Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/020

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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sich dann auch zur bestimmten Zeit Kaufleute in Straßburg ein. Da drückte man sich kurz so ans, daß man auf der Messe seine Einkäufe machen wolle. Ans diese Weise hat der Jahrmarkt von der Kirchenmesse seinen Namen erhalten.

Da nun die Gotteshäuser in Straßburg mit der Zeit die herbeiströmende Menge nicht mehr zu fassen vermochten, so beschloß das allmählich zu ungeheuren Reichtümern herangewachsene Hochstift zu Straßburg, allenthalben ans dem flachen Lande Kirchen und Kapellen zu bauen. Dafür verlangte es dann einerseits den Zehnten, anderseits behielt es sich das Recht vor, die Pfarrer einzusetzen, d. h. den Pfarrsatz.

Wohl in dem 11ten Jahrhundert ist es gewesen, da wurde die älteste Kirche in Rheinbischofsheim, welche Johannes dem Täufer gewidmet und nach dem dreißigjährigen Kriege durch eine neue ersetzt wurde, auferbaut; ferner eine Kapelle zu Hußgrith (Hausgereuth), die Vorgängerin der jetzigen, die Kapelle in dem oberen Freistett, welche dem heiligen Georg, und die Kapelle im niederen Freistett, welche dem heiligen Klaus geweiht wurde. Die Sankt-Georgskapelle stand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche. Die Klaus- oder Nikolauskapelle dagegen wurde au der Stelle auferbaut, au welcher sich das im vorigen Kapitel besprochene heidnische Heiligtum befunden hatte. Eben darum hat sie auch im Volksmund den Namen Heidenkirchlein erhalten, den sie heute noch trägt. Von dem ursprünglichen Gebäude sind aber jetzt, wie sich auch aus dem Baumaterial ersehen läßt, nur noch erhalten der Turm bis über das niedrige Gewölbe, die Vorderseite des Langhauses bis zu einem Meter und die Rückseite bis zu zwei Meter Höhe. Vor einigen Jahren war noch eine einfache gotische steinerne Fensterumrahmung in dem Turmgewölbe vorhanden, die nun seitdem durch unberufene Hände entfernt worden ist. Unter dem Verputze der zwei Meter hohen Hinterseite aber waren noch 4 runde Heiligenbilder mit beinahe schon erloschenen Farben zu unterscheiden. Auf einem derselben war noch ein Kreuz und das rote und blaue