Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/184
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Weißweiler, Lammersdorf, Schevenhütte, Wenau, Langerweh, Lucherberg, Inden und Altdorf gelegen.
Röttgen, 2½ Stunde vom Kreisorte Montjoie, 4½ Stunde (2,59 Meilen) von Aachen entfernt, ist auf einer großen, gerodeten Hochfläche des Venns gelegen, von welcher man eine herrliche Aussicht auf das mit Wohnungen übersäete „Limburger Land,” den hohen Aachener Waldrücken, den Lousberg und das nördliche Flachland hat. Von hier bis zum sogenannten Fringsschen Haus (auf halbem Wege nach Imgenbroich) steigt die Straße über 500 Fuß; nördlich von Rötgen bis Friesenrath dagegen fällt der Weg um eben so viel, woraus erhellet, daß Rötgen auf einer Gebirgsterrasse, nicht aber auf dem Plateaurücken selbst gelegen ist. Viehzucht uud Ackerbau sind hier Hauptbeschäftigungen, doch finden auch viele Einwohner in den dortigen Tuch- und Casimir-Manufakturen Arbeit. Rötgen ist sehr weitläufig gebaut und dadurch ausgedehnter als die Stadt Cöln. Es hat 2 Pfarrkirchen, eine katholische und eine evangelische, eine Post-Expedition, 298 Häuser und 1687 Einwohner (worunter 557 evangelische.) Es wird von der Aachen-Montjoier Landstraße durchschnitten und steht jetzt durch die neue Straße über Raeren auch mit Eupen und Belgien in Verbindung. Dieser Ort soll sein Entstehen einem Manne Namens Hermann Kreitz, zu verdanken haben, welcher ein Häuschen daselbst aufgebaut hat zwischen dem „Kreitzenende und der Nollerseifen.” Nachher hat er dasselbe abgebrochen und unweit der Kirche aufgerichtet, wo vorher Tilman Kreitz gewohnt hatte. Im 16. Jahrhundert wird Rötgen noch als Filiale von Conzen, im Amt Montjoie, aufgeführt. Der Bau