Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/430

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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in die Eifel verbreitet hatte. Im Jahre 1516 wurde Johann von Zevel als nächster Erbe des Schlosses mit der Eyneburg belehnt. Später besaßen dieselben die Familien von Belven, von Donrath, und seit 1781 war Freiherr von Doppelstein Herr zu Eyneburg und Moresnet, der sie jedoch 1786 verkaufte. Jetzt ist Freiherr von Thiriat zu Mützenhagen Eigenthümer dieser festen Burg. Die Gegend ist reich an seltenen Pflanzen. Carex longifolia, C. Maxima, Equisetum hiemale, Lathraea squamaria, Aconitum Lyoctonum, Galium cruciatum, Cochleria officinalis, Lappa tomentosa, Neottia nidus avis, Geum rivale et intermedium, Lunaria rediviva, Narcissus Pseudo Narcissus, Anemone ranunculoides etc. etc. stehen ganz nahe um die Burg herum.

       Moresnet, eine Bürgermeisterei, wozu die ehemalige Herrschaft Kalmis gehört; es ist nach Hergenrath eingepfarrt und besteht auf preußischem (und dem neutralen Gebiete) nur ans einem Weiler, mehreren Gehöften und einzelnen Höfen, Häusern und Mühlen, welche etwa 385 Seelen zählen. Der Hauptort, welcher der Bürgermeisterei den Namen verliehen, liegt auf belgischem Boden am rechten Geulufer. Das auf neutralem und belgischem Gebiete befindliche reiche Galmeiwerk „Altenberg“ ist bereits 500 Jahre lang in Betrieb. Schon im Jahre 1344 geriethen die Einwohner des Herzogthums Limburg über die Gerechtsame der Galmeiwerke an der Geul mit der Stadt Aachen in Streitigkeiten. Das Zinkerz wird hier so nahe unter der Erdoberfläche gefunden, daß es vermittelst Taggruben und Stollen leicht gefördert werden kann. Es bildet einen mächtigen Galmeistock, welcher in der Grauwackeformation, zwischen Kalkstein, Dolomit