Die Probstei in Wort und Bild/004

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Die Probstei in Wort und Bild
Version vom 18. November 2008, 16:07 Uhr von GenWikiBot-Replace (Diskussion • Beiträge) (Bot: Automatisierte Textersetzung (-{{Die Probstei in Wort und Bild| +<noinclude>{{Die Probstei in Wort und Bild| & -|unkorrigiert}} +|korrigiert}}</noinclude>))
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Probstei in Wort und Bild
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[003]
Nächste Seite>>>
[005]
Datei:Probstei in Wort und Bild.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Die Probstei

Von allen Ländern an dem Belt
Bis an die Königsau
Am besten eines mir gefällt
Im Schleswig-Holstengau;
Nicht Sundewitt, nicht Anglerland
Und Schwansen an der Schlei:
Kolberger Heide heißt sein Strand,
Mein Land ist die Probstei.
Dort, wo an blauer Meeresbucht
Sein Netz der Fischer zieht,
Und wo die Jacht den Hafen sucht
Und wild die Möve flieht,
Da liegst Du, Land, mit Rind und Roß
In goldner Aehrenflut,
Wie in der Muschel sich'rem Schoß
Die schönste Perle ruht!
Wenn Pflug und Egg' bei Lerchensang
Durch Deine Furchen blinkt,
Wenn unter Sens'- und Sichelklang
Die volle Schwade sinkt:
Wie bist Du schön im Sonnenglanz,
Vom Morgen frisch betaut,
Im Hochzeitskleid und Erntekranz,
Du stolze Holstenbraut!
Zwar nennst Du keine einz'ge Stadt,
Kein Schloß Dein Eigentum,
Doch Deiner Dörfer „Saatkorn“ hat
Nicht minder seinen Ruhm;
Ja alles, was Dein Boden trägt,
Umhegt ein stilles Glück;
Manch Herz, das in der Fremde schlägt,
Sehnt sich nach Dir zurück.
Du hast nicht Berge erzesschwer,
Nicht Wälder, Flüss' und Seen,
Doch Deiner Männer starke Wehr
Trotzt aller Stürme Wehn,
Und Deiner Frauen edles Mühn
Und Deiner Jungfraun Zier
Läßt auch der Liebe Rosen blühn
Beim alten Pfingstenbier.
Der Hessenstein schaut mit Bedacht
Auf Deiner Fluren Raum,
Des Leuchtturms Feuerauge wacht
An Deiner Küste Saum,
Daß nie der wilden Wasser Brand
Durchbreche Damm und Deich:
Gott schütze Dich, Probsteierland,
Im lieben Deutschen Reich!
Und Gottes Segen überall
In Furche, Feld und Flur,
In Haus und Hof, in Scheun und Stall,
In Faß und Fach und Fuhr;
In Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Grün, blühe und gedeih:
Hoch lebe mein Probsteierland !
Hoch lebe die Probstei!

Wilh. Lindemann, Schönberg.