Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/376
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Afden, Alsdorf, Broich (Euchen), Weiden, Merkstein, Marienberg, Uebach, Frelenberg, Scherpenseel, Teveren, Geilenkirchen und Hünshoven.
Richterich, (1000) Richterche, (1100) Richterca, (1200) Reterghem, ist ein Kirchdorf in der großen Bürgermeisterei Heyden, mit 414 Einwohnern, 1 Stunde (0,64 Meilen) nördlich von Aachen in einer feuchten aber fruchtbaren Ebene gelegen, welche von zwei Heerwegen, der alten Mastrichter Straße über Herlen und der Geilenkirchen-Heinsberger Landstraße, durchschnitten wird. Mit dem Reichsgute Richterche waren ursprünglich die Pfalzgrafen zu Aachen vom Reiche belehnt. In den letzten Decennien des 10. Jahrhunderts besaß dasselbe der Pfalzgraf Siegfried; nach dessen Absterben folgte ihm in dessen Besitz sein Sohn, der Pfalzgraf Wilhelm, und als dieser 10 Jahre nachher ohne Kinder starb, wurde 1123 Goswin II., Herr von Falkenburg und Heinsberg, mit diesem und dem Reichsgut Gangelt von dem damaligen Kaiser (Heinrich V.) belehnt. Mit dessen Sohn Gottfried I. gelangte Richterich an das ältere Haus Heinsberg. Gottfried hatte nur eine Tochter, Adelinde, die einen Bruder des Grafen von Cleve, Arnold, ehelichte und mit dem sie einen Sohn, Namens Theodorich, zeugte, der Herr zu Heinsberg war. Dieser resignirte das Reichsgut Richterich dem Kaiser Friedrich II., der 1225 den Erzbischof Engelbert I. von Köln damit belehnte. — Nach den Jahrbüchern der ehemaligen Abtei Klosterrath schenkte 1109 die Wittwe Adelaidis, aus der Verwandschaft des Pfalzgrafen Siegfried, mit dessen Einwilligung an die genannte Abtei, die damals aus einem männlichen und einem weiblichen Kloster bestand, Ackerland