Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/224

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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große Eisengießerei und einige Eisenhämmer, welche, wie die frühern Hüttenwerke hierselbst, sehr bedeutende Vortheile beim Ankauf der nöthigen Holzkohlen im Wehrmeistereiwalde genießen. Im 16. Jahrhundert hatte Schevenhütte nur eine Kapelle und gehörte zum jülichschen Amt Wehrmeisterei; die Herren von Leers zu Leersbach besaßen das Patronat bei derselben. Die Kommunikation dieses Ortes mit Düren, Eschweiler und Aachen ist durch die neue schöne im Wehthale angelegte Zweigstraße bis Langerwehe sehr erleichtert worden.

Wenau, ebenfalls im Wehthale gelegen, 4 Stunden von Aachen und 3 Stunden vom Kreisorte Düren entfernt, ist nur ein Landgut nebst einem alten Klostergebäude mit Pfarr- und Küsterwohnung, einer Schule und einer schönen Klosterkirche, welche die Pfarrkirche der, auf der Höhe zwischen Omer- und Wehbach gelegenen Dörfer Heistern (mit 576 Einw.) und Hamich ist. Die bewaldeten Berghänge des Thalrandes bestehen aus Kalkstein, Grauwackeschiefer und Kohlensandstein, in welchen mehrere Kalksteinbrüche, Kalkbrennereien und Bleibergwerke angelegt sind. Die Konzession Daenz liefert Bleiglanz. Im Thale befindet sich eine große Marmor-Schneidmühle, in welcher der in den dortigen Kalksteinbrüchen gefundene, dem belgischen St. Anna-Marmor ähnliche Kalkstein geschnitten und zu Tischplatten, Fensterbänken, Flurfliesen, Monumenten, Kaminen und dgl. verarbeitet wird. Außer dieser und einigen andern Mühlen ist auch eine sehr bedeutende Nähnadelfabrik am Wehbache gelegen. Die Steinbrüche des Wehbaches liefern seit undenklichen Zeiten vortreffliche Mühlsteine, Thür- und Fenstereinfassungen und andere Bausteine.