Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/222

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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diese Stadt so verdient gemacht, daß er 1263 dieserhalb das Erbbürgerrecht erhielt und er und alle seine Nachfolger im Schlosse Vrenze unter denselben Bedingungen, wie sie der Graf von Jülich hatte, zum Vertheidiger der Stadt angenommen wurde. Richardis, Edelfrau und Erbin zu Frenz, brachte die Herrlichkeit an Cono von Molenarken. 1361 besaß Hermann von Nörvenich die Herrschaft Frenz als Pfandschaft; Ricold von Merode löste sie ein und wurde im selben Jahre vom Herzog von Jülich damit als Mannlehn belehnt. Die Herrschaft hatte in der letzten Zeit viel von ihren Rechten verloren; sie bestand zur Zeit der Franzosen nur noch in Haus, Vorburg und Wohnburg mit 163 Morgen Acker, dem Frohnhof und hoher und niederer Gerichtsbarkeit über die zugehörigen Güter. Die letzte Erbin aus dem Hause Merode setzte ihren langjährigen Rentmeister Gräf als Universalerben ihres Nachlasses ein, dessen zahlreiche Kinder die sämmtlichen Güter getheilt und verkauft haben. Jetzt ist Herr Kockerill aus Aachen Besitzer der Burg. Der alte Hof Frenz war wie der zu Inden, Weisweiler, Pier, Echtz, Gürzenich ec. an dem großen Wehrmeistereiwalde holzberechtigt und erhielt bei der Theilung desselben (1776) 1/12 dieses Hochwaldes. Der dortige Zehnhof lieferte den Zehent an die Kellnerei Hambach und diese an den Churfürsten.

Lammersdorf gegenüber nimmt die Inde den Wehbach, (1000) Wye genannt, auf, welche in den Wehrmeisterei-Waldungen aus 3 Hauptquellen, der weißen und rothen Weh und dem Hürtgenbach, entsteht. Nachdem dieselben sich zum Bache geeinigt haben, fließt die Weh in einem engen und tiefen Querthale nördlich bis Schevenhütte, wendet sich darauf ostwärts