Eupen und Umgegend (1879)/085

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Eupen und Umgegend (1879)
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wurden theils mit neuen, theils mit wiederpitschirten Steinen hergestellt. Der Credit für diese Arbeiten betrug 1800 Mark. Die städtischen Gebäude wurden mit 2400 Mark unterhalten. Die Privatbauthätigkeit war dem Geschäftsgänge entsprechend sehr gering. Es wurden concessionirt 23 große und kleine Neubauten und 12 Reparaturen. — An den hiesigen Elementarschulen sind 15 Lehrerinnen, 16 Lehrer und 1 Aspirant angestellt. Im Laufe des Jahres wurden 7 neue Lehrer angestellt und so dem großen Mangel an Lehrkräften abgeholfen. Die Gehälter der Lehrerinnen betragen für die Anfängerinnen 850 M. und für die ersten Lehrerinnen 1000 M. und steigen bis 1200 M. Außerdem erhalten sie 150 M. Miethsentschädigung oder freie Wohnung. Die Gehälter der Lehrer betragen für die provisorisch angestellten 975 M., für die definitiv angestellten 1050 M. und steigen bis 1500 M.; außerdem werden 150 resp. 225 M. Miethsentschädigung gezahlt oder Wohnung in Natura gestellt. Die höhere Bürgerschule, sowie die Gewerbeschule haben ihre gesonderte Verwaltung. Erstere wurde von 187 Schülern und letztere von 103 Schülern besucht. — Vom 1. April 1878 bis 1. Februar 1879 wurden 221 Familien wie folgt unterstützt: 1) mit M. 6300,25 in Geld, 2) M. 4155,04 in Suppen, 3) M. 856,99 in Kleidungsstücken und Strohsäcken, 4) M. 615,44 in Kohlen, 5) 1161,56 in Arzneien, Summa M. 13089,28.

       [1] Am 25. Juli 1765 wurde Herr Wilhelm Fremerey, ein durch eigenes Studium mit rastloser Mühe gebildeter Mann, in Eupen geboren, von dessen schriftstellerischen Arbeiten eine Sammlung von Gedichten in zwei Bänden und eine Arbeit in Prosa von Dr. K. W. Justi in Marburg 1829 bez. 1834 herausgegeben wurden. Herr Hofrath Eschenburg in Braunschweig äußerte sich s. Z. u. A.: „mit wahrem Vergnügen habe ich die mir übersandten Verse gelesen und darin durchgängig einen reinen Geschmack bemerkt, der weder durch


  1. „Dr. Justi in Marburg. Sammlung von Gedichten“ und „prosaische Arbeiten von Wilhelm Fremerey.“