Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/011
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Der Regierungsbezirk Aachen (1850) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [010] |
Nächste Seite>>> [012] |
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
sehen werden. Die hohe Acht liegt 2434', die Ruine Nürburg 2220', die Ruine Aremberg 2140', der Hochkelberg 2164' über dem Meeresspiegel erhaben. Hier finden sich gegen 27 ausgebrannte Krater, theils mit Wasser (Laacher-See, Uelmener-, Meerfelder-, Schalkenmehrer-, Pulver- und Holz-Maar), theils mit Erde und Trümmergestein ausgefüllt, aus welchen vor Jahrtausenden mächtige Massen glühflüssiger Laven und Basalte geflossen und eine ungeheure Menge Bimssteine und vulkanische Asche emporgeschleudert worden sind, die noch lange eine reiche Fundgrube an Basalt-, Lava- und Tuffgestein für die dortigen Gegenden bleiben werden. Diese Plutonischen Massen entquollen einst zwei von einander getrennten Feuerheerden in der Eifel, welche ehedem die ganze Gegend erzittern machten, Gebirgsschichten aufrichteten, Erdspalten und Flußthäler bildeten oder erweiterten und der vulkanischen Eifel ihre gegenwärtige Gestalt und Fruchtbarkeit verliehen. Eben diese Plutonischen Gebirgsmassen, welche im östlichen Theile der Eifel bedeutende Räume zwischen dem Schiefergebirge ausfüllen und hohe Bergkegel formiren, so wie die petrefaktenreichen[1] Kalk- und Sandsteinlager in der mittlern Eifel geben diesem Gebirgslande einen ganz eigenthümlichen Charakter und es
- ↑ Professor J. Steiniger, im Schulprogramm des Gymnasiums zu Trier vom Jahre 1849 „die Versteinerungen des Uebergangsgebirges der Eifel" (unvollendet), führt allein 91 Arten von Polypengehäusen (Polypina), 44 Arten Strahlenthiere (Radiarien), 42 Species Kopffüßler (Cephalopoda) und 93 Arten Bauchfüßler (Gasteropoda) auf, woraus man ersieht, daß die Gesammtzahl der Petrefakten des Eifelgebirges enorm groß sein muß.