Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/334

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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mit Beibehaltung seines Pastorats. Auch hier blieben in allen eigentlichen Amtssachen die dänischen Gesetze geltend.

Indem wir nun zu den unter der Generalsuperintendentur stehenden Propsteien übergehen, ist zunächst zu bemerken, daß

1. Hadersleben in seiner Verfassung mit seinen 34 Kirchen und seinen 26 Predigern, nämlich den beiden Stadtpredigern zu Hadersleben und 24 Landpredigern, von denen neun zwei Kirchen zu bedienen haben, unverändert verblieb. Die sämmtlichen Pfarren auf dem Lande werden unmittelbar vom Landesherrn besetzt. Nur in der Stadt ist die Kirchen- und Schulsprache deutsch; auf dem Lande dänisch wie die Volkssprache. Der Hauptpastor zu Hadersleben behielt die Propstei bis 1839, worauf dieselbe nach Alt-Hadersleben kam. Der Propst Joachim Cretschmer, seit 1763, ging 1796 ab und lebte noch bis zum 24. Februar 1798. Zum Nachfolger erhielt er 1797 Adolph Hinrich Strodtmann, geboren den 7. August 1753, gestorben den 10. October 1839, dessen Sohn, Pastor Strodtmann zu Hadersleben, seine Lebensgeschichte geschrieben hat.[1] Die Kirchen der Propstei, mit Ausnahme der Marienkirche in der Stadt, standen seit älteren Zeiten mit einander in vermögensrechtlicher Gemeinschaft und hatten deshalb einen eigenen Kirchenkassirer unter der Aufsicht der Visitatoren.[2] Daß jene Kirchen-Gemeinschaft noch aus katholischen Zeiten herstamme, wie vermuthet worden, läßt sich urkundlich nicht nachweisen.

2. Apenrade mit Lügumkloster hat 13 Kirchen. Nach dem am 5. Januar 1798 erfolgten Tode des Propsten und Hauptpastors zu Apenrade Ludolph Konrad Bargum seit 1763, der 1777 den Titel Consistorialrath erhielt, wurde die Propstei dem Pastor zu Loyt, Christian Posselt, übertragen, der dieselbe bis 1811 verwaltete, worauf sie wieder nach Apenrade kam, indem der dortige Hauptpastor Peter Paulsen (später Oberconsistorialrath, Dr. der Theologie und Propst zu Altona) daselbst Propst wurde. Als er nach Altona ging, verblieb die Propstei seinem Nachfolger im Pastorate Johann Andreas Rehhof, der gegenwärtig Hauptpastor an der Kirche St. Michaelis und Senior der Geistlichkeit in Hamburg ist.


  1. J. S. Strodtmann (Pastor in Hadersleben), Der Consistorialrath Adolph Heinrich Strodtmann, Kirchenpropst und Hauptprediger in Hadersleben, nach seinem Leben und Wirken. Hamburg 1851.
  2. S. H. Prov. Ber. v. 1831. S. 493 ff.