Die Deutschen Personennamen/107

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Die Deutschen Personennamen
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mehrer Becräfftigung“, läßt er die Urkunde auch von seinen drei Söhnen unterzeichnen. Er und ein Sohn schreiben dabei Wirben, ein Sohn Wierben und einer Würben (Schriften der mähr.-schles. Gesellsch. für Ackerbau, Natur- und Landeskunde. Hist.-stat. Sektion. Bd. 9. Brünn 1856. S. 354). Derselbe Herr von Wirben unterschreibt 1591 eine Urkunde „Würben“, während er in der Urkunde selbst „Wirben“ geschrieben wird und so auch eine andere 1584 unterzeichnet hat S. 345. 351). Zu den Dingen, auf die man heute besonderen Wert legt, gehört auch die Schreibung des Namens Bismarck mit ck. Aber das Adelslexikon von Zedlitz 1836 schreibt den Namen in allen seinen Zweigen mit k. Das Städtchen bei Stendal, nach dem die Familie heißt (S. 44), wird heute noch Bismark geschrieben. Und Bismarcks Vater unterzeichnet die Geburtsanzeige seines Sohnes Otto in der Haude- und Spenerschen Zeitung: Ferd. v. Bismark. Jeder weiß heute, wie der Name des Grafen Zeppelin geschrieben wird, aber ein in Eberswalde lebender Generalmajor dieses Namens, ein Vetter des Grafen, hat vor kurzem eine Erklärung mitgeteilt, daß das alte Stammgut bei Bützow Zepelin geschrieben werde und so auch der größte Teil der Familie sich schreibe; 1806 finde sich der Name Zeplinn geschrieben. Dasselbe Wort ist offenbar Zeblin bei Köslin, wo Ewald von Kleist geboren ist. Ernst Moritz Arndt schrieb sich anfänglich Ahrend. Eine mir bekannte Familie Haentschke besteht aus fünf Geschwistern, die ungefähr 50 Jahre alt sind. Zwei davon schreiben sich mit ae, zwei Brüder mit e, in Deutschland und Amerika, einer in Südafrika mit a; er wird da ebenso ausgesprochen wie die Geschwister in der Heimat.

Wir sehen, trotz aller Obrigkeit und trotz alles Regelwerks wahrt sich die Sprache die Freiheit des lebendigen Wesens. Leider vergessen wir heute fast ganz, namentlich die Gebildeten, auch wir Lehrer, daß das Wort ursprünglich „nur der Klang in Mund und Ohr ist, nicht das Tintenbild des Klanges auf dem Papier“ (Hildebrand S. 37³, oben S. 13).

Daß der Familienname zur sicheren Bezeichnung der Person nicht genügt, ist begreiflich. Denn wir teilen doch meistens unserere Namen mit vielen anderen. Oft verbreitet sich auch durch Verwandtschaft in einer Ortschaft ein Name ganz besonders. So heißen in dem schlesischen Gebirgsort Schreiberhau viele Menschen