Pietsch (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Dieser Name ist eine eindeutschende oder slawisch beeinflusste Ableitung von Peter. Sehr verbreitet im deutsch-slawischen Raum [1].

Er ist im 14. Jahrhundert eine beliebte Kurz- oder Koseform von Peter (Petrus).[2]


Bei Herkunft aus dem Memelland keine slawische Form von Peter sondern Handwerkername.

  • žemaitisch „piečiai, piecziai“ = Querhölzer an der Haspel

vgl. dazu

  • preußisch-litauisch „pečiai, pecziai, petys“ = Schulter, Querhölzer an der Haspel


Varianten des Namens

Unterschiedliche Schreibweisen:

  • Pietsch
  • Pietzsch
  • Pietschmann
  • Großpietsch
  • Reichpietsch

Hans Bahlow nennt dazu folgende Belege:[2]

  • Petsche Seyler, Frauengasse 1372 Liegnitz = Petir zeiler, Frauengasse 1382 Liegnitz
  • Pecz Gremil 1356 Glatz
  • Petschman botener 1372 Liegnitz
  • Nickil der Peczynnen (Urkundenbuch Hochstift Meißen Bd. 2,89)

Als Familienname:

  • Hans Petsch 1469/70 Görlitz
  • Bartel Pitsch 1504 Görlitz
  • Hans Petschman 1458/59 Görlitz.
  • Georgius Grospitz 1560 Glatz
  • Hans Grospietsch 1631 Glatz (GGQu. 3)

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
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Schlesien

  • Pietsch (Görlitz [71] Liegnitz [29] Sagan [17] Glatz [13] Neustadt Ratibor [16] Oppeln [7] Beuthen [24])
  • Pietschmann (Görlitz [6] Grünberg [2])
  • Großpietsch (Glatz [6] Habelschwerdt [3] Hirschberg [3] Beuthen [5])
  • Reichpietsch (Haynau)

Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.[2]

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Anmerkungen

  1. Rosa und Volker Kohlheim: Familiennamen - Herkunft und Bedeutung, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2000,
    912 S., ISBN 3-411-70851-4
  2. 2,0 2,1 2,2 Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953), S. 71

Literaturhinweise

Weblinks