Belecke

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Belecke, Ortsteil von Warstein: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Warstein > Belecke

Lokalisierung der Stadt Warstein innerhalb des Kreises Soest

Früherwähnung

Name

„Badiliki" 938; „Be¬teleke" 10. Jhdt.; „Badelecche", „Badeliko" 1072; „Badelich", „Badiliche" 1101-1031; „Belike" 1239; „Bede¬like" 1244; „Bedelke" 1296; „Bedelike" 1300.

Frühbesitz

  • 1072 erhielt Kloster Grafschaft den Zehnten in Belecke.

Burg

938 belagern Eberhard und Thankmar die Burg Belecke, in der sich des Königs Otto jüngerer Bruder Heinrich be¬findet, die Burg wird erobert.

Stadtrecht

  • 1296 verleiht der Kölner Erzbischof Siegfried der neuen Stadt Belecke die Rechte seiner Stadt Rüthen und bestimmt, daß jeder, der sich dort niederlasse und Bürger geworden sei, frei und nur ihm und der kölnischen Kirche zu Diensten verpflichtet sei.

Kirche

„Henricus prepositus de Belecke." 1244; in dieser Urkunde wird die Propsteikirche erstmalig erwähnt. Seit min¬destens 1270 ist sie in Besitz des Benediktiner¬klosters Grafschaft.

Familienname

Adolf von Belecke 1300.

Landschaftslage

Belecke liegt 250-280 m hoch, 12 km östl. der Möhnetalsperre in freier Lage im Zusammenflu߬winkel von Möhne und Weser am sanft abfallen¬den Nordhand des waldbedeckten Sauerlands gegen die lößüberkleidete südliche Randschwelle (Haar¬strang, Hellwegbörden) der flachen Münstertafel, die hier mit einem hohen Steilrand zur Möhne hin abbricht. In der Nähe die „Külben¬steine".

Ursprung der Ortschaft

„Praesidium Badulikki“ 938, Burg des sächsischen Königshauses; zerstört 938; „locus Patelecke“ 979. Wo die Schutzburg gestanden hat, ist unsicher. Die Stadt Belecke ist eine politische Grün¬dung des Kölner Erzbischofs im Zusammenhang mit der Einkreisung der Grafschaft Arnsberg. Bis 1280 lag die Bauernsiedlung Belecke in ungeschütz¬ter Lage am Haarstrang. Der Erzbischof ver¬legte diese Siedlung (heute Altenbelecke) etwa 3 km südlich in geschützte Lage auf den Propstei¬berg. Befestigung der Neugründung 1296.

Stadtgründung

Stadtrecht

Der Kölner Erzbischof Siegfried II. ver¬lieh Belecke 1296 das Soester Recht.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Auf dem Propsteiberg war seit etwa 1100 eine Propstei des Klosters Grafschaft im Sauer¬land mit 7 Mönchen und einer Propsteikirche. Um diese Kirche herum wurde Belecke als planmäßige Neusiedlung mit 60 Hausstätten angelegt. Der Umriß der 1954 schon fast gänzlich verschwundenen Stadtmauer besaß etwa eine Ellipsenform. Das Straßennetz der Stadt zeigt Schichtenform.

Gebäude

Älteste Kirche (Stadtpfarrkirche St. Pan¬kratius) um 1100, dreischiffig, in Kreuzform; Bau von 1749-50 nur einschiffig; Turm von 1100, größere Ausbesserungen 1683. Hübsches Fachwerkrathaus, 1054 zum Teil mit Schieferverkleidung.

Brände

Brände 1677 (26 Gebäude), 1703 (38 Häu¬ser von 76), 1805 (58 Häuser), 1808 (Propstei).

Bevölkerung

Frühe Einwohnerzahlen

Von 1300 bis 1500 um die 60 Bürgerhäuser, 1596: 74 Bürgerhäuser, 1703: 76 Bürgerhäuser. Nur wenig Einwohner ohne Bürgerrecht (Beilieger).

Seuchen

Pest 1599 (+260).

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kopiare der Stadt 1596-1800.
  • Kirchenbücher seit 1730

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Belecke, 1839 - 1843 (ev.) Geburten, Heiraten
  • Belecke, 1808 - 1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 615 Einwohner (E.), 1843: 890 E., 1858: 1.183 E., 1871: 1.066 E., 1885: 1.102 E., 1895: 1.189 E., 1905: 1.362 E., 1910: 1.418 E., 1920: 1.563 E., 1925: 1.749 E., 1933: 1.808 E., 1939: 1.955 E., 1946: 3.176 E., 1950: 3.299 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutsche Mundart von Belecke gehört mit mui 'mir' und 'mich' in den Paderborn-Arnsberger Teil des Westfälischen, spricht mägget `(sie) mähen', (ik) sin `(ich) bin', dai briune ruie `der braune Hund', ug 'euch'. Mundart bereits 1954 im Schwinden begriffen.

Wappen

Belecke-Wappen.jpg Beschreibung:

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Belecke zählt wie die Ortschaften Allagen, Hirschberg, Mülheim, Niederbergheim, Sichtigvor, Suttrop und Waldhausen zur Stadt Warstein



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche


Christuskirche

Homepage: www.evang-kirche-belecke.de


Katholische Kirchen


St. Pankratius

Pfarrbüro:
Am Propsteiberg 1
st.pankratius-belecke@t-online.de



Hl. Kreuz

Pfarrbüro:
Adolf-Kolpingstraße 3




Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bilder, Fotos und historische Karten


Weblinks

Offizielle Webseiten


Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung BELCKEJO41EL


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