburtsjahr.... ....Ort....
+ ....Sterbejahr.... ....Ort....


Ergänzende Angaben

Internetlinks

Offizielle Internetseiten


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