Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/223
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und durchschlängelt bis Langerwehe ein breiteres Längethal mit herrlichen Wiesengründen, Mühlen- und Fabrikgebäuden. Unterhalb Langerwehe schießt sie unter starkem Gefälle in die Niederung des weiten Indethales hinab, wo sie sich mit dem Indeflusse vereinigt. Von Stütgerloch bis zu ihrer Mündung treibt die Weh noch 6 verschiedene Mühlen und Fabriken. Der Oberlauf des Wehbachs befindet sich im Grauwacke- und Thonschiefergebirge, deren aufgerichtete Schichten er bis Schevenhütte quer durchbricht. Das zu wenig besuchte, wunderschöne Felsenthal hat steile und hohe, mit Waldungen bekränzte Wände und ist so enge, daß nicht einmal ein praktikabler Fußweg an seinen wildverwachsenen sumpfigen Ufern entlang führt. Zwischen Wenau und Schevenhütte tritt die Weh in die Kalkzone von Gressenich, Vicht und Hahn ein, deren Streichungslinie sie bis in die Nähe von Langerwehe folgt. Nachdem der Bach auch diesen Kalkstrich durchschnitten hat, fließt er in nordöstlicher Richtung bis Langerwehe im Steinkohlengebirge, dessen letzte, hier zu Tage gehenden Glieder auch zugleich die Grenze des Stufenlandes bezeichnen. — Am Ursprunge des Hürtgenbaches, in 1200' Seehöhe, liegen die Dörfer Groß- und Kleinhau, welche zur Pfarre Großhau, Bürgermeisterei Straß, Kreis Düren, gehören. Hier und weiter nordwärts im Walde Leienhau sind mehrere bedeutende Schiefergruben, welche vorzügliche Dachschiefer liefern.
Schevenhütte, ein kleines Pfarrdorf und eine Oberförsterei im malerischen Wehthale, mit 73 Häusern und 350 Einwohnern, ist 2,43 Meilen vom Kreisorte Aachen entfernt und gehört zur Bürgermeisterei Gressenich. Es besitzt eine