Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/048
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(Köln). Von dem alten Tolbiacum führten Heerwege nach Bona (Bonn), nach Marcodurum (Düren) und eine über Gladbach, Lurhem, Blatzheim, Paffendorf, Castrum (Kastern) nach Novesium (Neuß). Die alte Köln-Aachener Heerstraße berührte Düren und Birkesdorf, wo sie die Ruhr schnitt, führte über Lammersdorf[1], Eschweiler und Eilendorf nach Aachen. Ein anderer Herweg führte von Köln über Bergheim und Zivirich (Tiberiacum), Jülich (Juliacum, Herzogenrath (Rode) und dann über die Höhe nach dem im Thale gelegenen Coriovallum (Voerendaal) über Klimmen nach Mastricht und Tongern. Noch eine andere Heerstraße verband Novesium mit Coriovallum und führte zwischen Baesweiler und Beggendorf, dann zwischen Uebach und Merkstein bei dem Schlosse Rimburg über die Wurm nach Grünstraß, um den Lichtenberg durch die Heerler Heide und senkte sich bei Ravelsberg, einer kleinen Anhöhe, in den fruchtbaren Kessel von Heerlen und Voerendaal (Coriovallum). Von Coriovallum, einer römischen Haupttstation, führte auch eine Straße nördlich an Gangelt (Gangella), Millen (Millena) und Tüddern (Teudrum) vorüber nach Vücht und Höngen, bei Melik (Mederiacum) über die Ruhr nach Nymwegen. Gegenwärtig ist der Regierungsbezirk Aachen nach allen Richtungen hin von einem Straßennetz überstrickt; selbst ins wenig bevölkerte und schwerzugängliche Bergland führen jetzt mehrere neue und schöne Landstraßen. Die meisten Chausseen gehen vom Regierungs-Hauptorte, der Stadt Aachen aus; einige durchschneiden nur den Bezirk, ohne die Hauptstadt zu berühren. Zu ersteren gehören:
- 1. Die Hauptstraße von Lüttich auf Köln, welche
- ↑ Lamersdorf, Gemeinde Inden