Hof Kottmann

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Epe (Bramsche)/Höfe


Anschrift: 	        Malgartener Str. 135, 49565 Bramsche
Alte Anschrift:	        Epe Nr.30, Epe Nr.8
Heutiger Eigentümer (1994): Frau Meyer zu Tömmern in Münster
Heutige Nutzung (2009):     Wohnhaus, Ländereien verpachtet.
Namensformen:	        Koteman, Kotteman, Cattemann, Katteman, Kotman, Kattman, Katman, Kottman, Kortman, Kottmann.
Namensursprung:	        Der Name dürfte von kort, gleich kurz, abgeleitet sein. Möglich wäre auch die Deutung Kort für Konrad
Weitere Hofnamen:	        Meyer zu Tömmern (seit 1948).
Erste Erwähnung:	        1449
Früherer Hofstatus:	        Vollerbe

Entwicklungsgeschichte:

Die erste schriftliche Erwähnung des Hofes verzeichnet 1449 Henke und Herman Koteman. Henke hatte 1458 6 Pferde, 13 Kühe, 5 Rinder und 9 Schweine; Herman 6 Pferde, 1 Fohlen, 12 Kühe, 14 Rinder und 13 Schweine. Es ist unklar, ob es zu dieser Zeit zwei Höfe Kottmann gab oder ob hier die Bewirtschafter des Hofes und der Leibzucht genannt sind.

Zwischen 1489 und 1521 ist nur Herman Kotteman verzeichnet, der 1512 mit Frau und drei Angehörigen erwähnt wird.

Während 1532 Hinrich Koteman mit Frau genannt ist, erscheint 1533 und zwischen 1539 und 1577 wieder ein Herman Kotteman. Er hielt 1533 5 Pferde, 2 Fohlen, 5 Kühe, 4 Rinder und 16 Schweine.

Obwohl 1588 der Erbe Gerth Kottman Anna Ruhe aus Lintern/Neuenkirchen i.H. heiratete, wird noch 1589 Herman Kottemann erwähnt. Die Leibzucht war zu dieser Zeit verarmt. Am 2. Februar 1589 nahm Kottmann ein Darlehn von 40 T. beim Kloster Malgarten auf. Wie damals üblich, erfolgte keine Tilgung, so daß dieses Kapital noch 1806 mit jährlich 2 T. verzinst wurde. Im Jahre 1601 werden neben Gerdt Kotteman und seiner Frau Anna, der Sohn Herman und Anna, eine Schwester Kottemans genannt. In der Leibzucht lebte Elsche, eine Hüselte, und Catharina, eine Schwester Kottemans als Hüselte.

Der folgende Bewirtschafter war offenbar der 1628 mit seiner Frau und der alten Mutter genannte Gerdt Katteman. Der 30jährige Krieg hatte dem Hof sehr zugesetzt. Um 1656 lebte die arme Witwe Kottmann mit einer Kuh in der Scheune. Bis 1659 lag der "verarmte und verbrannte" Hof wüst, wurde also nicht bewirtschaftet. Erst Ostern des Jahres kam wieder ein Pferd auf den Hof.[1]

Um 1659 heiratete der Erbe Johan Kotteman Dorothea Meyer aus Epe. 1659 sind für Kotman 1 Pferd, 1 Kuh und 1 Rind verzeichnet. Im Backhaus stand 1 Kuh und in der Leibzucht 1 Pferd und 2 Kühe. Die Größe des Hofes wurde 1667 mit 29 1/2 Schef. Ackerland, 1 Schef. Holzung, 6 Fuder Wiesenwuchs und 4 Schef. Garten und 1680 mit 5 1/2 Schef. Garten, 25 1/2 Schef. Ackerland, 8 Schef. Wiesen und 2 Dustteilen Holz im Eper Bruch angegeben. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Dienstgeld, 2 T. 6 Schil. Maigeld, 3 Schil. 6 Pf. Herbstschatz und 2 Hühnern. In der Leibzucht, die eine Nebenfeuerstelle hatte, lebte 1772 ein Sagensnider oder Zimmerknecht.

Als im November 1705 Johan Kottman starb, nahmen der Klostervogt und der Pater am 14. Dezember den Sterbfall auf. Folgendes Inventar befand sich auf dem Hof: 2 Pferde, 1 Füllen, 6 Kühe, 3 Schmalrinder, 1 Kalb, 5 Ferkel, 2 Schafe, 8 Fuder Roggen im Stroh, 2 Fuder Gerste im Stroh, 3 Fuder Korn im Stroh, 2 Mt. Roggen gesät, 2 zugemachte Betten, 1 Kupferkessel von 2 Eimer Größe, 1 Messingkessel von 2 Kannen Größe, 1 Wagen, 1 Pflug, 1 Schneidlade, 5 Stühle, 1 alte große Kiste, 1 Wanne, 3 Spinnräder, 1 Pfanne, 1 Hal, 1 Schwein in Salz und 3 Bauten Flachs. Im gleichen Jahr wurde auch der Sterbfall des Johann Auf der Becke, gebürtig vom Kotten Auf der Becke in Epe und verheiratet mit Liesbeth Kottmann, die in Kottmanns Leibzucht wohnten, aufgenommen. Folgendes Inventar befand sich in der Leibzucht: 2 Kühe, 1 Schmalrind, 3 Schafe, 1 Bett, 1 Eisenpott, 1 Kupferkessel, 1 alte Kiste, 1 Pfanne, 1 Hal, 2 Stühle, 1 Rock, 2 alte Hosen und 1 Futterhemd. An Geldern waren ausgeliehen bzw. angelegt: bei Frankamp 30 T., bei Kottmann 20 T. und noch "apud eundem" 15 T.

Der Erbe Johan Gerdt Kottman heiratete 1707 Margarethe Catharina Adelheid Wesselinck (Wessling) aus Epe. Der Hof hatte 1723 eine Größe von 7 Mt., 11 Schef. und 11 Qr. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Wagendienstgeld, 4 T. Spanndienstgeld, 3 Schil. 6 Pf. Herbstschatz und 2 T. 6 Schil. Maigeld.

1749 heiratete der Erbe Gerdt Henrich Kottman Grete Marie Zur Oeveste aus Rieste. Die Mitgift bestand aus 200 T., 2 Pferden, 2 Kühen und 4 Schmalrindern. Der Sohn Johann Henrich wurde 1771 Lehrer in Sögeln. Er war bis zu seinem 17. Lebensjahr ein Schüler des Kantor Schledehaus und lebte danach sechs Jahre in Holland. Pastor Block in Bramsche nannte ihn den besten Katecheten unter den Nebenschullehrern. Johann Henrich Kottmann war bis nach 1808 Lehrer in Sögeln.[2] 1772 war auf dem Hof ein Knecht angestellt. In der Leibzucht lebten zwei und im Backhaus eine Familie. Das Beihaus stand zu dieser Zeit leer. Dem Hof fehlten 1772 12 Schef. Roggen zur nächsten Aussaat.

1785 heiratete der Erbe Johann Gerdt Henrich Kottmann Catharine Marie Schütte aus Sögeln. Die Witwe heiratete 1792 in zweiter Ehe Johann Hinrich Sandtmann (Sandmann) aus Sögeln. Die Größe des Hofes wurde 1785 mit 11 Mt. 8 Schef. und 12 Qr. vermessen.

Der Erbe Johann Hinrich Kottmann heiratete 1813 die Erbtochter Margarethe Maria Im Lohe aus Epe. Damit kam der Hof Im Lohe an Kottmann. Nach ihrem frühen Tod heiratete er in zweiter Ehe 1815 Catharina Maria Elisabeth Göttker aus Hinnenkamp. Da er mit seiner ersten Heirat noch nicht den Hof seiner Eltern antreten konnte, übernahm er zunächst die Markkötterei Im Lohe. Im Jahre 1814 verlangte Johann Heinrich dann sein Erbe.[3] Nach Ablauf der vertraglichen 22 Mahljahre seines Stiefvaters wollte er nun den Hof seines Vaters übernehmen. Seine Mutter weigerte sich jedoch und behauptete, daß ihr Auffahrtsvertrag mit Johann Hinrich Sandmann durch einen späteren Vertrag aufgehoben und dadurch die 22 Mahljahre auf 25 verlängert seien. Der Administrator Richard prüfte daraufhin die Angelegenheit. Er erläuterte dem jungen Erben, daß zwar das Protokoll von 1792 22 Mahljahre festlege, jedoch ein Vertrag von 1800 diese Zeit bis zu seinem 30. Geburtstag verlängerte. Somit konnte Johann Hinrich Kottmann erst 1817 sein Erbe antreten. Sein Stiefvater und seine Mutter zogen mit ihren sieben Kindern in die Leibzucht. Obwohl der Hof noch mit 600 T. Schulden belastet war, hatten sie während ihrer Wirtschaft 1.870 T. Schulden getilgt. Nach den damaligen Berechnungen des Administrators Richard erwirtschaftete der Hof jährlich 306 T. 15 Schil. und 4 Pf. Überschuß.[4] Die Wirtschaftlichkeitsberechnung des Vogt Mues aus dem Jahre 1823 fällt dagegen ganz anders aus. Danach wurde der Jahresertrag mit 131 T. 10 Schil. und 9 48/54 Pf. berechnet. Zwei Grundstücke wurden dabei nicht veranschlagt, weil dafür die sog. Kolkesbrücke vom Hof unterhalten werden mußte. Abzüglich der Abgaben von 71 T. 10 Schil. 4 Pf. errechnete sich ein Jahresüberschuß von 60 T. und 5 48/54 Pf. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 5 T. 4 Schil. 6 Pf. Kavallerieverpflegungsgeld, 4 T. 14 Schil. 9 Pf. Neujahrsgeld, Maigeld, Herbstschatz und Heugeld und 2 Hühnern. Die Markenteilung 1833 vergrößerte den Hof um 18 Mt. 4 Schef. und 43 Qr.

Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.[5] Im Jahre 1836 erfolgte die Umwandlung der ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) in eine jährliche Abgabe von 6 T. 8 gGr. 1841 wurde diese Abgabe und einige gutsherrliche Gefälle mit 186 T. 6 gGr. 10 Pf. abgelöst. 1842 erfolgte die Ablösung der wöchentlichen Spanndienste an das Amt mit 372 T. 4 gGr. 3 Pf. und der übrigen Amtsabgaben mit 128 T. 23 gGr 10 Pf.[6] 1847 konnten die gutsherrlichen Korngefälle (Pacht) mit 405 T. 17 gGr. 10 Pf. abgelöst werden. 1875 erfolgte die Ablösung des Richterkorns mit 6 T. 10 Sgr. 6 Pf. und 1907 konnte Kottmann die Kirchenpflicht mit 61,97 M. ablösen.

1860 heiratete der Erbe Johann Bernd Heinrich Kottmann Catharina Maria Engel Laumberg aus Oelingen. Bereits 1854 hatten ihm die Eltern den Hof übergeben. Nach dem damaligen Vertrag hatte er seinem Vater jährlich 17 T. 8 gGr. und seiner Mutter 15 T. zeitlebens und zwar vierteljährlich im voraus als Handpfennig oder Taschengeld zu zahlen. Außerdem verpflichtete er sich, die nötigen Alltagskleidungsstücke in Wolle und Leinen sowie Essen und Trinken, insbesondere auch morgens und nachmittags Kaffee mit Butter und Brot, ihrem Stande und Alter gemäß gut und ausreichend zu geben, ihnen eine angemessene Wohnung nebst Schlafstelle mit einem guten Bett im Erbwohnhause auf dem Kottmannschen Hof einzuräumen respektive zu belassen und wenn nötig, für Arzt und Arznei zu sorgen. Außerdem hatte er die Eltern gehörig zu hegen und zu pflegen und sie stets ehrerbietig zu behandeln, so wie Eltern dieses von wohlerzogenen und rechtlichen Kindern mit Recht erwarten dürfen. Er hatte Sorge zu tragen, daß dies auch von den anderen Hausgenossen geschehe und hatte darüber hinaus für eine gehörige Reinlichkeit in jeder Beziehung, insbesondere der sog. Wäsche zu sorgen.

1859 meldete sich sein Bruder Hermann Heinrich Kottmann aus Baltimore, USA und beanspruchte nach dem Tod der Eltern eine Abfindung von 200 T. Der Brief vom 2. Januar 1859 - er trägt die Poststempel Baltimore 10.1., Boston 12.1. und Bramsche 27.1.1859 - wurde allerdings nicht von ihm selbst geschrieben und war auch nicht an den Bruder, sondern an das Amt Vörden in Malgarten gerichtet.[7] Er enthielt keinerlei persönliche Angaben und beschränkte sich nur auf die Geldanweisung an den dortigen Hannoverschen Konsul. Inzwischen hatte sich aber das Gerücht verbreitet, daß Hermann Heinrich Kottmann bereits verstorben sei. Man nahm also an, daß jemand, der ihn gekannt hatte, versuchte an das Geld zu kommen. Erst 1861 meldete sich der Todgeglaubte mit einem persönlichen Brief.[8] Er lebte noch immer in Baltimore und fuhr als Fischer zur See. Arbeitslosigkeit, eine lange Krankheit seiner Frau und der beginnende Bürgerkrieg brachten ihn jedoch in eine mißliche Lage. Erneut bat er um Überweisung seiner Abfindung von 200 T. Ob eine Anweisung erfolgte, ist nicht bekannt.

1867 betrug die Größe des Hofes Kottmann 142 Mg. 22 Qr. und die der dazugehörigen Kötterei Im Lohe 36 Mg. 49 Qr., zusammen etwa 47 ha. Im Jahre 1870 gab Kottmann 36 Qr. Land zwischen der Wieden- und Kolkbrücke zur Begradigung der Straße an den Wegeverband ab und erhielt dafür den alten Weg. Er hatte den Wegedamm aufzufahren und erhielt hierfür 225 T. 1874 erwarb Kottmann für 343 T. vom Hof Heinrich Ellhorn in Ueffeln ein 2,4225 ha großes Waldstück im Gehnesch und 1880 für 246 M. den 1 Schef. großen Maschteil von Hermann Batke. 1876 verfügte der Hof über 33 Parzellen Land mit einer Größe von 52,7820 ha und 1895 über 52,9843 ha. Ein Rückschlag erfolgte 1883, als die als Heuerhaus genutzte Kötterei Im Lohe abbrannte.

Im Jahre 1910 heiratete die spätere Erbin des Hofes Kottmann, Maria Elisabeth Kottmann Heinrich Hermann Theodor Meyer zu Tömmern aus Achmer. Die Wirtschaft des Eper Hofes betreute der unverheiratete Bruder Ernst Kottmann bis 1940. Nachdem 1935 1,1912 ha Land an Eduard Künsemüller verkauft wurden, gehörten 1936 noch 48,7157 ha und 1940 noch 47,0225 ha zum Hof. Im Jahre 1940 gab der inzwischen 75jährige Ernst Kottmann die Landwirtschaft auf. Am 14. September kam folgendes Inventar zum Verkauf: 2 Kleiderschränke, 1 Kommode, 8 Stühle, 1 Sessel, 1 Bettgestell, 3 Tische, 2 Küchenschränke, 1 Teigtrog, 2 Waschmaschinen, 4 Ackerwagen, 2 eiserne Eggen, 1 Pflug, 1 Dezimalwaage, 1 Futterdämpfer, 1 Schrotmühle, 1 elektr. Dreschkasten, 1 Kornreiniger, 1 Mähmaschine, 1 Schweinekasten, kurze und lange Wagengeschirre und Sonstiges.[9]

1948 trat Elise Meyer zu Tömmern geb. Kottmann die Erbschaft des Hofes an und verpachtete ihn.[10] 1994 war der Hof im Besitz der Tochter Gerda Meyer zu Tömmern in Münster.

Der gebürtig aus Hellern bei Osnabrück stammende Heinrich Lindlage, seit 1929 mit Klara geb. Büngeler verheiratet, übernahm die Pacht des Hofes Kottmann. Nach dem Krieg nahm der Hof u.a. die Flüchtlingsfamilie Schwarz auf.[11] Die Größe betrug 1959 noch 46,6746 ha. 1967 gab Lindlage die Pachtstelle auf. Ein Teil der Ländereien wurde einzeln verpachtet und der Hauptteil mit dem Hof von Heinrich Luttmer aus Malgarten bis 1979 in Pacht übernommen. Danach wurden auch diese Ländereien einzeln verpachtet. Die Hofgebäude mieteten Hans und Brigitte Stricker, die hier unter dem Namen "Torfcontor" u.a. Düngemittel und Stalleinrichtungen vertrieben. Daneben entsorgt Hans Stricker Klärschlämme.


Gebäude und Bewohner:

Die Karten von 1785 und 1835/51 verzeichnen das frühere Erbwohnhaus nahezu an der gleichen Stelle wie das 1855 erbaute heutige Erbwohnhaus. Das Fachwerk war zunächst für einen Hof in Achmer bestimmt. Als aber während der Bauarbeiten mehrere Kinder der Familie starben, entschloß man sich, die Landwirtschaft aufzugeben und verkaufte das bereits zugeschnittene Holz an Kottmann. Die Inschrift der Dielentoreinfahrt lautet: "Johann Heinrich Kottmann Maria Elisabeth Kottmann geb. Gottker a. Vörden - Bernh. H. Kottmann Junior M.F.K. 1855 D. 13. Juny No 8A". Im untersten Giebelbalken steht der Spruch: "Ach Gott, dies Haus bewahr, vor Unglück und Gefahr. Du wollest uns bewachen, Herr, segne unsre Sachen. Gieb Friede, Trost und Freude, hernach die Seligkeit. Bleibe from und Halte dich recht, den Solche, wirds Zurletzt wohlgehen." Die beiden Kaminsteine tragen die Inschrift: "J. H. Kottmann B. H. Kottmann M. E. Kottmann gb. Götker 1855". 1966 wurde der rückwertige Teil des Erbwohnhauses erneuert und ausgebaut. Die vorhandene Hofscheune wurde 1864 errichtet. Eine Steintafel am Westgiebel trägt die Inschrift: "J. B. H. Kottmann, C. M. E. Kottmann gb. Laumberg 1864." Im Scheunentorbalken des Ostgiebels ist zu lesen: "Bernhard Heinrich Kottmann Catharina Maria E. Kottmann geb. Laumberg M.F.K. 1864 D. 21ten Junij" und im Giebelbalken: "Mit Gottes Beistand werden wir, ein Erndteseegen jährlich hier, in dieses Haus einfahren. Gott wolle doch zu jeder Zeit für Schaden und für Brand und Leid, uns väterlich bewahren." Ein Schweinestall und eine Wagenremise sind bereits 1895 verzeichnet. 1922 entstand der nördlich des Bauernhauses stehende Stall. Ein kleiner Sandstein im Giebel trägt die Jahreszahl "1922".

Leibzucht/Wohnhaus, Am Nonnenbach 30: Die erstmals 1589 genannte Leibzucht stand bereits 1785 an dieser Stelle und brannte am 20. Dezember 1973 ab. Wann das alte Fachwerkhaus gebaut wurde und welche Inschrift der Giebel trug, ist nicht mehr bekannt. Eine Scheune wurde 1902 abgebrochen.[12] Das nach dem Brand errichtete neue Wohnhaus ist vermietet. Bewohner: Familien: Catharina Kottmann (1601); Johan Simon Kessen, Witwer der Maria Adelheit geb. Hedlages aus Rieste, und seine zweite Frau Anna Maria geb. Bultmans aus Neuenkirchen i.O. (1772, 1776); Witwe Krehlage (1772); Christian Brockmann (1924); Fritz Brüggemann (1900); Rudolf Hoffeld; Tischler Wilhelm Buhr und Elise geb. Meyer (1932); Otto Kreke; Fritz Steinmeyer (1973); Heinz und Gerda Steinmeyer (1973); Rolf Michel (seit 1974).

Backhaus: Das an der Südseite des Hofplatzes stehende kleine Gebäude war das frühere, erstmals 1659 genannte Backhaus. Obwohl es 1781 heißt, daß kein Backhaus mehr vorhanden sei[13], ist nach der Karte von 1785 wieder eines verzeichnet. Bewohner: Familie Wilhelm Henrich Hoffelt aus Hesepe und Maria Adelheit geb. Sube aus Epe (1772, 1776).

Beihaus, nicht mehr vorhanden: Wo das erstmals 1772 erwähnte Gebäude stand, ist unklar. Aus der Karte von 1785 wird die Lage nicht ersichtlich. Erst die nachfolgende Karte von 1835/51 verzeichnet ein Haus rechts des Weges von Strahle nach Borm. 1873 ist es nicht mehr vorhanden. Bewohner: Klostervogt Temming (1781).

Heuerhaus, früheres Erbwohnhaus Im Lohe, "Poggerei", Oberort 30: 1813 kam die Markkötterei Im Lohe oder Pogge an den Hof Kottmann. 1883 brannte das alte Kötterhaus ab und wurde im folgenden Jahr als Doppelheuerhaus neu errichtet. Eine Steintafel trägt die Inschrift: "J. B. H. Kottmann C. M. E. Kottmann geb. Laumburg, Abgebrannt am 2. Nov. 1883, Errichtet wieder 19. März 1884 durch den Zimmermeister Kotte". Bis um 1960 betrieben die Bewohner der sog. Poggerei Landwirtschaft. 1968 wurde das Haus umgebaut und modernisiert. Siehe auch Hof Im Lohe. Bewohner: Familien: Gustav Meyer (1904); Fritz Düing (1929); Otto Düing (1956); Dietrich Müller (1956 - 1961); Mörking; Friedel Steinmeyer (1993); Heinz Hackmann (1993).

Beihaus, Leibzucht Im Lohe, nicht mehr vorhanden: Nach der Karte von 1785 befand es sich östlich des damaligen Erbwohnhauses und ist in der Karte von 1835/51 letztmalig verzeichnet. Siehe auch Hof Im Lohe.

Weitere Heuerleute: Familien: Gerhard Heinrich Rövekamp und Catharina Maria geb. Quebbemann (1827); Tischlermeister Johann Heinrich Kotte aus Rieste und Catharina Maria geb. Batke (1828 - 1840); Rudolf Qualbrinck aus Oesede und Maria Adelheid geb. Schulte (1828 - 1833); Witwe Auf der Heide (1837); Franz Heinrich Josef Möllmann aus Rieste und Maria Adelheid geb. Rövekamp (1844 - 1852); Freudenburg (1853); Johann Theodor Gerhard Schwalenberg und Maria Agnes geb. Schwalenberg aus Wallenhorst (1856 - 1902); Bahnwärter Heinrich Hellmich (1895); Witwe Wißmann (1896); Oevermann (1900); Heinrich Tackenberg (1901); Wübbold (1903, 1908).


Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen erläutert.


Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


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  1. StAO Rep.150 Vörd. Nr.52
  2. Dr. L. Hoffmeyer, Geschichte der Evangelischen Volksschulen, S. 111/12; StAO Rep.150 Vörd. Nr.39
  3. StAO Rep.550 I Nr.339
  4. StAO Rep.550 I Nr.339
  5. StAO Rep.556 Nr.2168
  6. Hofakten
  7. StAO Rep.350 Bers. Nr.1758
  8. Hofakten Kottmann bei Pardieck, Achmer
  9. BN 9.9.1940
  10. StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  11. BN 23.6.1953
  12. StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  13. StAO Rep.150 Vörden Nr.38