Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/447

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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abgefaßt wurde. Diese Mühle liegt westlich des Dorfes im Thale des Mühlenbachs, eines linken Zubaches der Warge, und gehörte damals zur Herrschaft Schönberg. Die Herren zu Junkerath erhoben den Pacht von derselben. Das Gericht dieser Bannmühle[1] wurde auf dem Hofe zu Hünningen gehalten. — Die Bürgermeisterei Büllingen war vor der Eroberung der linken Rheinlande durch die Franzosen der (Kaiserlich-Oesterreichisch-)Niederländischen Provinz Luxemburg einverleibt.

       Bütgenbach, (1200) Boetgenbach, (1500) Botgenbach, ein ansehnliches Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 593 Einwohnern, 3 Stunden vom Kreisorte Malmedy, 11 Stunden (7,20 Meilen) von Aachen. Es ist am Abhange eines ausgedehnten, unbewaldeten Plateaus auf dem linken Wargeufer, in 1808 Fuß Seehöhe gelegen. Durch die in jüngster Zeit vollendete Luxemburger Straße hat Bütgenbach sehr an Frequenz gewonnen. Die starke Posthalterei entsendet Wagen nach Aachen, Trier, St. Vith, Luxemburg und Malmedy. Die Einwohner treiben Landwirthschaft, Fuhrwerk und bereiten sehr gute limburger Käse. Dieses freundliche Dorf hat eine katholische Kirche, in deren Innern sich zwei in Stein gehauene Statuen, gepanzerte Ritter vorstellend, befinden. Bötgenbach wird im 13. Jahrhundert mit zu den Pfarreien des Zülpicher Dekanats, Distrikt Osning, gerechnet. — Walram III., Herzog


  1. Dergleichen Mühlen besaßen die meisten Dynasten und Grundherrn von Herrschaften und gehörten mit zu den einträglichsten Revenüen derselben. Alle einer Bannmühle zugetheilten Ortschaften waren verpflichtet, ihr Getreide daselbst mahlen zu lassen.